Österreich plant Ausbau der Künstlersozialversicherung
Laut einer Meldung der österreichischen Zeitung «Der Standard» hat der Kulturminister des Landes aus Anlass einer Diskussion im Bund Sozialistischer Akademiker (BSA) erklärt, er arbeite darauf hin, den Zugang zur Künstlersozialversicherung in verschiedener Hinsicht zu erleichtern.
Laut der Meldung soll der Kreis der Bezugsberechtigten in Österreich auch auf jene ausgeweitet werden, die in Kunstvermittlung und Lehre beschäftigt sind. Auch die untere Einkommensgrenze, die zum Eintritt in die Versicherung berechtige, soll gesenkt werden. «Die Verbesserung der Einkommenssituation für Künstler und Kulturschaffende sei neben einer Urheberrechtsreform ein vorrangiges Ziel dieser Legislaturperiode», zitiert der «Standard» den Kulturminister.
Eine Künstlerversicherung als Altersabsicherung für Kulturschaffende kennen Deutschland und Österreich. Bemühungen, eine solche auch in der Schweiz einzuführen, sind während der Parlamentsarbeit am Kulturförderungsgesetz zur Umsetzung des Kulturartikels in der neuen Bundesverfassung gescheitert.
Allerdings einigten sich die Schweizer Bundespolitiker darauf, dass ein bestimmter Prozentsatz an Fördermitteln des Bundes für Künstler in eine Vorsorgeeinrichtung fliessen müssen. Substantiell wird das Modell allerdings erst, wenn auch Kantone und Gemeinden vergleichbare Bestimmungen einführen.