Unabhängige Kulturfinanzierung boomt

2014 wurden in der Schweiz 15.8 Millionen Franken durch Crowdfunding vermittelt – im Vorjahr waren es noch 11.6 Millionen Franken. Das zeigt das «Crowdfunding Monitoring 2015» der Hochschule Luzern und Swisscom.

Foto: Zigorio/pixelio.de

Zum zweiten Mal hat das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern den Crowdfunding-Markt hierzulande unter die Lupe genommen. Dafür hat das Forschungsteam die Daten sämtlicher im vergangenen Jahr hierzulande aktiven Plattformen – insgesamt 15 – ausgewertet. In den letzten Monaten sind jedoch noch zahlreiche Marktteilnehmer hinzugekommen. Per Ende April 2015 waren 30 Plattformen mit einer Niederlassung in der Schweiz aktiv, darunter ist mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank seit Ende 2014 eine erste klassische Bank.

15.8 Millionen Franken wurden 2014 in der Schweiz durch Crowdfunding vermittelt – 36 Prozent mehr als im Vorjahr, im Vergleich zu 2011 hat sich das Volumen gar verfünffacht. Das vermittelte Geld entfällt auf 1078 Kampagnen, wie die Phase des Geldsammelns bezeichnet wird. Die absoluten Beträge sind im internationalen Vergleich aber immer noch sehr tief. Der Crowdfunding-Markt in der Schweiz stecke im Vergleich zu den USA oder Grossbritannien nach wie vor in den Kinderschuhen, erklärt  Finanzprofessor Andreas Dietrich, der die Studie zusammen mit Simon Amrein und mit Unterstützung der Swisscom verfasste.

Crowdfunding etabliert sich insbesondere im Kulturbereich zunehmend als alternative Finanzierungsart. So kamen für 216 Musik-, Konzert- und Festival-Kampagnen 2014 knapp 1.5 Millionen Franken zusammen, durchschnittlich also rund 6ʼ850 Franken.

Auf www.hslu.ch/crowdfunding kann die aktuelle Studie kostenlos heruntergeladen werden.
 

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