Mehr zeitgenössische Werke in den Konzertsälen

Die jährliche Statstik von Bachtrack zeigt, dass in den letzten zehn Jahren eine stetige Zunahme zeitgenössischer Musik in den Konzertsälen zu beobachten ist.

Statistik: Bachtrack

Ein bemerkenswertes Ergebnis der letzten zehn Jahre ist laut Bachtrack die stetige Zunahme der Programmgestaltung zeitgenössischer Musik. Ihr Anteil ist weltweit von etwa 6 auf 14 Prozent gestiegen. Der Trend spiegle sich in vielen Ländern wider: im Vereinigten Königreich von 6 auf 15 Prozent und in den USA von 7,5 auf 20 Prozent. In einigen Ländern, wie Japan, Österreich und Frankreich, gebe es vergleichsweise weniger Aufführungen zeitgenössischer Musik, aber auch in diesen Ländern sei ein Anstieg zu beobachten.

Der Anstieg der Aufführungen zeitgenössischer Musik geht Hand in Hand mit einem Anstieg der Aufführungen von Musik von Komponistinnen – und insbesondere von lebenden Frauen. Sofia Gubaidulina, Caroline Shaw, Unsuk Chin und Anna Clyne gehören alle zu den 100 meistgespielten im Jahr 2023. Ebenfalls in den Top 100 vertreten sind Clara Schumann, Fanny Mendelssohn und Lili Boulanger. Im Jahr 2023 sind 22 der 200 meistgespielten Tonschöpfer Frauen – im Jahr 2013 waren es nur 2.

Bachtrack wurde 2008 gegründet. Die Seite führt jährlich rund 30’000 Konzerte, Opern- und Tanzveranstaltungen und veröffentlicht ausserdem um die 150 Konzertkritiken pro Monat. Die Seite wird auf Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch veröffentlicht.

2023 verzeichnete Bachtrack 31’309 verschiedene Veranstaltungen (etwa 4000 mehr als im Vorjahr). Darunter befinden sich mehr als 16’000 Konzerte, 9000 Opernaufführungen und fast 6000 Tanzveranstaltungen. In diesem Jahr konnten auch die Daten der letzten zehn Jahre, also seit 2013, ausgewertet werden. Dies erlaubt statistisch signifikante Schlüsse über die Welt der klassischen Musik und die Veränderungen, die sie durchläuft, zu ziehen.

Mehr Infos: https://bachtrack.com/de_DE/classical-music-statistics-2023

 

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