Nachwuchsförderung in der «Prärie»
Henri Thiébaud und Margrith Thiébaud-Frey legten 1995 mit ihrer Stiftung die Grundlage für das heutige Kulturzentrum La Prairie in Bellmund.
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Ziel der Stiftungsgründer Henri Thiébaud (1906–2001) und Margrith Thiébaud-Frey (1909–2004) war es, mit ihrem in der Uhrenindustrie erarbeiteten Vermögen ihre La Prairie genannte Villa in Bellmund samt grossem Umschwung und mit Blick auf den Bielersee als «Kulturzentrum für alle Zukunft» zu erhalten. Bis 2004 wurden junge Nachwuchskünstlerinnen und -künstler zu gelegentlichen Konzerten im Salon der Villa im engen Freundeskreis eingeladen. Nach der Klärung vieler rechtlicher Fragen konnte ab 2007 die Umsetzung des Stiftungsauftrags an die Hand genommen werden. Samuel Dähler führte Konzertreihen ein mit mehrheitlich Nachwuchskräften («Jeunesse») aber auch mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern («Excellence»). Die aus den Fünfzigerjahren stammende Villa wurde renoviert und mit einem 100 Plätze umfassenden Kammermusik-Konzertsaal erweitert. Für akustische Fragen war Jürgen Reinhold von BBM München beigezogen worden. Mit einem Konzert des Oliver Schnyder Trios wurde das Kulturzentrum La Prairie am 2. April 2016 mit dem neuen Konzertsaal eröffnet.
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- Foto: Guy Perrenoud/Stiftung Thiébaud-Frey
- Der Konzertsaal wurde 2016 eröffnet.
Flurin Tschurr, Stiftungsratsmitglied von 2008 bis 2019, etablierte die Zusammenarbeit mit den regionalen Musikschulen und bereits seit 2005 richtet die Stiftung Preise im Rahmen des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs aus. Seit 2017 leitet Gunhard Mattes die Stiftungsaktivitäten. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor bei der Veranstaltung stiftungseigener Konzerte, hinzugekommen ist die Reihe «Lauréats».
Das erste Konzert der Saison 2020/21 feierte mit dem Auftritt des Oliver Schnyder Quintetts das 25-jährige Bestehen der Stiftung. Bis Ende Juni 2021 stehen rund 20 Konzerte auf dem Programm. Meist beginnen sie am frühen Abend und enden mit einem Imbiss, bei dem sich Publikum und Ausführende näherkommen. Zum Jubiläum haben Elisabeth Aellen, Geschäftsleiterin, und Gabrielle Wanzenried, Stiftungsrätin, eine Festschrift publiziert, die Hintergründe, Entstehungsgeschichte und die aktuelle Situation der Stiftung reich bebildert dokumentiert.
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