Live-Musik löst viel stärkere Emotionen aus als gestreamte
Live-Konzerte berühren die Menschen laut einer Studie der Universität Zürich emotional stärker als Musik ab Tonträger. Letzterer fehlt eine menschliche Komponente.
Ein Team der Universität Zürich unter der Leitung von Sascha Frühholz, Professor für Kognitive und Affektive Neurowissenschaften, hat untersucht, wie Live-Musik und aufgezeichnete Musik die emotionale Verarbeitung im menschlichen Gehirn beeinflussen.
Für die Studie intensivierte ein Pianist sein Spiel laufend, je nach emotionaler Reaktion des Publikums, die mit Hilfe von Magnetresonanztomographie in Echtzeit gemessen wurde. In Vergleich dazu wurden den Teilnehmenden dieselben Musikstücke vom gleichen Pianisten als Aufnahme vorgespielt, allerdings ohne Feedbackschlaufe.
Der Versuch zeigte laut Frühholz, dass angenehme und unangenehme Emotionen, die in Live-Musik dargestellt werden, eine viel höhere und konsistentere emotionale Aktivität hervorrufen als aufgezeichnete Musik. Die Live-Performance stimulierte zudem einen regeren Informationsaustausch im gesamten Gehirn, was auf eine starke Emotionsverarbeitung auf den affektiven und kognitiven Hirnebenen hindeutet.
Mehr Infos: https://www.news.uzh.ch/de/articles/media/2024/Livemusik.html