ARD-Musikwettbewerb mit 215 Nachwuchskünstlern

Für den diesjährigen Musikwettbewerb der ARD haben sich 345 Nachwuchskünstler aus 41 Ländern beworben. Davon wurden 215 nach München eingeladen.

Tjasha Gafner (Bild: ARD-Musikwettbewerb)

Der Wettbewerb wird vom 28. August bis 6. September im Fach Harfe ausgetragen – mit der Schweizerin Tjasha Gafner -, vom 30. August bis 8. September mit dem Kontrabass.
Vom 1. bis 9. September konkurrieren Klaviertrios – darunter das Arabesque Trio ( Russland/Deutschland/Schweiz) – und vom 2. bis 10. September steht die Viola auf dem Programm. Die Preisträgerkonzerte finden am 13., 14. und 15. September statt.

Der ARD-Musikwettbewerb findet seit 1952 jährlich in mehreren Fächern statt und umfasst insgesamt 21 Kategorien. Er wird vom Bayerischen Rundfunk veranstaltet und gilt als der grösste Wettbewerb für Klassische Musik weltweit.

Das Klassik-Publikum ist wieder da

Die coronabedingte Publikumskrise ist eindeutig überwunden, jedenfalls im Klassikbereich. So lautet das Fazit von unisono Deutsche Musik und Orchestervereinigung mit Blick auf die aktuellen Publikumsbilanzen zahlreicher Klassikveranstalter.

Klassik Open Air Nürnberg (Bild: Franconia)

Dass bei der  bundesweiten unisono-Trendanalyse im vergangenen Winter noch 60 Prozent der Klassikveranstaltungen schlechter ausgelastet waren als vor Corona, sei jetzt Geschichte, erklärt unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. Der positive Trend werde durch zahlreiche Meldungen bestätigt: die Komische Oper Berlin habe ihre Saison mit 90 Prozent Auslastung abgeschlossen, das Mozartfest in Würzburg im Juli eine Rekordbilanz von 94,2 Prozent erreicht, und der Kissinger Sommer melde aktuell mit 80 Prozent Auslastung ebenfalls einen Publikumsrekord gegenüber den Zahlen vor der Pandemie.

Die Tatsache, dass es für die Bayreuther Festspiele wenige Tage vor der Premiere noch Tickets gebe, sei ein Einzelfall, der kaum vorhandenem Marketing und den extrem hohen Kartenpreisen geschuldet sei. Auch der Zustrom zu Klassik-Open-Air Veranstaltungen sei vielversprechend bis erfolgsverdächtig: «Staatsoper für alle» auf dem Bebelplatz in Berlin erreichte 33’000 Besucher, «Klassik airleben 2023» des Gewandhausorchesters Leipzig 35’000 Besucher und das Hannover Klassik Open Air am Maschpark erzielte mit 35’000 Besuchern am vergangenen Wochenende einen neuen Rekord.

Überbrückungsbau für das Opernhaus Zürich

Im Opernhaus Zürich, dem grössten Kulturbetrieb der Schweiz, stehen grosse bauliche Veränderungen an. Der 40-jährige Erweiterungsbau ist sanierungsbedürftig und es braucht langfristige Lösungen für die aktuell herrschende Platznot.

Opernhaus Zürich (Bild: Torbjorn Toby Jorgensen, Creative Commons 2.0)

Während der bevorstehenden Planung der Gesamtsanierung der Oper, schreibt der Kanton, soll ein Überbrückungsbau den dringlichsten Platzbedarf abfedern. Für diesen Überbrückungsbau bewilligt der Regierungsrat einen Kredit von maximal 3.7 Mio. Franken. Bereits 2019 liess das Opernhaus eine Studie zum Raumbedarf erstellen, ein Jahr später folgte eine Analyse der Arbeitsplatzbedingungen in den bestehenden Räumen. Die Ergebnisse der beiden Studien sind eindeutig: Das Opernhaus leidet unter einem erheblichen Platzmangel, der für viele Mitarbeitende zu kaum zumutbaren Arbeitsbedingungen führt. Ein weiteres Zuwarten, so die Studie, sei nicht vertretbar.

Die Erkenntnisse der Studie zeichnen ein eindeutiges Bild: Von den insgesamt 358 Räumen weisen 42 unzumutbare, 90 weitere teilweise unzumutbare Arbeitsbedingungen auf. Dabei handelt es sich um Räume mit Doppel- oder Dreifachbelegung, Räume ohne Tageslicht sowie Arbeitsplätze in den Gängen. Der akute Platzmangel führt dazu, dass die aktuellen gesetzlichen Richtlinien für Arbeitssicherheit und Standards der Arbeitsplatzgestaltung an vielen Stellen nicht eingehalten werden können. Unter dem Strich weist die Studie einen zusätzlichen Raumbedarf von rund 60 Prozent aus.

Originalartikel:
https://www.zh.ch/de/news-uebersicht/medienmitteilungen/2023/07/ueberbrueckungsbau-fuer-das-opernhaus.html

Nott verlängert in Genf bis 2026

Jonathan Nott und das Orchestre de la Suisse Romande haben sich im 2021 im Prinzip auf einen unbefristeten Vertrag geeinigt. Nun haben sie sich vorläufig auf eine Vertragsverlängerung um weitere drei Jahre bis 2026 geeinigt.

Jonathan Nott (Bild: OSR)

Zwischen 1997 bis 2002 war Nott Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters und von 2000 bis 2003 beim Ensemble Intercontemporain in Paris tätig. Er ist Musikdirektor des Tokyo Symphony sowie Erster Dirigent und Künstlerischer Berater bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Die Position des Chefdirigenten und Musikdirektors beim Orchestre de la Suisse Romande übernahm er im Januar 2017.

Das Orchestre de la Suisse Romande (OSR) wurde 1918 von Ernest Ansermet gegründet. Es wird als Stiftung verwaltet und überwiegend durch den Kanton und die Stadt Genf getragen, ist mit der Radio Télévision Suisse assoziiert und fungiert als Opernorchester am Grand Théâtre de Genève.

In Basel folgt auf Harmuch Colonna

An der Schola Cantorum Basiliensis wird Deda Cristina Colonna ab dem Herbstsemester 2023/24 nach der Pensionierung von Carlos Harmuch das Fach historische Oper und Schauspieltechniken unterrichten.

Deda Cristina Colonna (Bild: SCB)

Deda Cristina Colonna hat am Civico Istituto Musicale Brera (Novara) und an der École Supérieure d’Etudes Chorégraphiques (Paris) Ballett studiert. Ihre Ausbildung hat sie an der Sorbonne (Paris) abgeschlossen und sichdabei  auf Renaissance- und Barocktanz spezialisiert. Ausserdem absolvierte sie die Schauspielschule des Teatro Stabile di Genua und spielte in Produktionen in Italien, Frankreich und Deutschland. Sie war Solistin und Gastchoreografin bei der New York Baroque Dance Company. Seit 2021 ist sie Direktorin der Tanzschule der Accademia G. Marziali in Seveso.

An der Schola Cantorum Basiliensis unterrichtet sie seit 2021 bereits das Fach Gestik. Zu ihren jüngsten Inszenierungen gehören Rameaus Castor et Pollux (Warszawska Opera Kameralna, 2021), wofür sie mit dem Jan Kiepura Preis 2022 als beste Regisseurin ausgezeichnet wurde, Bartoks Herzog Blaubarts Burg (Teatro Coccia, Novara / Teatro G.B. Pergolesi, Jesi 2021) und Vivaldis Juditha Triumphans (Teatro Verdi Pisa, Teatro Ponchielli Cremona 2023). Zudem hat sie am Opernprojekt Muzio Scevola der Schola Cantorum Basiliensis im April 2023 mitgewirkt.

Architekturwettbewerb Neues Luzerner Theater abgeschlossen

Das abweisende Urteil im Zusammenhang mit den Beschwerden gegen das Wettbewerbs- und Jurierungsverfahren für ein Neues Luzerner Theater ist rechtskräftig. Der Wettbewerb ist somit mit dem Siegerprojekt «überall» abgeschlossen.

(Bild: Visualisierung, Stadt Luzern)

Das Kantonsgericht hat mit Urteil vom 9. Mai 2023 die Beschwerden gegen das Wettbewerbs- und Jurierungsverfahren für ein Neues Luzerner Theater in allen Punkten abgewiesen. Auf der Website des Kantonsgerichts ist nun ersichtlich, dass dieses Urteil rechtskräftig ist. Somit ist der Wettbewerb mit dem Siegerprojekt «überall» von Ilg Santer Architekten Zürich erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt hat sich gegen 127 andere Projekte durchgesetzt. Die Preisgelder für die sechs erstrangierten Projekteingaben und die Entschädigungen für alle 12 Projekte, die in der zweiten Wettbewerbsstufe beurteilt wurden, können somit ausbezahlt werden.

Die Überarbeitung des Projekts kann somit per sofort starten. Sie umfasst verschiedene Kritikpunkte aus dem Jurierungsprozess. Auch wurden Punkte aufgenommen, die die öffentliche Diskussion stark geprägt haben. Der Überarbeitungsprozess dürfte rund ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Danach ist geplant, das Ergebnis in einer parlamentarischen Vorlage zu erläutern und zusammen mit dem Antrag für den Projektierungskredit dem Grossen Stadtrat vorzulegen.

Alina Pogostkina unterrichtet künftig in Basel

Alina Pogostkina übernimmt ab September dieses Jahres als Nachfolgerin von Adelina Oprean die Stelle als Professorin für Violine an der Hochschule für Musik Basel.

Alina Pogostkina (Bild: Patricia Haas)

Alina Pogostkina wurde in St. Petersburg geboren, wuchs in Deutschland auf und erhielt die ersten Jahre Geigenunterricht bei ihrem Vater Alexander Pogostkin. Später studierte sie bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» und vertiefte am Mozarteum Salzburg bei Reinhard Goebel das Studium der Barockgeige. Alina Pogostkina spielt auf einer Camillo Camilli von 1752.

Sie gastiert als Gewinnerin des Internationalen Sibelius Wettbewerbs 2005 in Helsinki bei den grossen Orchestern und Festivals weltweit. Mit Danjulo Ishizaka und Nimrod Guez hat sie ein Streichtrio gegründet, mit dem sie bereits erfolgreich durch Deutschland tourte. Mit Blick auf den spirituellen Aspekt in der Musik entwickelte sie 2018 das Programm «Mindful Music Making», mit dem sie versucht, auch im 21. Jahrhundert Achtsamkeit und Entwicklung der individuellen Kreativität und musikalischen Sprache indviduell zu fördern.

Altersbilder in der Rockmusik

Eine explorative Studie des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule geht der Frage nach, wie das Altern in der Rockmusik über mehrere Epochen dargestellt und verarbeitet wird.

(Bild: Artikel-Deckblatt)

In den Anfangsjahren der Rockmusik wurde Alter vor allem als Spiegelbild von konservativen Wert- und Moralvorstellungen gesehen. Getrieben durch den Generationenkonflikt, der durch das beschriebene Leitmotiv ein kritisches Verhältnis der Generationen aufwirft, können die Musik und die dazugehörigen Texte als Sprachrohr der Rebellion gegen bestehende Wertesysteme angesehen werden. Dabei wird die ältere Generation als Träger dieser Wert- und Moralvorstellungen zur Zielscheibe und zum natürlichen Feindbild.

Das rebellische Leitmotiv wird in den 70er Jahren durch die aufkommende Punk-Bewegung noch extremer und überträgt sich in den Texten weiter auf die Aussensicht auf ältere Menschen. Hier finden sich zum Teil sehr extreme bis hin zu stark beleidigenden Beispielen, wie ältere Menschen stereotypisiert werden. Dieses Leitmotiv hat sich in den Texten bis heute gehalten. Generell fällt auf, dass die Aussendarstellung auf das Alter durch eine sehr defizitäre Sicht geprägt ist, die in keinerlei Weise der heutzutage vorliegenden Heterogenität des Alters entspricht.

Vollständiger Originalartikel: https://www.iat.eu/media/forschungaktuell_2023-07.pdf

Theater St. Gallen ist bezugsbereit

Der Kanton St. Gallen hat die Sanierungsarbeiten am Theater St.Gallen abgeschlossen. Die Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen bezieht die Räumlichkeiten und bereitet die Saison 2023/2024 vor.

TheaterSt. Gallen (Bild: Kanton St. Gallen)

Ende Juni hat das Hochbauamt laut der Medienmitteilung des Kantons die Sanierung des Theaters nach knapp drei Jahren Bauzeit abgeschlossen. Konzert und Theater St.Gallen beziehen im Anschluss an die Sommerpause die Räumlichkeiten und bereiten die Saison 2023/2024 im sanierten Theater vor. Die Eröffnungspremiere «Lili Elbe» findet am Abend des 22. Oktobers 2023 statt. Am Vormittag hat die Bevölkerung die Möglichkeit, das Theater bei einem Tag der offenen Tür zu erkunden.

Das Theater wurde 1968 eröffnet. Das vom Zürcher Architekten Claude Paillard entworfene Gebäude gilt weitherum als Meisterwerk moderner Theaterarchitektur. Das Hochbauamt erneuerte die Gebäudetechnik und grosse Teile der Betriebstechnik. Energetische Schwachstellen wurden beseitigt. Zudem schaffen die Umstrukturierungen und Erweiterung die Rahmenbedingungen für einen zeitgemässen Theaterbetrieb, ohne dass die prägenden architektonischen Elemente verloren gehen. Im März 2020 startete das Projekt mit dem Bau des Provisoriums. Im Herbst 2020 begannen dann die Umbauarbeiten.

Churer Kulturraumnetzwerk nimmt Gestalt an

Der Verein «Kulturraumnetzwerk Chur» soll den Mangel an Probe- und Produktionsräumen in der Stadt beheben. Demnächst sollen erste Räume genutzt werden können.

Die Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt Chur und dem Kulturraumnetzwerk wurde am 28. Juni 2023 unterschrieben. (Bild: Stadt Chur)

Ende 2017 verabschiedete der Churer Stadtrat die Kulturstrategie 2020 – 2025. Die Strategie sieht als zentrales Element auch die Behebung der dringendsten Mängel an Kulturräumen vor. Als Lösungsvorschlag erarbeitete der Stadtrat das «Zielbild Kulturräume». Er skizziert darin, wie er dem mangelnden Angebot an Proberäumlichkeiten für verschiedene kulturelle Sparten in der Stadt Chur entgegentreten will. Am 21. Juni 2021 wurde das Zielbild vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen. Der Stadtrat wurde beauftragt, die Arbeiten voranzutreiben sowie die erforderlichen Mittel in die Budgetprozesse 2022 und Folgejahre aufzunehmen.

Die Umsetzung erfolgte laut der Medienmitteilung der Stadt stufenweise. Nach einem halbjährigen, partizipativen Prozess mit der städtischen Kulturfachstelle und in Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden aller Sparten, wurde im Mai 2022 die entsprechende Dachorganisation in Form des Vereins «Kulturraumnetzwerk Chur» gegründet. Der Verein bezweckt die zentrale Anmietung, Koordination, Organisation und den Betrieb von neuen, zusätzlichen Probe- und Produktionsräumlichkeiten, die an Kulturschaffende der verschiedenen Generationen und Sparten vermittelt und vermietet werden. Im Vordergrund stehen dabei auch der Netzwerkgedanke und die Mehrfachnutzung von einzelnen Räumen durch verschiedene Parteien.

Kulturleitbild 2024–2027 der Stadt Zürich

Der Zürcher Stadtrat legt im Kulturleitbild 2024–2027 seine Schwerpunkte in der Kulturförderung fest. Sie will sich für faire Arbeitsbedingungen, kulturelle Teilhabe und das Schaffen und Sichern von Räumen einsetzen.

Stadthaus Zürich (Bild: Roland Fischer)

Die Stadt Zürich legt «einen Fokus bei fairen und attraktiven Arbeitsbedingungen im Kulturbereich». In der neuen Leitbildperiode wird die Stadt ihre Förderinstrumente vermehrt so konzipieren, dass «möglichst alle Schaffensphasen berücksichtigt werden und dass in geförderten Projekten mindestens die von den Berufsverbänden empfohlenen Gagen und Honorare für Kulturschaffende bezahlt werden».

Die Vielfalt der Bevölkerung in der Stadt bilde sich im Zürcher Kulturbetrieb noch nicht angemessen ab, schreibt die Stadt weiter. Sie arbeite deshalb darauf hin, dass das kulturelle Angebot die Vielfalt der Zürcher Bevölkerung stärker spiegle: im Publikum, aber auch in den geförderten Personen, Projekten und Organisationen.

Die Suche nach bezahlbaren Räumen auf Stadtgebiet bleibt für Zürcher Kulturschaffende eine Herausforderung. Die Stadt setzt sich deshalb ein für mehr Räume für die Produktion und das Erleben von Kultur. Sie will «bestehende Räume sichern, neue schaffen, neue Ansätze erproben und die bisherige Vergabepraxis wo nötig optimieren». Massgebend für die Kulturförderung werde auch die Berücksichtigung des städtischen Klimaziels «Netto‑Null bis 2040».

Mehr Infos:
https://www.stadt-zuerich.ch/content/prd/de/index/ueber_das_departement/medien/medienmitteilungen/2023/juni/230628a.html

Schmidt und Scheidegger realisieren Lachenmann-Uraufführung

In Münchner fand die Uraufführung der dritten Version von Lachenmanns Orchesterwerk «My Melodies» statt. An den elektrischen Gitarren: Stephan Schmidt und Mats Scheidegger.

Von l. nach r.: Scheidegger, Lachenmann, Schmidt (Bild: zVg)

Die Uraufführung fand im Münchner Herkulessaal  statt. Es spielte das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter der Leitung von Matthias Hermann. Da aufgrund einer krankheitsbedingten Absage zwei Tage vor dem Konzert ein Programmteil des Trio Recherche ausfiel, wurden die beiden Gitarristen gebeten, dem Konzertpublikum zusätzlich zur Uraufführung das epochale Werk «Salut für Caudwell» (1977) von Helmut Lachenmann zu präsentieren.

Die äusserst kurzfristige Vorbereitung und Organisation um dieses fast 30-minütige Werk zur Konzertreife zu führen, waren laut der Meldung der Hochschule für Musik Basel ein zusätzliches Abenteuer. Entspannt und glücklich über die gelungenen Darbietungen wirkten der Komponist und die beiden Solisten nach dem Konzert.

Mehr Infos:
https://www.fhnw.ch/de/die-fhnw/hochschulen/musik/aktuelles-hochschule-fuer-musik-basel/wir-gratulieren-stephan-schmidt

 

St. Galler Kunstpreis für Priya Ragu

Der diesjährige Kunstpreis der St.Gallischen Kulturstiftung geht an die Musikerin Priya Ragu. Ein Anerkennungspreis wird an den Kulturjournalisten Peter Surber verliehen.

Priya Ragu (Bld: Youtube-Screeenshot)

Insidern ist die Sängerin aus der Stadt St.Gallen schon längst bekannt. Ragu begeistere «mit einem Mix aus Rhythm and Blues, Soul, Hiphop und traditioneller tamilischer Musik» schreibt der Kanton St. Gallen. 2021 spielte sie auf dem Montreux Jazz Festival und hatte einen Auftritt am Open Air St.Gallen. Mit ihren Songs gehe es ihr darum, Stereotypen infrage zu stellen, wonach sri-lankische Menschen im Wesentlichen allesamt Köche oder Köchinnen, Reinigungskräfte oder Verkäufer und Verkäuferinnen seien, so Ragu. Menschen, auf die man herabblicke. Leute, die man selten beneide oder begehre. Sie sei stolz darauf, wer sie sei. Und ihre Musik zelebriere das.

Peter Surber sei im Kanton St.Gallen und seinen Nachbarkantonen seit vier Jahrzehnten «der Inbegriff eines Kulturjournalisten», schreibt der Kanton weiter. Mit «präzisen, ehrlichen und fundierten Besprechungen, Kommentaren und Interventionen» leiste er bedeutsame Beiträge zum kulturellen Leben.

Die St.Gallische Kulturstiftung hat ihr Stiftungsreglement und auch ihre Vergabe von Preisen überarbeitet und neu konzipiert. Neu werden jährlich die Förderpreise nach im Voraus gewählten Sparten verliehen. Der Kulturpreis heisst neu Kunstpreis, ist mit 25’000 Franken dotiert und zeichnet nach wie vor besondere Leistungen von Kunstschaffenden aller Sparten aus.

Originalartikel:
Kunst- und Anerkennungspreis für Priya Ragu und Peter Surber

Patricia Kopatchinskaja wird Ehrenmitglied der Hartmann-Gesellschaft

Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja ist mit der Ehrenmitgliedschaft der Karl Amadeus Hartmann-Gesellschaft ausgezeichnet worden. Sie ist erst die siebente, der diese Ehre zukommt.

Patricia Kopatchinskaja (Foto: Marco Borggreve)

Die Mitglieder der Karl Amadeus Hartmann-Gesellschaft beschlossen einstimmig, Patricia Kopatchinskaja für ihre herausragenden Verdienste um das Werk Hartmanns die Ehrenmitgliedschaft im Jahr 2023 zu verleihen. Patricia Kopatchinskaja widme sich «seit vielen Jahren mit Verve und Leidenschaft dem Werk Karl Amadeus Hartmanns und seinem humanitären, humanistischen und weltoffenen Ideal». Insbesondere ihre aussergewöhnlichen Aufführungen von Hartmanns Violinkonzert Concerto funebre wüden in ihrer individuellen Interpretation weltweit zu ergreifenden Ereignissen führen.

Neben den Dirigenten Kirill Petrenko, Ingo Metzmacher und Fabio Luisi, dem Geiger Ingolf Turban, dem Münchener Kammerorchester sowie dem verstorbenen Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez, ist Patricia Kopatchinskaja das siebte Ehrenmitglied der Karl Amadeus Hartmann-Gesellschaft.

Anerkennungspreise der Stadt Chur

Rapper Livio LIV Biondini, Musikproduzent Andrea Geesbeatz Gees, Fagottist Gion Andrea Casanova und die bildende Künstlerin Ines Marita Schärer werden mit dem Anerkennungspreis der Stadt Chur ausgezeichnet.

Rapper LIV und Musikproduzent Geesbeatz (Bild: zVg)

Mit vier Anerkennungspreisen würdigt die Stadt ein mindestens zehnjähriges kulturelles Schaffen, das für Chur und deren engere Umgebung von Bedeutung ist. Zwei davon gehen an den Rapper LIV und den Musikproduzenten Geesbeatz. Ihre Veröffentlichungen tragen Titel wie «Churer Gschichta», «Lacuna» oder «Giacometti». Weiter wird Gion Andrea Casanova, Solofagottist der Kammerphilharmonie Graubünden und Sänger der bekannten Formation «Furbaz» sowie die in Chur und Brüssel lebende Performance-Künstlerin Ines Marita Schärer mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.

Die Stadt vergibt zudem zwei Förderpreise. Damit werden die Churer Rockband Okto Vulgaris und Val Minnig ausgezeichnet. Minnig schloss vor rund drei Jahren den Master in Fine Arts ab. Sowohl die Anerkennungs-, als auch die Förderpreise sind mit je 4000 Franken dotiert.

Mehr Infos: https://www.chur.ch/aktuellesinformationen/1890989

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