Deutsche Theater mit mehr Musicals und Konzerten
Die neuerschienene Theaterstatistik 2012/2013 des Deutschen Bühnenvereins zeigt im Grossen und Ganzen stabile Zahlen. Oper gespielt wurde etwas weniger, dafür der Musical-Betrieb ausgebaut.
Die Gesamtbesucherzahl der öffentlich getragenen deutschen Theater und Orchester, Privattheater und Festspiele ist leicht gesunken, von etwa 32,1 Millionen auf rund 31,9 Besucher vor Ort und rund 2,9 Millionen bei Gastspielen (Vorjahr 3,08 Millionen). Die Theater boten mehr Musical-Aufführungen an und konnten dadurch die Besucherzahlen in dem Bereich steigern. Bei Konzerten und theaternahem Rahmenprogramm wurden ebenfalls mehr Veranstaltungen als im Vorjahr angeboten, bei Oper und Figurentheater weniger.
Die öffentlichen Zuschüsse der Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen stiegen in der Spielzeit 2012/2013 von 2,25 auf 2,3 Milliarden Euro. Die Häuser konnten ihre Eigeneinnahmen diesmal nicht steigern, mit 497 Millionen Euro wurde das Niveau der Spielzeit 2010/2011 erreicht (2011/2012 waren es etwas über 500 Millionen Euro).
Die Zahl der fest angestellten Theatermitarbeiter – befristet und unbefristet – ist leicht gesunken, von 39’187 auf 39′.086. Insgesamt sind 43’899 Personen (Vorjahr 43’969) fest in den Theatern und Orchestern angestellt, einschliesslich der Musiker der selbstständigen Kulturorchester und Rundfunkorchester. Die Zahl der nicht ständig beschäftigten Mitarbeiter stieg von 23’415 auf 24’913. Unberücksichtigt ist bei diesen Zahlen das Personal in Privattheatern und Festspielbetrieben. Die Personalausgaben an den öffentlich getragenen Theatern machen – wie seit vielen Jahren – rund 73 Prozent der Gesamtausgaben aus.
Die Theaterstatistik dokumentiert die wichtigsten Wirtschaftsdaten der Theater und Orchester in Deutschland. Insgesamt 142 Staatstheater, Stadttheater und Landesbühnen sowie 130 Orchester (inklusive Theaterorchester), 221 Privattheater und 75 Festspiele werden mit ihren Einnahmen und Ausgaben, Personalangaben, Besucherzahlen und Veranstaltungen dargestellt.