Kulturabbau bei SRF

Der Schweizer Musikrat findet es nicht akzeptabel, dass die Sparmassnahmen des Unternehmens mit Servic-public-Auftrag ohne Einbezug der Musikbranche verhängt wurden.

Die SRF Kulturabteilung arbeitet im Basler Meret-Oppenheim-Hochhaus. Foto: EinDao/WikiCommons

In seiner Mitteilung vom 11. Februar schreibt der Musikrat: «Das Kulturleben und insbesondere auch der Live-Musikbereich liegen im behördlich verordneten Winterschlaf. Wann dieser endet, ist derzeit noch gänzlich unklar. Gerade in dieser ohnehin äusserst prekären und unsicheren Situation ergreift SRF Sparmassnahmen insbesondere in den Bereichen Klassik, Jazz und Film.

Dabei scheint völlig vergessen gegangen zu sein, dass der Schweizer Kultursektor und insbesondere die Kulturverbände massgeblich dazu beigetragen hatten, dass die NoBillag-Abstimmung nicht zum Desaster für die SRG wurde. Die zentrale Rolle der SRG hinsichtlich der Verbreitung und der Produktion schweizerischer Kultur wurde von den Akteurinnen und Akteuren im Kulturbereich damals anerkannt und mit dem Engagement gegen die Initiative gewürdigt.

Es ist für den Musikrat unverständlich, dass SRF vor dem Ergreifen solch einschneidender Sparmassnahmen die betroffenen Kreise aus der Branche nicht mit einbezieht. Ein Unternehmen, welches einen Service public-Auftrag hat, sollte nicht ohne die Betroffenen agieren. Dazu die Präsidentin des Schweizer Musikrates, Rosmarie Quadranti: ‹Es ist stossend, wenn man als Betroffene über so wichtige Entscheide immer erst im Nachhinein informiert wird. Das schadet einer Partnerschaft sehr.›»
 

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