Unbekannter Camillo Schumann

Die Hornsonaten des Reinecke- und Radecke-Schülers liegen erstmals gedruckt vor.

Camillo Schumann 1896 im Alter von 24 Jahren. Wikimedia commons

Camillo Schumann (1872–1946 ) weist keinerlei Verwandtschaft mit seinem berühmten Namensvetter auf. Er kommt aus Sachsen und war Schüler von Carl Reinecke, aus dessen Hand zwei Trios mit Horn (op. 188 und op. 274) stammen, und von Robert Radecke, in letzter Zeit wiederentdeckt durch CD-Aufnahmen der Klaviertrios mit dem Trio Fontane und der Orchesterwerke mit dem Bieler Sinfonieorchester, beides beim Label cpo.

Seine Sonaten für Horn und Klavier schrieb Camillo Schumann in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die erste, Opus 118, im Jahr 1911, die zweite, Opus posthumum, 1936. In dieser Zeit hatte sich die Neue Wiener Schule schon etabliert, einige Spätromantiker blieben allerdings ihrem Stil treu und verstanden es, den Klang des Horns in seiner vollen Blüte auszunützen. Daher möchte man die beiden kaum bekannten Werke als echte Repertoire-Bereicherung verstehen.

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Camillo Schumann:
Sonate Nr. 1 F-Dur, EB 32113, € 19.90;
Sonate Nr. 2 D-Dur, EB 32114, € 24.90;
für Horn und Klavier, Erstausgaben,
Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2018

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