Berner Musikpreise 2023 vergeben

Der Kanton Bern zeichnet dieses Jahr Patrick Demenga, Christine Lauterburg, Bänz Oester und das Duo Tootard mit einem Musikpreis in der Höhe von je 15’000 Franken aus. Der mit 3000 Franken dotierte Nachwuchsförderpreis «Coup de cœur» geht an Annie Aries.

Tootard (Bild: Tootard)

Der Cellist Patrick Demenga gründete die Jahreszeiten-Konzerte in Blumenstein, die er von 1995 bis 2015 leitete. Von von 2002 bis 2006 war er künstlerischer Leiter des Cello-Festivals Viva Cello in Liestal. Seit 2005 ist er künstlerischer Leiter der Musikfestwoche Meiringen. Er unterrichtet unter anderem an der Haute Ecole de Musique in Lausanne und an der Accademia di Musica di Pinerolo in Italien.

Christine Lauterburg ist Pionierin der neuen Schweizer Volksmusik und mittlerweile als Sängerin und Musikerin auch in Pop, Chanson und der World Music zuhause. Sie tritt seit mehr als 20 Jahren mit der Formation Doppelbock auf und hat mit Weggefährtinnen und -gefährten wie Cyrill Schläpfer, Hank Shizzoe, Michael von der Heide oder Gardi Hutter Schweizer Musik- und Kulturgeschichte mitgeschrieben.

Bänz Oester gehört zu den herausragenden Kontrabassisten der Schweizer Jazz-Szene. Mit seinem gegenwärtigen Hauptprojekt The Rainmakers war er in diesem Jahr auf Tournee in der Schweiz, in Europa und in Südafrika. An zwei Hochschulen, der Haute Ecole de Musique in Lausanne und der Musikakademie in Basel, ist er als Dozent tätig. Zu seinen Schülerinnen und  Schülern gehören Colin Vallon, Andreas Schärer und Elina Duni.

Das Duo Tootard besteht aus den beiden Brüdern Hasan und Rami Nakhleh. Sie sind staatenlos in der Pufferzone zwischen Israel und Syrien gross geworden und heute in Bern zuhause. Ihre Musik ist eine Mischung aus südwestasiatischen Disco Beats, psychedelischem Rock, arabischer Musik und Wüstenblues. Sie touren durch Europa, Kanada, Japan und in der arabischen Welt und spielen auch im palästinensischen Autonomiegebiet im Westjordanland.

Hinter dem Künstlernamen Annie Aries steht Annie Ruefenacht. Die schweizerisch-philippinische Komponistin hat an der Hochschule der Künste Bern (HKB) einen Master in Musik und Medienkunst absolviert. Seit 2019 lehrt sie im Studiengang Sound Arts an der HKB. In ihren Werken kreiert sie minimalistische Klangtexturen und wiederkehrende rhythmische Muster, die sich organisch miteinander verweben. Ihre Arbeiten wurden unter anderem an Festivals in New York, San Francisco und Bern präsentiert.

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