Musik in Österreichs Kindergärten unter Druck

Unter dem Titel «Entlastung in der Ausbildung – Profilschärfung» wird derzeit im österreichischen BMBF (Bundesministerium für Bildung und Frauen) der Lehrplan für die BAKIP (Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik) neu gestaltet. Der Österreichische Musikrat (ÖMR) ist alarmiert.

Foto: Dieter Schütz/pixelio.de

«Nach der Marginalisierung der Musikausbildung für Volksschullehrerinnen und Volksschullehrer» drohten nun auch empfindliche Verschlechterungen in der Ausbildung für Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen, schreibt der ÖMR in einer Stellungnahme. «In einer Nacht- und Nebelaktion» sei ohne Einbeziehung der Betroffenen beschlossen worden, so der ÖMR weiter, dass in der Instrumentalausbildung (bisher ein Melodie- und ein Begleitinstrument) ein Instrument gestrichen werde. Das bedeute drei Stunden weniger musikalische Praxis. Zusätzlich solle eine weitere Stunde Musikerziehung entfallen.

In der künftigen Eignungsprüfung angehender Fachkräfte muss künftig kein Lied mehr vorgesungen werden. Es müssen bloss noch Motive nachgesungen werden. Auch im bildnerischen Bereich wird gekürzt.

Der ÖMR und die AGMÖ (Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung Österreich) setzen sich  für den Ausbau oder zumindest die Beibehaltung des bisherigen Stundenausmasses für den musikalischen Bereich ein und fordern eine Diskussion mit den Verantwortlichen über Wert und Aufgabe von Musik und Kunst in der Kindergarten- und Hortpädagogik.
 

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