Streamingdienste legen in Deutschland deutlich zu

Mit einem leichten Umsatzrückgang um 0,8 Prozent hat sich der deutsche Musikmarkt im ersten Halbjahr 2014 nach schwächeren Frühlingsmonaten stabil entwickelt.

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Laut Bundesverband Musikindustrie (BVMI) belief sich der Umsatz aus Musikverkäufen auf 656 Millionen Euro – rund 4 Millionen Euro weniger als im ersten Halbjahr 2013.

Wichtigste Umsatzsäule bleibt die CD, die erneut nur einen leichten Umsatzrückgang (-3,6 Prozent) zu verzeichnen hatte und weiterhin rund zwei Drittel (65,6 Prozent) der Umsätze des deutschen Musikmarkts repräsentiert. Die grössten Zuwächse verzeichnete das Segment des abonnementbasierten und werbefinanzierten Musikstreamings (+77 Prozent), das nunmehr einen Anteil von 7,7 Prozent am deutschen Musikmarkt erreicht.

Ebenfalls weiter auf Erfolgskurs ist das Vinyl, das verglichen zum ersten Halbjahr 2013 um 34,5 Prozent zulegen konnte und seinen Marktanteil somit auf 2,4 Prozent steigern kann.

Rückläufig entwickelten sich dem Trend der vergangenen Jahre folgend der Verkauf von Musikvideos (-10,4 Prozent) und physischen Singles (-31,2 Prozent) sowie der Musikkassette (-39,3 Prozent), die nach ihrem 50. Jubiläum im letzten Jahr damit keine Rolle mehr im Musikgeschehen spielt.

Die Umsätze aus den digitalen Geschäftsfeldern legten insgesamt um 7,5 Prozent auf 174 Millionen Euro zu. Mit einem Umsatzanteil von 26,5 Prozent wird damit mehr als jeder vierte Euro in der deutschen Musikindustrie digital erwirtschaftet. Auch wenn bei den Downloads erstmals ein rückläufiges Ergebnis (-7,1 Prozent) zu beobachten war, stellen diese mit einem Anteil von 18,6 Prozent weiterhin die zweitwichtigste Umsatzsäule der deutschen Musikindustrie dar.

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