Tod der Schweizer Jazzpianistin Irène Schweizer
Die Schweizer Jazzpianistin Irène Schweizer ist laut einer Mitteilung ihres Labels Intakt Records im Alter von 83 Jahren nach längerer Krankheit verstorben.
Irène Schweizer, geboren 1941 in Schaffhausen, spielte mit 14 Jahren zunächst in einer Dixie-Kapelle, stieg dann aber auf Modern Jazz um. Zunächst war die Freejazz-Bewegung afrikanisch-amerikanischer Prägung ihr Vorbild. Wie kaum eine andere Musikerinnenpersönlichkeit prägte sie später aber die musikalische Frauenbewegung.
1983 gründete sie die European Women’s Improvising Group. Sie spielte regelmässig mit dem Frauentrio Les Diaboliques mit der britischen Sängerin Maggie Nicols und der französischen Bassistin Joëlle Léandre oder im Duo mit der Zürcher Saxophonistin Co Streiff. 1986 war sie bei der Organisation des ersten Frauen-Jazzfestivals in der Schweiz, dem Canaille-Festival in der Roten Fabrik in Zürich beteiligt.
Irène Schweizer wurde 2018 mit dem Kulturpreis des Kantons Zürich und dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet. 2021 zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Konzertleben zurück. Nun ist sie nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren gestorben.