Forum Zürcher Musiklehrer*innen 2024

Auch 2024 bot das Forum Zürcher Musiklehrer*innen wieder die Gelegenheit mit Arbeitnehmervertreter*innen aus dem SMPV und dem VPOD über die Arbeitsbedingungen an öffentlich-rechtlichen und privatrechtlich organisierten Musikschulen im Kanton Zürich zu diskutieren.

Das jährlich stattfindende Forum wird von den SMPV Sektionen Zürich und Winterthur/Zürcher Oberland und dem MuV.vpod organisiert.
Es bietet interessierten Musiklehrpersonen aus dem Kanton Zürich die Möglichkeit, sich über die Arbeitsbedingungen an den Zürcher Musikschulen auszutauschen und wichtige Informationen aus erster Hand zu bekommen.
Und da mit Vorstandsmitgliedern aus zwei SMPV-Sektionen und einer VPOD-Vertretung gleich mehrere Arbeitnehmervertreter*innen anwesend sind, ist das jährliche Forum eine exzellente Gelegenheit, Verbesserungsvorschläge für die Situation der Musiklehrpersonen im Kanton Zürich anzubringen und mit den Verbänden zu diskutieren, wie diese Verbesserungen erreicht werden könnten.

Diskutiert wurde unter anderem, dass Musiklehrer*innen oft nicht wissen, ob sie an einer privatrechtlichen oder öffentlich-rechtlichen Musikschule angestellt sind. Dass Musikschulen, die zu einer (öffentlich-rechtlichen) Volksschule gehören, für Lehrpersonen in der Regel vorteilhafter sind, wurde einmal mehr betont. Vor allem Zusatzangebote wie Klassenmusizieren (die Stadt Zürich finanziert das Klassenmusizieren für 120 Klassen), Musiklager, Chor usw. werden von einem Verein nicht unbedingt unterstützt, in den öffentlich-rechtlichen Musikschulen gibt es aber ein Budget dafür.
Störend fanden die Anwesenden, dass Musik als Fach in der Volksschule oft vernachlässigt wird. Das mag daran liegen, dass nur ein Drittel der PH-Studierenden Musik als Fach wählt und also zwei Drittel der Volksschul-Lehrpersonen keine Lehrbefähigung für Musik haben. Da für eine Klasse eigentlich nur drei Fachlehrpersonen eingesetzt werden sollten und andere Fächer als Musik als wichtiger angesehen werden, gibt es für manche Klasse keine Fachlehrperson Musik.

Weiter wurde die Problematik angesprochen, dass die EDK die von der ZHdK ausgestellten Diplome für die Musikalische Grundschule nur für Kindergarten und  1. und 2. Klasse anerkennt. Ausgebildet werden die MAG-Studierenden aber für den Unterricht bis zur 6. Klasse. Viele verlassen ihre Stellen enttäuscht nach wenigen Jahren.

Grotesk fanden die Anwesenden, dass Musiklehrpersonen bei arbeitsrechtlichen Problemen zwar die Unterstützung einer Gewerkschaft suchen, aber nicht bereit sind, einem Berufsverband beizutreten. Über den SMPV sind sie  besonders schlecht informiert, und es hält sich die irrige Ansicht, er sei nur ein Verband für Freischaffende. Es ist wichtig, dass man immer wieder informiert, dass der SMPV ein Berufsverband für alle Musiklehrpersonen ist!

 

Weitere Infos unter fzhm.ch

Das könnte Sie auch interessieren