Verwickelte Entstehungsgeschichte

Die Glagolitische Messe, ein grosses Stück Kirchenmusik in zwei Partituren und einem Klavierauszug.

Janáčeks Unterschrift. Quelle: wikimedia commons

Janáčeks Glagolitische Messe für Soli, Chor und Orchester hat einen komplexe Entstehungsgeschichte. Zwischen der Fassung vor der ersten Aufführung im Jahre 1927 und der endgültigen Druckvorlage bestehen grosse Unterschiede. Jirí Zahrádka, der Herausgeber dieser Neuausgabe, löste das Problem, indem er auch zwei Partituren vorlegte (die Fassung «September 1927» als BA 6863; und die Fassung letzter Hand als BA 6862). Die spätere wurde als die für Aufführungen gültige Fassung berücksichtigt. Sie ist instrumental reicher, in der Einstudierung einfacher und an einigen, wichtigen Passagen gerafft.

Der hier vorliegende Klavierauszug folgt dieser späteren Fassung. Der kirchenslawische Text wurde von dem Slawisten Radoslav Vecerka eingerichtet; das Aufführungsmaterial ist im Bärenreiterverlag leihweise erhältlich.

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Leoš Janáček: Mša glagolskaja, Klavierauszug nach der Kritischen Gesamtausgabe, bearb. von Martin Zehn, BA 6862-90, € 34.95, Bärenreiter, Kassel 2012

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