Der Kanton Uri fördert Tino Horat
Das Kuratorium der Urner Kunst- und Kulturstiftung zeichnet den Musiker Tino Horat mit einem mit 7000 Franken dotierten Förderpreis aus. Das New York Atelier hat es den Künstlern Luca Schenardi und Lina Müller zugesprochen, das Urner Werkjahr der Künstlerin Nathalie Bissig.
Die Jury war laut der Mitteilung des Kantons mit Blick auf Horat «beeindruckt vom hohen Niveau der erst kürzlich erschienen CD mit einer Auswahl eigenständiger und eingängiger Kompositionen, aber auch von seinen Aufnahmen im experimentellen Musik- und Jazzbereich». Der Künstler spiele versiert, technisch auf hohem Niveau. Er sei als Pianist, Keyboarder, Korrepetitor tätig und habe in der Zwischenzeit international Fuss fassen können. Ein Förderbeitrag sei sinnvoll, so die Jury, damit der in Hamburg lebende Musiker sich noch intensiver den geplanten kreativen Projekten zuwenden kann.
Erfreut war das Kuratorium über das grosse Interesse am New York-Atelier, gleich acht Personen mit überzeugenden Dossiers bewarben sich für den Aufenthalt in der Metropole. Es galt 37 Bewerbungen zu beurteilen, so viel wie noch nie. Angetan war das Kuratorium auch von der insgesamt hohen Qualität der Bewerber.
Nach Rolf Sommer geht der viermonatige Aufenthalt im Jahr 2017 an das Künstlerpaar Luca Schenardi und Lina Müller, die beide in Altdorf leben und arbeiten. Schenardis grossflächig von Hand auf Textil gemalten Teletext-Illustrationen überzeugten das Kuratorium «durch die leidenschaftliche, sperrig-schöne Präsenz». Auch Lina Müller zeige in einer trendigen, aber eigenständigen Bilderserie das Traumhaftsurreale, eine Welt, die anspreche und zugleich irritiere.
Das Urner Werkjahr geht an die bildende Künstlerin Nathalie Bissig. Ein Projektbeitrag von 3000 Franken geht an die in Paris lebende Altdorferin Esther Marty-Kouyate, die als Regisseurin, Schauspielerin, Geschichtenerzählerin und Kostümbildnerin tätig ist.