Festivalauftakt mit lokalen Ensembles
Der Veranstaltungsreigen zum 130. Geburtstag von Othmar Schoeck und zum 175. Geburtstag seines Vaters, des Kunstmalers Alfred Schoeck, wurde am 1. September eröffnet.
Othmar Schoeck war Zeit seines Lebens mit Brunnen verbunden. Männerchor, Musikgesellschaft, Orchester und Singkreis Brunnen waren in ihrer Vergangenheit in der einen oder andern Form mit dem Komponisten oder seiner Familie in Kontakt. Zum Festivalauftakt musizierten diese Vereine Werke Schoecks, sinnigerweise im Hotel Waldstätterhof, woher Schoecks Mutter, die Hotelierstochter Agathe Fassbind, stammte.
Einige der von den vier Vereinen im vollbesetzten Mythensaal zu Gehör gebrachten Kompositionen hatte Schoeck für lokale Anlässe geschrieben, so den Brunner Standschützen-Marsch (1922) sowie Gesang der jungen Krieger und Chor der Priester und Priesterinnen (1906/07) für das Schwyzer Japanesenspiel 1907.
Schoeck-Biograf Chris Walton hielt die Laudatio, die den Menschen und Künstler höchst lebendig näherbrachte. Grossnichte Isabel Schoeck, Landammann Othmar Reichmuth und Kuratoriumspräsident Richard Wyrsch hiessen das Publikum willkommen und unterstrichen die Bedeutung dieses Anlasses je aus ihrer Sicht.
In der Galerie am Leewasser ist die Ausstellung «Alfred Schoeck – Abenteurer, Landschaftsmaler und Jäger» vom 27. August bis 24. September zu sehen, die das Othmar-Schoeck-Festival sozusagen einrahmt. Dieses bietet Einblick in die Lebenswelt der Familie, vermittelt und reflektiert das Werk des Komponisten. Neben Kammer- und Sinfoniekonzerten, einer Performance in der Villa Schoeck und Führungen sind besonders der Wettbewerb für Liedduo und das Symposium zur Oper Das Schloss Dürande hervorzuheben. Die Vorrunden des Wettbewerbs am 6. und 7. September sind frei zugänglich, das Schlusskonzert (Tickets im Vorverkauf) findet am 9. September statt. Das Symposium in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern, ebenfalls ohne Voranmeldung frei zugänglich, beginnt am Freitag, 9. September um 14 Uhr und dauert bis Sonntag, 11. September um 16 Uhr.