Von Neuenburg bis Creux-du-Van

«Der Kanton Neuenburg ist ziemlich heterogen», sagt Nicolas Farine, seit Oktober 2021 Leiter des Conservatoire de musique neuchâtelois (CMNE) und kantonaler VMS-Delegierter. Er erwähnt die zwei grossen Städte Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds, die sich stark voneinander unterscheiden, sowie die ländlichen Gegenden zum Beispiel im Val de Ruz oder im Val de Travers.

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Es gibt zwei VMS-Musikschulen im Kanton: das Conservatoire de musique neuchâtelois (CMNE ) und das Collège musical, die städtische Musikschule in La Chaux-de-Fonds. Sie verzeichnen insgesamt rund 3000 Fachbelegungen und 130 Lehrpersonen an 18 Unterrichtsstandorten. Für beide Schulen gelten unterschiedliche Subventionsbestimmungen, aber faktisch tragen die Eltern im ganzen Kanton zwischen 30-40% der Kosten für den Musikunterricht selber. An beiden Schulen richtet sich das Schulgeld nach dem Einkommen der Eltern, und es gibt Stipendien, die an beiden Schulen eine Unterstützung bis zu fast 100% ermöglichen.

Die Angliederung des Conservatoire an das Bildungsdepartement des Kantons und des Collège musical ans Bildungsdepartement der Stadt La Chaux-de-Fonds sorgt für eine solide politische Verankerung der Musikschulen. «Dies ermöglicht uns eine sehr gute Verbindung zu den Volksschulen», sagt Farine. Ungefähr 150 Schüler*innen aus Blasmusiken im Kanton profitieren von einem reduzierten Unterrichtstarif. Schüler*innen mit Beeinträchtigung werden im CMNE integriert – Lehrpersonen werden speziell dafür ausgebildet und es bestehen Partnerschaften mit spezialisierten Institutionen. Die Zusammenarbeit zwischen Musikschulen und politischen Akteur*innen funktioniert laut Farine sehr gut: «Man kann hier wirklich etwas bewegen.»

Nicolas Farine, VMS-Delegierter und Leiter des Conservatoire de musique neuchâtelois (CMNE). Foto: zVg

 

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