Ein Hungerjahr und eine neue Bühne
Der Regierungsrat des Kantons Zürich unterstützt zwanzig gemeinnützige Projekte mit einem Beitrag aus dem Lotteriefonds. Unter anderem erhalten die Kulturkommission Oberland für ein Projekt über das Hungerjahr 1816 und Karls kühne Gassenschau für eine neue Tribüne einen Beitrag.
1816 war ein Jahr ohne Sommer, was vor allem im Zürcher Oberland eine gravierende Hungerkrise zur Folge hatte. Zurückzuführen war die Düsternis auf einen riesigen Vulkanausbruch in Indonesien. Ein regional breit abgestützter, unter dem Patronat der Kulturkommission gegründeter Verein organisiert nun im Ritterhaus Bubikon unter anderem eine Ausstellung und ein Freilichtspiel zu den Ereignissen vor 200 Jahren, für die bereits ein grosses Interesse besteht, auch von Schulen. An die Kosten der beiden Teilprojekte erhält der Verein einen Beitrag von 250‘000 Franken aus dem Lotteriefonds.
Die Theatergruppe Karls kühne Gassenschau muss ihre 40 Jahre alte Tribüne aus Sicherheitsgründen ersetzen, was ihr Kosten von 730‘000 Franken verursacht. Daran erhält sie nun einen Lotteriefonds-Beitrag von 300‘000 Franken. Je 400‘000 Franken erhalten die Stiftung der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich für die Sanierung ihrer Obdachlosen-Herberge in Zürich und die Initianten für eine regionale Projektschau Limmattal, mit welcher identitätsstiftende Vorhaben dieser Region über die Kantonsgrenze hinaus gefördert werden sollen. Mit 300‘000 Franken unterstützt der Regierungsrat zudem ein Projekt der Universität Zürich, das die Selbstständigkeit von alleinstehenden alten Menschen mit dem therapeutischen Einsatz von Hunden fördern will.
Auch die Organisatoren des Züri Fäscht 2016 sollen 800‘000 Franken aus dem Lotteriefonds erhalten. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat. Mit dem gegenüber früheren Festen erhöhten Beitrag werden zusätzliche Sicherheitsaufwendungen und eine Teilabgeltung des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) für das Nachtnetz ermöglicht.