GEMA modernisiert Verteilung im Wachstumsmarkt Online

Die GEMA legt ein neues Konzept zur Kulturförderung im Wachstumsmarkt Online vor. Zudem stellt sie sich Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz im kreativen Schaffensprozess.

Gema-Mitgliederversammlung (Bild: Gema)

Die deutsche GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) hat an ihrer Mitgliederversammlung mehrere Regelwerksänderungen beschlossen, die verschiedene Aspekte der Onlinenutzung von Musik betreffen. Vor dem Hintergrund neuer Gesamtverträge befassten sich gleich zwei Anträge mit den Onlineangeboten der Sendeunternehmen: Damit die Sender bei Produktionen für ihre immer relevanter werdenden Mediatheken einfach und rechtssicher auf GEMA Repertoire zurückgreifen können, wurden die Voraussetzungen geschaffen, das Herstellungsrecht künftig auch für diesen Bereich aus einer Hand zu vergeben.

Gleichzeitig hat die Mitgliederversammlung Regeln für eine gesonderte Verteilung für Mediathekennutzungen verabschiedet. Grundlegend weiterentwickelt wurde die Verteilung für Social Media Plattformen, so dass die Einnahmen, die die GEMA von YouTube und anderen Plattformen erzielt, künftig noch stärker nutzungsbezogen verteilt werden können. Die Mitgliederversammlung hat zudem für eine kulturelle Förderung mit speziellem Fokus auf den Wachstumsbereich Online die Weichen gestellt.

Heftig diskutiert wurde zudem die Entwicklung rund um Künstliche Intelligenz. Die GEMA nutzt sie bereits in bestimmten Bereichen, etwa bei der Dubletten-Erkennung von Setlists. Eine grosse Herausforderung sei die Nutzung  von Daten zum Training der KI-Software. Ralf Weigand, Vorsitzender des GEMA Aufsichtsrats, betonte dabei, dass zwingend erkennbar sein müsse, ob ein Mensch oder eine Maschine Inhalte kreiert habe.

Originalartikel:
https://www.gema.de/de/w/mitgliederversammlung-2023-gema-modernisiert-verteilung-im-wachstumsmarkt-online-und-setzt-zeichen-fur-kulturforderung-1

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