Anspruchsvolle Bearbeitung bekannter Melodien

Jennifer Seubel hat Tschaikowskys «Nussknacker-Suite» als reizvollen Dialog für zwei Querflöten bearbeitet.

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Der Nussknacker ist das letzte und auch erfolgreichste Werk des russischen Komponisten Peter Tschaikowsky. Basierend auf der Erzählung Nussknacker und Mäusekönig von E. T. A. Hoffmann geniesst das Werk auch heute noch grosse Popularität und wird vor allem in der Vorweihnachtszeit regelmässig aufgeführt. Die vorliegende Bearbeitung der Flötistin Jennifer Seubel verwendet als Grundlage die Nussknacker-Suite, in welcher der Komponist die bekanntesten Stücke zusammengefasst hat.

Das Arrangement für zwei Flöten zeichnet sich durch gekonnte Aufteilung des thematischen Geschehens auf beide Stimmen aus, was reizvolle Dialoge entstehen lässt, wie es bereits in der Ouvertüre und im Marsch zu hören ist.

Da die Flöte schon in den Orchesterstimmen eine führende Rolle einnimmt, war es zum Beispiel beim Tanz der Rohrflöten möglich, wie die Herausgeberin schreibt, «einige Takte direkt aus dem Original zu übernehmen». Stimmungsvoll klingt der Tanz der Zuckerfee, wo beide Flöten das Celesta-Solo spielen und sich deren Kadenz aufteilen. Der schnelle Tanz Trepak wird in den Randteilen in Terzen und Sexten geführt und erreicht so eine grosse Kompaktheit und Intensität. Auch die Bläsersoli der anderen Tänze eignen sich gut für zwei Flöten, so konnte auch das bekannte Flötensolo aus dem Chinesischen Tanz gut in ein Duett integriert werden. Im Blumenwalzer bleiben die bekannten Anfangsmotive von Horn und Klarinette in der ersten Flötenstimme, während die Begleitung der Streicher weitgehend als zweite Stimme übertragen worden ist.

In beinahe allen Sätzen ist ein gewisses technisches Können gefragt, beispielsweise in den Sechzehntel-Läufen. Auch der ganze Tonumfang der Flöte vom c‘ bis h“‘ (bei einer Ad-libitum-Oktavierungsstelle bis c““) kommt im Duo-Arrangement vor, was mit der Orientierung an der Originalpartitur zusammenhängt. Die Nussknacker-Suite für zwei Flöten ist eine gelungene und anspruchsvolle Bearbeitung der bekannten, eingängigen Melodien, die sich für fortgeschrittene Spieler eignet und bei der es sich lohnt, wie Jennifer Seubel im Vorwort schreibt, «die Herausforderungen anzunehmen».

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Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Nussknacker-Suite,für zwei Querflöten arr. von Jennifer Seubel, Spielpartitur, BA 10951, € 19.50, Bärenreiter, Kassel

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