Bislang unbekannte Komposition Mozarts entdeckt
Ein zwölfminütiges Musikstück aus dem Bestand der Musikbibliothek der Leipziger Städtischen Bibliotheken ist als ein Werk Mozarts identifiziert worden.
Das Stück «Serenate ex C» aus der Sammlung Carl Ferdinand Becker hat sich als ein Jugendwerk Mozarts herausgestellt. Aufgefallen war die Abschrift bei der Arbeit an der Neuausgabe des Köchel-Verzeichnisses, welches von der Internationalen Stiftung Mozarteum in Salzburg erarbeitet wird.
Bei der Handschrift handelt es sich um eine Abschrift, die etwa 1780 angefertigt wurde. Sie stammt also nicht von Mozart selbst. Die Stimmen liegen einzeln gebunden vor, die Handschrift wurde nicht signiert. Vermutet wird ein Entstehungszeitraum Mitte bis Ende der 1760er-Jahre – Mozart muss gerade ein Teenager geworden sein. Das Werk wird im neuen Köchel-Verzeichnis als «Ganz kleine Nachtmusik» unter der Nummer KV 648 aufgenommen. Es besteht aus sieben Miniatursätzen für Streichtrio, die zusammen nur etwa zwölf Minuten dauern.
Zum ersten Mal in Deutschland wird das Musikstück am Samstag, dem 21. September, 17 Uhr, in der Oper Leipzig vorgestellt und aufgeführt. Es musizieren: Vincent Geer (Violine), David Geer (Violine) und Elisabeth Zimmermann (Violoncello) aus der Musikschule Leipzig «Johann Sebastian Bach».