Tod der Sopranistin Ursula Zehnder
Wie ihre Familie mitteilt, ist die Schweizer Sopranistin Ursula Zehnder am 11. Oktober 2024 in ihrem 92. Lebensjahr in Bern gestorben.
Sie war Schülerin von Jakob Stämpfli, Elisabeth Grümmer und Elsa Cavelti. Zwischen ihrem Konzertdiplom 1966 und 1995 gehörte sie zu den führenden Schweizer Sängerinnen ihrer Generation. Als Solistin trat sie mit allen grossen Schweizer Orchestern, den Bamberger Symphonikern oder dem Gewandhausorchester Leipzig sowie mit zahlreichen Chören im In- und Ausland auf. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Horst Stein, Charles Dutoit, Armin Jordan oder Peter Maag zusammen.
Ihr Repertoire reichte von Purcell bis in unsere Zeit, mit Schwerpunkten bei den grossen Oratorienpartien von Beethoven, Mendelssohn, Dvořák, Brahms oder Verdi. Als Liedsängerin widmete sie sich vor allem dem spätromantischen und modernen Liedschaffen und hatte zahlreiche Werke von Schweizer Komponistinnen und Komponisten uraufgeführt und aufgenommen.
Im Bereich der Oper trat Ursula Zehnder aus familiären Gründen nur konzertant auf. Sie war Mutter von fünf Kindern und lebte in Riggisberg und Bern.