Anton Haefeli gewürdigt

Die International Society for Contemporary Music (ISCM) hat an ihrer diesjährigen Generalversammlung Anton Haefeli mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

Anton Haefeli. Foto: zVg

Wie die Schweizer Sektion der ISCM mitteilt, wurde der Aargauer Musikwissenschaftler Anton Haefeli auf ihre Initiative hin am 27. Juni 2020 von der Generalversammlung der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (ISCM) mit grosser Mehrheit zu deren Ehrenmitglied ernannt. «Anton Haefeli geniesst in der ISCM seit Jahrzehnten grosses Ansehen», schreibt die ISCM-Switzerland. Sie weist auf sein 1982 beim Atlantis-Verlag in Zürich erschienenes Buch hin:  IGNM – Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik – Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart. Dieses «epochale» und «referenzgebende» Werk wurde 1972 zum 50. Geburtstag der IGNM in Auftrag gegeben und dokumentiert neben der Geschichte die Bedeutung der Gesellschaft von 1922 bis 1980 «exemplarisch».

Weiter schreibt die ISCM-Switzerland: «Haefeli, 1946 in Brugg geboren, studierte in Zürich unter anderem Musikwissenschaft bei Kurt von Fischer und Musiktheorie bei Rudolf Kelterborn. Er promovierte zum Dr. phil. mit der erwähnten Arbeit zur Geschichte der IGNM (International Society for Contemporary Music ISCM). Danach Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Musikhochschule der Musikakademie Basel, zuletzt als deren stellvertretender Direktor. Publikation zahlreicher Artikel zu musikpädagogischen Themen und zur Musik des 20. Jahrhunderts.

Ehrenmitglieder der ISCM

Haefeli ist nach Arthur Honegger (1950), Paul Sacher (1971) und Klaus Huber (1994) das vierte Schweizer ISCM-Ehrenmitglied. Zu den Ehrenmitgliedern der ISCM gehören bedeutende Komponisten, Dirigenten und Musikwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Darunter befinden sich Igor Strawinsky, Béla Bartók, Maurice Ravel, György Ligeti, John Cage, Hermann Scherchen und Arnold Schoenberg.

Die ISCM ist die älteste internationale Dachorganisation zur Förderung der Neuen Musik. Sie gilt als eine der bedeutendsten musikkulturellen Gesellschaften der Welt. Ursprünglich als eine Initiative der Zweiten Wiener Schule 1922 während der Salzburger Festspiele gegründet, versteht sie sich als internationales Netzwerk zur Förderung der Neuen Musik. Eine zentrale Aufgabe ist die Veranstaltung der Weltmusiktage (World New Music Days), die seit 1923 an jährlich wechselnden Orten stattfinden. Die Schweizerische Gesellschaft für Neue Musik ist die ebenfalls 1922 gegründete Schweizer Sektion der ISCM. Sie wird aktuell von Javier Hagen präsidiert.»

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