Klangerfahrungen mit Kanons

Werner Beidinger und Kristian Commichau haben eine Sammlung herausgegeben, die vom Swing-Feeling bis zur Kirchentonart reicht. Für dein Einsatz in Schule, Chor und Freizeit.

Foto: Stephanie Hoschlaeger/pixelio

Der Kanon in der Musik ist die strengste Form musikalischer Nachahmung, welche darin besteht, dass zwei oder mehr Stimmen nacheinander und dadurch versetzt dieselben Stimmschritte machen. Die englische Bezeichnung «round» bringt es als Form des gemeinsamen Singens auf den Punkt, und Sumer Is Icumen In aus dem England des 13. Jahrhunderts ist der erste überlieferte Kanon der Musikgeschichte.

Neben der Tatsache, dass allen grossen Komponisten die technischen Finessen des Kanons im Kontrapunkt ihrer Werke einsetzten, hat sich im Laufe der Zeit auch eine Gattung von unterhaltsamen Kanons entwickelt, die als chorpädagogisches Werkzeug zur Klangschulung eingesetzt werden können.

Werner Beidinger und Kristian Commichau haben nun beim stets pfiffigen Fidula-Verlag die sehr empfehlenswerte Sammlung Kanonissimo mit 66 Kanons für Schule, Chor und Freizeit herausgegeben. Enthalten ist ein breites Spektrum in verschiedenen Rubriken: Kanons alter Meister, Tanz-Kanons, modale Kanons (Pentatonik/Kirchentonarten), Swing/Pop-Kanons, 1625-Kanons (gemeint sind die Stufen des Harmonie-Schemas) und Malagueña-Kanons («andalusische Kadenz» u.a.).

Sehr hilfreich sind neben den Dirigierpartituren auch leichte Klavierbegleitungen, didaktische Hinweise und vor allem die Darstellung aller Kanons als Chorpartituren. Um sich einen besseren Eindruck zu verschaffen von der polyfonen Klanglichkeit, ist ergänzend eine CD beigelegt mit «Klangpartituren» sämtlicher Kanons als pdf- und mp3-Dateien.

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Kanonissimo, 66 Kanons für Schule, Chor und Freizeit, Hg. Werner Beidinger, Kristian Commichau, 148 S. mit CD, Best.-Nr. 335, € 29.90, Fidula, Koblenz

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