Keine bimmelnde Strassenbahn

Ein atemberaubendes Bravourstück für Trompete und Klavier, das den grossen Aufwand lohnt.

Foto: Isabell Richter/pixelio.de

tramway vienna–bratislava heisst ein neues Stück des bekannten, in Wien lebenden Schweizer Komponisten Mathias Rüegg. Wer sich unter diesem Titel einen beschaulichen Abstecher in einem alten Tramwaggon nach Bratislava vorstellt, der wird gleich in den ersten Takten eines Besseren belehrt: extrem schnelle Tempi, ein Pianist, der seinen Konzertflügel wie ein Cajon benutzt, nur die rettenden zwei Fermaten-Takte gönnen den Spielern und dem Zuhörer in der Startphase eine kurze Verschnaufpause. Schnell wird klar: Dies ist ein Stück von einem Könner für Könner komponiert. Mathias Rüegg schreibt selber: «Schwierigkeitsgrad 11 von 10».

Dass dieses Werk trotz der immensen technischen Anforderungen (Rhythmik, Höhe, schnelle Dämpferwechsel etc.) spielbar ist, beweist Mathias Rüegg gleich mit einem Link zu einer Aufnahme mit dem Widmungsträger dieser Komposition, dem fantastischen Trompeter Juraj Bartos, zusammen mit seinem ebenso begabten Klavierpartner Ladislav Fanzowitz. Eine Herausforderung für jeden Trompeter und Pianisten. Aber es lohnt sich, sie anzunehmen!

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Mathias Rüegg: tramway vienna – bratislava, für Trompete und Klavier, D 05748, € 17.95, Doblinger, Wien 2011

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