Grocks Akkordeon
Der legendäre Clown spielte 15 Instrumente und schrieb die Musik für seine Auftritte selbst. Hier liegen seine schönsten Akkordeonstücke vor.
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Dieses wunderbare Heft mit Werken des Clowns Grock (Charles Adrien Wettach), neu arrangiert für Akkordeon-Solo und -Duo von Andreas Hermeyer und Thomas Svechla, enthält auch eine spannende Kurzbiografie des berühmten Künstlers, erstellt von seinem Grossneffen Raymond Naef. Ausgeschmückt ist dieser Teil des Heftes mit eindrücklichen Fotos und Plakaten, die die überzeugende Lebendigkeit noch unterstreichen.
Der Textteil besteht zudem aus der interessanten Schrift von Thomas Eickhoff zu Grocks Bezug zum Akkordeon und seiner Arbeit als Komponist.
Der «praktische» Teil beinhaltet 14 inspirierende und klanglich sehr ansprechende Kompositionen von Grock. Sieben dieser Stücke wurden mit einer 2. Stimme ergänzt und können also in Duo-Besetzung genossen werden, die zweite Stimme ist eingelegt. Die Arrangements sind harmonisch sehr interessant und lassen viel Raum für die eigene Interpretation (keine Dynamik- und keine Artikulationsangaben). Ich empfinde dieses Heft als sehr gelungen (über den einen oder anderen Druckfehler sieht man gerne hinweg) und empfehle es all denen, die gerne in diese verträumten, schwungvollen bis zu übermütigen Melodien abtauchen und sich dabei vor technischen Herausforderungen, speziell auch für die linke Hand (Standardbass), nicht scheuen.
Grock, Akkordeonwerke des berühmten Clowns, hg. von Thomas Eickhoff, MH 15122, € 18.99, Matthias-Hohner-Verlag (Schott), Mainz 2014