Vernehmlassung zur Stadtberner Kultur
Die Stadtberner Exekutive hat die Kulturbotschaft 2024–2027 zur öffentlichen Vernehmlassung verabschiedet. Aufgrund der Finanzsituation werden die Mittel für die Kulturförderung gegenüber der Vorperiode um 1,8 Prozent gekürzt.
Neu erhalten das Berner Puppentheater und das Kollektiv Freiraum / Heitere Fahne einen tripartiten und das Musikfestival Bern einen städtischen Vertrag. Das Berner Kammerorchester wird nicht mehr mit einem tripartiten Vertrag unterstützt. Neu einführen will die Stadt gemeinsam mit dem Kanton Bern eine Orchesterförderung. Auf eine öffentliche Ausschreibung können sich alle Orchester, die bestimmte Professionalitätskriterien erfüllen, für eine vierjährige Förderung bewerben.
Der Gemeinderat legt den Fokus in der Kulturförderung auf die Nachhaltigkeit in der Kulturproduktion. Diversität und kulturelle Vielfalt werden als Schwerpunkte vertieft. Um den Zugang zur Förderung zu erleichtern, werden Fördermittel und Fachwissen zusammengelegt: Aus den bisherigen Fachkommissionen entsteht ein Pool mit Expertise aus zusätzlichen Bereichen. Die öffentliche Vernehmlassung der Kulturbotschaft dauert bis am 21. August 2022.
Für die Jahre 2024-2027 setzt der Gemeinderat in der Kulturförderung auf Nachhaltigkeit als Querschnittthema. Ziel sei es, dass Kultur in Bern möglichst nachhaltig produziert, präsentiert und ausgewertet werde. Besonderes Augenmerk legt der Gemeinderat dabei auf die soziale Sicherheit von Kulturschaffenden, auf eine prozessorientierte Kulturförderung sowie auf die Frage, wie der ökologische Fussabdruck von Kulturproduktion verkleinert werden kann. Die bereits in der aktuellen Kulturbotschaft geltenden Schwerpunkte Diversität und kulturelle Vielfalt will der Gemeinderat vertiefen.
Für die Jahre 2024–2027 stehen der direkten Kulturförderung 33’029’534 Franken pro Jahr zur Verfügung. Gegenüber der Vorperiode, die ein Wachstum von rund 10 Prozent verzeichnete, entspricht dies einer Reduktion von rund 1,8 Prozent oder 605’000 Franken.