Berset trifft Kulturminister Asiens und Europas
Bundesrat Alain Berset hat am Treffen der Kulturminister des Dialogforums Asien-Europa (ASEM) teilgenommen, das vom 19. bis 21. Oktober in Rotterdam stattgefunden hat. Im Zentrum der Debatten standen die Kulturwirtschaft, die Kreativität und die Innovation.
Die Schweiz war zum ersten Mal am Treffen der Kulturminister des ASEM vertreten, dessen Mitglied sie seit 2012 ist. Am Rande führte Alain Berset ein Gespräch mit der niederländischen Ministerin für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Jet Bussemaker. Dabei wurden die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Kreativindustrien und Bereichen wie Gesundheit, Energie oder Tourismus diskutiert.
Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern traf ferner auch zum zweiten Mal den chinesischen Vize-Kulturminister Ding Wei, wobei die Aussenstelle von Pro Helvetia in Shanghai sowie die im August 2013 in Peking unterzeichnete Kulturgütervereinbarung zur Sprache kamen.
Weiter wurden Kontakte mit Lettland geknüpft, das im ersten Halbjahr 2015 das Präsidium der Europäischen Union übernehmen wird. Schliesslich unterhielt sich Bundesrat Alain Berset über Sprachenfragen mit dem flämischen Minister für Kultur, Medien und Jugend, Sven Gatz.
2011 beschäftigte die Kultur- und Kreativindustrie in der Schweiz über 260 000 Personen in rund 70 000 Unternehmen. Dies entspricht 10 Prozent der Unternehmen und 5,1 Prozent der Arbeitsplätze. Die Förderung von Kreativität und Innovation ist eine der Hauptachsen, auf die der Bundesrat die Kulturpolitik des Bundes in den kommenden Jahren ausrichten will.
Die vorgesehenen Massnahmen sind eine Vertiefung der erprobten Zusammenarbeit zwischen Kulturförderung, Industrie und Wirtschaftsförderung, die Innovationsförderung in den Sparten Design und interaktive digitale Medien sowie eine gezielte Standortförderung im Bereich der Filmherstellung in der Schweiz.
Das 1996 in Bangkok gegründete Dialogforum ASEM zählt derzeit rund 50 Mitglieder. Die europäische Gruppe besteht aus 27 EU-Mitgliederstaaten, der Schweiz, Norwegen und der Europäischen Kommission. Die asiatische Gruppe umfasst 20 Länder, namentlich die 10 Mitglieder der Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN), China, Japan, Russland, Indien, Australien und Neuseeland sowie das Sekretariat der ASEAN. Die ASEM-Mitgliedsländer vereinen gegenwärtig 62.5 Prozent der Weltbevölkerung und 57 Prozent des weltweiten Bruttoinlandprodukts auf sich.