Bekanntes und Unbekanntes aus Russland

Eine wertvolle Stückesammlung erweitert die bekannte «Russische Klavierschule».

Ausschnitt aus dem Titelblatt

All jene, ob Lehrpersonen oder Klavierlernende, die auf der Suche nach spielbaren, jedoch musikalisch anspruchsvollen Stücken sind (z. B. für das Nebenfach Klavier), finden im 2013 erschienenen Band Russische Klaviermusik eine breite Auswahl und werden die musikalische Qualität dieser Stücke schätzen lernen.

Die Sammlung baut auf dem zweiten Band der Russischen Klavierschule auf, die seit drei Jahrzehnten in der deutschen Version erhältlich ist, und vereint in 74 Stücken ein progressiv geordnetes Repertoire im Schwierigkeitsgrad von leicht bis mittelschwer. Darunter finden sich Kompositionen bekannter Komponistinnen und Komponisten von Glinka bis Gubaidulina, von Tschaikowsky, Glière, Goedicke und Schnittke. Man hat aber auch grossen Wert darauf gelegt, im Westen weniger bekannte Musikschaffende und Pädagogen zu berücksichtigen und regionalen Koloriten Platz einzuräumen (Agafonnikow, Tigranjan, Kolodub, Sewastjanow).

Alle Stücke sind relativ kurz, musikalisch und pianistisch sehr ergiebig und tragen einen programmatischen Titel. Zudem zeigt sich die Sorgfalt der Stückwahl auch darin, dass immer wieder inhaltliche Sinnzusammenhänge berücksichtigt wurden und so zum Beispiel Der Tag ist vergangen und Gute-Nacht-Geschichte oder auch In den Bergen (von Gubaidulina) und Echo einander gegenübergestellt abgedruckt sind. Es ergeben sich reizvolle Kombinationen für Konzerte und Vorspiele, die dem Hörer ansprechende Musik bieten.

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Russische Klaviermusik, Eine Sammlung für junge und erwachsene Klavierspieler, leicht bis mittelschwer, Band 1, SIK 2409, € 22.90, Sikorski, Hamburg 2013

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