Suisseculture warnt vor Abschottung

Suisseculture ist ernsthaft besorgt über die Zukunft des Kulturschaffens in der Schweiz. Werden die immer strikteren Ausländergesetze wortgetreu umgesetzt, bleibt der Schweiz eine Schrumpfkultur nach dem Motto Quote statt Qualität.

Foto: Kurt Michel / pixelio.de

Rund 50 Musikerinnen und Musiker aus sogenannten Drittstaaten müssen die Schweiz voraussichtlich bis Ende Jahr verlassen (siehe Nachricht). Die in der Stadt Basel und im Kanton Baselland wohnhaften Musikerinnen und Musiker müssten laut Gesetz eine Festanstellung von mindestens 75 Prozent vorweisen, schreibt Suisseculture.

Das entspreche jedoch nicht dem realen Arbeitsmarkt in künstlerischen Berufen. Auch in anderen Kunstsparten bildeten Festanstellungen die Ausnahme. Die meisten Theaterschaffenden, Tanzschaffenden, Autoren und Bildenden Künstlerinnen seien freischaffend tätig. Gerade sie seien aber wichtige Impulsgeber für die Gesellschaft.

Die Kontingentierung von ausländischen Arbeitskräften im Kulturbereich zeigt laut Suisseculture «weltfremde und absurde Züge»: So dürfen Musikschulen zum Teil hochkarätige Musiker nicht anstellen, da der Nachweis nicht erbracht werden kann, dass es in der Schweiz «keinen vergleichbaren Künstler» gibt.

 

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