Tod der türkischen Geigerin Ayla Erduran
Die türkische Geigerin Ayla Erduran, die am Conservatoire de Lausanne von 1973 bis 1990 einen Lehrauftrag innehatte, ist laut einer Mitteilung des türkischen Kulturministeriums im Alter von 90 Jahren verstorben.
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Ayla Erduran wurde 1934 in Istanbul geboren, studierte bei dem ungarischen Virtuosen Karl Berger, galt als Wunderkind und und gab im Alter von 11 Jahren einen ihrer ersten öffentlichen Auftritte. Weitere Ausbildungen folgten ab 1946 am Pariser Konservatorium und in den USA, wo Ivan Galamian und Zino Francescatti zu ihren Lehrern gehörten. Ausserdem wurde sie am Moskauer Konservatorium von David Oistrach betreut.
Erdurans internationale Karriere führte sie durch Europa, Nordamerika, den Nahen Osten und Afrika. Sie trat mit Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Berliner RIAS, der Tschechischen Philharmonie und dem Türkischen Staatsorchester auf.
Nach ihrer Tätigkeit in der Schweiz kehrte Erduran nach Istanbul zurück. Zusätzlich zu ihrem Status als türkische Staatskünstlerin erhielt sie 1964 den Harriet-Cohen-Olga-Verney-Award und 1970 den Beethoven-Award der Niederlande.