Förderpreis für Musikwissenschaftlerin Hanna Walsdorf

Die an der Uni Basel tätige Musikwissenschaftlerin Hanna Walsdorf erhält einen Förderpreis des Schweizerischen Nationalfonds. Ihre Arbeit wird über fünf Jahre mit namhaften Beträgen gefördert.

Hanna Walsdorf. (Foto: zvg)

Hanna Walsdorf ist seit 2022 Assistenzprofessorin für Musikwissenschaft in Basel. In dem Projekt «Die Nachtseite der Musik» wird sie untersuchen, wie der segmentierte Schlafzyklus in der Frühen Neuzeit zwischen 1500 und 1800 die Geschichte der Musik prägte. Sie nimmt das häusliche religiöse Musizieren und die musikalische Praxis im klösterlichen Tagesablauf ebenso in den Blick, wie nächtliche Konzerte und private Musikveranstaltungen. Schliesslich fragt sie auch danach, wie in der Musik selbst die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang reflektiert wurde. Walsdorfs Ziel ist es, mit dieser Forschung zu einer Neubewertung des musikalischen Verhaltens und Repertoires beizutragen.

Mit den SNSF Advanced Grants unterstützt der SNF herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Schweiz, die unkonventionelle Ansätze wählen, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die bewilligten Projekte werden über einen Zeitraum von fünf Jahren mit jeweils mehr als zwei Millionen Franken gefördert.

Die SNSF Advanced Grants wurden 2021 lanciert, um für Forschende an Schweizer Institutionen einen Ersatz zu den ERC Advanced Grants zu schaffen, für die sie sich zurzeit nicht bewerben können, da die Schweiz beim EU-Forschungsprogramm «Horizon Europe» nur noch als nicht-assoziierter Drittstaat gilt.

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