Lea Gersl erhält Klopfenstein-Kubli-Stipendium 2024

Lea Gersl erhält das Barbara & Jürg Klopfenstein-Kubli-Stipendium. Das zum dritten Mal von der Fondation ZHdK vergebene Stipendium würdigt Masterarbeiten der ZHdK, die zur Weiterentwicklung der Musiktherapie beitragen.

(Bild: ZHdK)

Lea Gersl ist Absolventin des Studiengangs MAS der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) in Klinischer Musiktherapie. Sie wurde für ihre im Juni 2024 eingereichte Masterarbeit mit dem Titel Musiktherapie in der Regelschule. Kinder mit externalisierenden und internalisierenden Verhaltensauffälligkeiten in der Musiktherapie ausgezeichnet.

Gersl beleuchtet darin musiktherapeutische Interventionen und die Entwicklung des Ausdrucks- und Kommunikationsverhaltens von Kindern. Die Studie ist in ein internationales Forschungsprojekt eingebettet und greift zurück auf die Förderung der Forschungsvernetzung durch Sandra Lutz Hochreutener, die frühere Studiengangsleiterin und Mentorin der Arbeit.

Bedeutendes Beethoven-Manuskript kommt nach Bonn

Das Bonner Beethoven-Haus erwirbt das einzige Originalmanuskript des 4. Satzes von Beethovens Streichquartett opus 130.

(Bild: Beethoven-Haus Bonn, Lydia Ramos)

Die Handschrift befand sich wohl seit den 1920er-Jahren in Händen der Familie Petschek in Aussig (Tschechien). Die Petscheks wurden als Juden von den Nazis verfolgt und verliessen 1938 ihre Heimat. Ihr Mobiliar, ihre Wertgegenstände und ihre Kunstsammlung wurden von den NS-Behörden beschlagnahmt. Als sich 1942 die deutschen Behörden mit der Verwertung der Kunstsammlung befassten, gelang es dem als Gutachter herangezogenen Leiter der Musiksammlung des Mährischen Museums in Brünn, die Handschrift für das Museum zu sichern.

Nach dem Krieg suchte die Familie Petschek nach der Handschrift – zunächst ohne Erfolg. Als sie endlich gefunden war, verweigerte die kommunistische Regierung der damaligen Tschechoslowakei die Herausgabe des Autographs. 2022 erfolgte die Restitution an die Nachkommen Petscheks, die sich Ende 2024 bereit erklärten, die Handschrift an das Beethoven-Haus zu verkaufen und wieder dauerhaft der Öffentlichkeit und Forschung zugänglich zu machen.

Der Ankauf wurde durch eine konzertierte Aktion von öffentlichen und privaten Unterstützern ermöglicht. Beteiligt waren neben der Kulturstiftung der Länder das Land Nordrhein-Westfalen, die NRW-Stiftung, die Kunststiftung NRW, die Berthold Leibinger-Stiftung sowie engagierte private Spender und die Stiftung Beethoven-Haus.

Torunczyk folgt in Basel auf Arfken

Antoine Torunczyk wird ab dem Herbstsemester 2025/26 in der Nachfolge von Katharina Arfken an der Schola Cantorum Basiliensis historische Oboe unterrichten.

Antoine Torunczyk (Bild: Petar Pavlov)

Antoine Torunczyk studierte am Conservatoire National Supérieur de Lyon bei Michel Henry und am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam bei Alfredo Bernardini. Er schloss sein Studium im Jahr 2000 ab und gewann im selben Jahr den ersten Preis beim Barock-Oboen-Wettbewerb in Halle, Deutschland. Derzeit ist er Solo-Oboist des Amsterdamer Barockorchesters und des Concerto Copenhagen, und er arbeitet mit führenden historisch informierten Orchestern in ganz Europa zusammen.

Als aktiver Kammermusiker ist er auch Mitbegründer der Assemblée des Honnestes Curieux, des Gewinners des Wettbewerbs für Alte Musik Premio Bomporti in Rovereto (Italien), sowie des Barockensembles D!ssonanti, zusammen mit Sébastien Marq, Amandine Beyer, Javier Zafra, Tami Troman oder Chiaopin Kuo.

Derzeit unterrichtet er Historische Oboe in der Abteilung für Alte Musik des Pariser Konservatoriums (CNSMdP) und auch jährlich an der Vielklang-Sommerakademie in Tübingen. Er ist Webmaster des Hautboy Companion, einer pädagogischen Website über historische Oboe.

Solari und Akademie für aktuelle Musik ausgezeichnet

Der Verein Hauptstadtregion Schweiz zeichnet die Performance-Künstlerin und Musikerin Rebecca Solari und die Akademie für aktuelle Musik Schweiz für ihre Förderung der Zweisprachigkeit über den Röstigraben hinweg aus.

(Bild: Hauptstadtregion.ch)

Die Jury entschied, das Projekt «Solo Brodo (Primordio e Parsimonia)» der in Biel wohnhaften interdisziplinär arbeitenden Performance-Künstlerin und Musikerin Rebecca Solari mit 10’000 Franken zu prämieren. Die Künstlerin beleuchtet ihre Muttersprache – einen Tessiner Dialekt aus dem Blenio-Tal – mit ihrer Kultursprache Französisch und thematisiert damit unter anderem die Frage, wie man sich verständigen kann, ohne dieselbe Sprache zu sprechen. Generell bearbeitet ihr Werk virulente zeitgenössische Fragestellungen wie die Identität oder soziale Normen.

Die Jury zeichnet ausserdem die Akademie für aktuelle Musik Schweiz mit 5’000 Franken aus. Mit dem Preisgeld wird ein zweisprachiges Musiklager der Akademie unterstützt, welches im August 2025 in Schwarzsee stattfinden wird. Die Musikerinnen und Musiker der «La Gustav» und die Jugendlichen und Kinder der «La Marlene», zwei Projekten der Akademie, werden dabei über Sprach- und Altersgrenzen hinweg an einem Auftritt für das 3. «Lac Noir Schwarzsee Festival» proben.

Originalmitteilung:
https://hauptstadtregion.ch/mitteilungen/medienmitteilungen/detailansicht/preis-fuer-zweisprachigkeit-geht-an-akademie-fuer-aktuelle-musik-schweiz-und-rebecca-solari

Graber soll bei der Tonhalle-Gesellschaft auf Vollenwyder folgen

Hedy Graber soll auf Anfang 2025 Martin Vollenwyder im Präsidium der Tonhalle-Gesellschaft Zürich ablösen.

Hedy Graber (Bild: Tonhalle-Gesellschaft, zVg)

Vollenwyder tritt an der Generalversammlung vom 29. Januar 2025 nach elf Jahren als Präsident der Tonhalle-Gesellschaft Zürich AG zurück. Hedy Graber, die bis Herbst 2024 über 20 Jahre die Leitung der Direktion Gesellschaft & Kultur beim Migros-Genossenschafts-Bund führte, stellt sich den Aktionären als Präsidentin zur Wahl.

Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich ist eine Aktiengesellschaft und die Trägerin des Tonhalle-Orchesters Zürich. Der ehrenamtliche Verwaltungsrat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, davon fünf Vertretungen von Stadt und Kanton Zürich und zwei Vertretungen des Personals.

 

Prix UBS Jeunes Solistes 2025 geht an Vsevolod Zavidov

Der Pianist Vsevolod Zavidov erhält den mit 25’000 Franken dotierten Prix UBS Jeunes Solistes 2025.

Vsevolod Zavidov (Bild: Priska Ketterer/Lucerne Festival)

Vsevolod Zavidov wurde 2005 in Moskau geboren und begann im Alter von vier Jahren seine musikalische Ausbildung. Seit Herbst 2023 studiert er bei Nelson Goerner an der Haute école de musique de Genève, wo er einen Master in Spezialisierter Musikalischer Performance für Solisten absolviert.

Der Prix UBS Jeunes Solistes ist eine gemeinsame Initiative von Lucerne Festival, der Konferenz der Musikhochschulen Schweiz (KMHS) sowie der UBS. Jede Musikhochschule konnte im Zuge einer internen Vorauswahl maximal zwei Kandidaturen für das Halbfinale nominieren, welches Ende Oktober an der Hochschule der Künste Bern stattfand. Zur Jury gehörten neben Valentin Gloor und Michael Haefliger die Cellistin und ehemalige Preisträgerin des Prix UBS Jeunes Solistes Sol Gabetta sowie Xavier Dayer (Zürcher Hochschule der Künste, Direktor Departement Musik), Rico Gubler (Hochschule der Künste Bern, Leiter Fachbereich Musik) und Noémie Robidas (Haute École de Musique Vaud Valais Fribourg, Directrice Générale), die die Schweizer Musikhochschulen vertraten.

 

Leonidas Kavakos unterrichtet in Basel

Der international renommierte Geiger Leonidas Kavakos wird ab Herbstsemester 2025 eine Stelle als Professor für das Hauptfach Violine am Institut Klassik der Hochschule für Musik Basel FHNW antreten.

Leonidas Kavakos (Bild: Universal/KlassikAkzente)

Leonidas Kavakos gibt seit vielen Jahren bereits regelmässig Meisterkurse für Violine an der Hochschule für Musik Basel, Klassik.  1967 in Athen geboren, begann er als Fünfjähriger mit dem Geigenspiel. Sein Studium absolvierte er bei Stelios Kafantaris am Konservatorium seiner Heimatstadt und bei Josef Gingold an der Universität von Indiana. 1985 ging Kavakos als Sieger aus dem Sibelius-Wettbewerb in Helsinki hervor, 1988 gewann er die «Naumburg Violin Competition» in New York und den «Premio Paganini» in Genua. Mit der Weltersteinspielung des Sibelius-Konzerts in der lange für unspielbar gehaltenen Urfassung wurde er 1991 mit dem «Gramophone Concerto of the Year Award» ausgezeichnet.

 

Bauarbeiten für das Klanghaus abgeschlossen

Der Kanton St. Gallen schliesst die Bauarbeiten am Klanghaus Toggenburg ab. Bevor es am Wochenende vom 24. und 25. Mai 2025 offiziell eröffnet wird, führt die Stiftung Klangwelt ab Januar 2025 einen Probebetrieb durch.

Das Klanghaus Toggenburg in Unterwasser (Bild: zVg)

Während eines Probebetriebs ab Januar 2025 testet die Stiftung Klangwelt die Räumlichkeiten und Abläufe, wie beispielsweise die Parallelnutzung aller Räume und das Ticketsystem. Falls nötig, passen Fachleute laut der Mitteilung des Kantons die Akustik der Räume an. Offiziell eröffnet wird das Haus im Mai 2025. Die Gesamtkosten für den Bau betragen 23,3 Millionen Franken. Davon finanziert die Klangwelt Toggenburg 1 Million Franken. Für den Kanton verbleiben Kosten von 22,3 Millionen Franken. Betreiberin des Klanghauses ist die Stiftung Klangwelt Toggenburg.

Der Holzbau umfasst vier akustisch einzigartige Klangräume. Zudem gibt es zwei Aussenbühnen für Musikexperimente im Freien. Als Klangwerkstatt mit einzigartiger Akustik steht das Klanghaus sowohl professionellen Musikerinnen und Musiker als auch Laien für Proben, Kurse, Workshops und Symposien zur Verfügung.

Joubert-Caillet folgt in Basel auf Pandolfo

François Joubert-Caillet wird ab dem Herbstsemester 2024/25 in der Nachfolge von Paolo Pandolfo an der Schola Cantorum Basiliensis unterrichten.

François Joubert-Caillet (Foto: Jean-Baptiste Millot)

Joubert-Caillet studierte nach seinen Studien von Blockflöte, Klavier und Kontrabass Viola da Gamba bei Paolo Pandolfo an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er zugleich barocke Improvisation bei Rudolf Lutz erlernte. Er erhielt den ersten Preis und den Publikumspreis beim internationalen Kammermusikwettbewerb in Brügge. Nach Unterrichtstätigkeiten am Conservatoire de Nancy und der Musikschule Konservatorium Bern hat er die Stelle als Dozent für Viola da Gamba am Conservatoire de la Ville de Luxembourg inne.

François Joubert-Caillet ist seit 2009 Leiter des Ensembles L’Acheron, mit dem er in verschiedenen Besetzungen auftritt, wobei ein Schwerpunkt auf dem Gambenconsort liegt. Seine CD wurden bei Ricercar–Outhere veröffentlicht, die Gesamtaufnahme der Pièces de Viole von Marin Marais wurden mit einem Diapason d’Or, einem Choc de Classica und einem Echo Klassik ausgezeichnet. Joubert-Caillet gründete zudem 2021 die Albus Fair Editions, einen «unabhängigen, fairen und umweltfreundlichen Verlag», mit dem er sein erstes Werk für Viola da Gamba und Elektronik, Isola, herausgab.

Goldener Bogen für das Merel-Quartett

Die Stiftung Schweizer Geigenbauschule Brienz zeichnet das Merel-Quarett mit einem «Goldenen Bogen» aus.

Merel-Quartett (Merel Quartet). Foto: Andrej Grilc

Das Merel-Quartett (Mary Ellen Woodside Violine, Edouard Mätzener Violine, Alessandro D’Amico Viola, Rafael Rosenfeld Cello) erhält die Auszeichnung offiziell am 4. Juli 2025 im Rahmen des Eröffnungskonzerts der Musikfestwoche Meiringen. Das vor über 15 Jahren gegründete Ensemble begeistere «mit seiner dynamischen, präzisen und ausdrucksstarken Musikalität», schreibt die Geigenbauschule. International sei es geschätzt für seine «lebendigen Interpretationen und stilistische Vielseitigkeit». Es verbinde Tradition und Innovation auf höchstem Niveau.

Seit dem Jahr 2000 ehrt die Stiftung Geigenbauschule Brienz renommierte Musikerpersönlichkeiten für herausragende Leistungen. Der «Goldene Bogen» ist Sinnbild für die Verbindung von Musik und Geigenbau und wird jeweils im Rahmen des Eröffnungskonzertes der Musikfestwoche Meiringen überreicht. Der Preis besteht aus einem hochwertigen gravierten und goldmontierten Bogen der Firma Finkel Bogenwerkstätte Brienz AG.

Bremen ehrt Paavo Järvi

Paavo Järvi, der Music Director des Zürcher Tonhalle Orchesters und künstlerische Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ist von der Stadt Bremen mit der Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet worden.

Bürgermeister Andreas Bovenschulte überreicht die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft an Paavo Järvi. (Foto: Senatspressestelle)

Bürgermeister und Kultursenator Andreas Bovenschulte würdigte Järvi als Verantwortlichen für Traditionsveranstaltungen wie den Sommer in Lesmona und partizipative Formate wie die Stadtteil-Oper in Osterholz-Tenever oder das Zukunftslabor, eines auf kulturelle Teilhabe und Musikförderung für junge Menschen bedachten Klangkörpers.

Paavo Järvi studierte in seiner Heimatstadt Tallinn Perkussion und Dirigieren und in Los Angeles bei Leonard Bernstein Dirigieren. 2001 wurde er Chefdirigent in Cincinnati. Er arbeitet als Gastdirigent mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra London, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem New York Philharmonic. Paavo Järvi hat auch die Conductors’ Academy in Zürich mit ins Leben gerufen, deren Gewinner jeweils an die Järvi-Akademie eingeladen wird, die er mit seinem Vater Neeme Järvi gegründet hat.

 

Kanton Schwyz hat ein neues Musikschulgesetz

Der Schwzer Regierungsrat setzt das kantonale Musikschulgesetz mit der dazugehörenden Musikschulverordnung per 1. Januar 2025 in Kraft.

Rathaus in Schwyz. Foto: Tobyc75

Mit dem Musikschulgesetz werde, schreibt der Kanton, das Musikschulangebot im Kanton Schwyz gesichert und gefördert und es würden effizientere Strukturen sowie einheitliche Bedingungen geschaffen. In der dazugehörigen Verordnung wird das musikalische Mindestangebot, das Musikschulen gewährleisten müssen, umschrieben. Zum Mindestangebot gehören neben dem Angebot einer musikalischen Grundbildung, die Mindestunterrichtszeit von 30 Minuten für den Einzelunterricht, Ensembleunterricht, ein öffentlicher Auftritt pro Jahr sowie bestimmte Instrumenten- und Gesangsfächer. Es handelt sich dabei um die gängigen Instrumente, die auch in Zusammenarbeit mit anderen Musikschulen angeboten werden können.

Das Gesetz regelt zudem das Anerkennungsverfahren und die Anerkennungsstelle, die wichtigsten Eckpunkte der Anstellung der Musikschullehrpersonen und die Besoldungskategorien. Schliesslich macht die Verordnung Aussagen zur Talentförderung und zur Erstellung des kantonalen Konzepts zur Begabungsförderung. Wer als Talent eingestuft wird, hat ein anerkanntes Förderangebot zu besuchen, um Förderbeiträge zu erhalten. Damit Bundesmittel ausgelöst werden können, hat der Kanton ein Begabungsförderungskonzept vorzuweisen. Es ist vorgesehen, dies in enger Zusammenarbeit mit dem Verband der Musikschulen des Kantons Schwyz (VMSZ), der bereits Erfahrung mit Talentförderung hat, zu erstellen.

Mehr Infos:
https://www.sz.ch/kanton/medien-und-datenschutz/medienmitteilungen.html/8756-8757-8803-10391-10392/news/22055

 

Mirjam Skal gewinnt Müller-Preis für Filmmusik

Die ZHdK-Absolventin Mirjam Skal gewinnt für ihre Komposition zum SRF-Tatort «Von Affen und Menschen» den mit 5000 Euro dotierten Rolf-Hans-Müller-Preis für Filmmusik 2024.

SRF-Tatort «Von Affen und Menschen» (Video-Still)

Die siebenköpfige Fachjury lobt Skal «für die herausragende Filmmusik, die durch ihre hohe Musikalität und kreative Tiefe» besteche. Mirjam Skal zeige «ein grosses Gespür dafür, dem Film durch ein sehr markantes, eigensinniges Klangkonzept, das geschmackvoll tradierte, orchestrale Instrumente mit elektronischen Klängen vermählt, eine zusätzliche Dimension zu verleihen». Ihrer Komposition gelinge durch eingängige Themen und der vielschichtigen klanglichen Gestaltung eine geschickte Balance zwischen Spannung, Dynamik und Emotion. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Televisionale Film- und Serienfestivals Baden-Baden statt.

Mirjam Skal wurde 1996 geboren und lebt in Zürich. Sie erhielt 2022 ihr Master-Diplom in Komposition für Film, Theater und Medien an der Zürcher Hochschule der Künste und ist als freischaffende Komponistin tätig. 2018 gewann sie den Taurus Award für die beste Musik in einem Animationsfilm. Als Vizepräsidentin des Forums Filmmusik und Teil des Beirats des Verbands Sonart vertritt sie die Schweizer Filmmusikbranche.

Mit dem Rolf-Hans-Müller-Preis für Filmmusik wird seit 1992 der Nachwuchs für herausragende Filmmusik geehrt. Gestiftet wird der vom Südwestrundfunk ausgerichtete Preis je zur Hälfte von der Rolf-Hans-Müller-Stiftung Baden-Baden und der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Immer mehr aber kleinere Kulturunternehmen

Die Anzahl Kulturunternehmen ist im Jahr 2022 auf über 67’000 angestiegen, die Anzahl Beschäftigte im Kultursektor auf fast 241’000.

Verteilung der Kulturbetriebe (Grafik: BFS)

Beide Werte übertreffen laut dem Bundesamt für Statistik die Zahlen von 2019, dem Jahr vor der Covid-19-Pandemie, und sind sogar neue Höchstwerte seit 2011. Mit 16,3 Milliarden ist auch die Bruttowertschöpfung des Kultursektors höher als vor der Pandemie. Die Kulturunternehmen werden jedoch tendenziell immer kleiner: Die Anzahl Beschäftigte und die Vollzeitäquivalente pro Betrieb sinken im Mehrjahresvergleich. Dies sind einige der Ergebnisse der Statistik der Kulturwirtschaft des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Im Jahr 2022 umfasste der Kultursektor 67’313 Unternehmen und 69’729 Arbeitsstätten (Filialen). Im Vergleich zur gesamten Volkswirtschaft machte der Kultursektor einen Anteil von ca. 10,6 Prozent der Unternehmen beziehungsweise 9,8 Prozent der Arbeitsstätten aus. Die grosse Mehrheit der Kulturunternehmen (rund 99 Prozent) verfügt nur über eine Arbeitsstätte.

Stimme wird Instrument des Jahres 2025

Die deutschen Landesmusikräte machen die Stimme zum Instrument des Jahres 2025. Sie löst damit die Tuba ab, die dieses Jahr im Zentrum der Aufmerksamkeit stand.

Chöre der Mannheimer Liedertafel (Bild: Minna Elina Kettunen, Wikimedia commons)

Die Stimme verbinde uns Menschen auf der ganzen Welt, schreibt der Landesmusikrat Schleswig-Holstein. Sie überwinde kulturelle, sprachliche und geografische Grenzen und schaffe eine gemeinsame Basis für Kommunikation und gegenseitiges Verständnis. Und sie sei in nahezu jedem musikalischen Genre, das der Globus zu bieten habe, zu Hause.

Das Instrument des Jahres wird seit 2008 durch die Landesmusikräte gekürt und zwölf Monate in den Fokus gestellt. Jedes Bundesland beruft eigene Schirmherren und -frauen und hat seine eigene Vorgehensweise, um das länderübergreifende Ziel zu erreichen: Neugier und Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten des jeweiligen Instruments zu lenken.

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