Nemesis Quartet gewinnt Orpheus Competition

Das kürzlich gegründete Nemesis Quartet mit Studierenden der ZHdK ist Preisträger der Orpheus Swiss Chamber Music Competition 2023.

Nemesis Quartet (Bild: Aleksandra Janusz)

Das Quartett besteht laut der Mitteilung der Zürcher Hochscule der Künste (ZHdK) aus den ZHdK-Studenten Oskar Rzazewski, Wojciech Chalupka sowie den beiden Saxofonisten Łukasz Dyczko Mastalerz. Rzazewski studiert aktuell Saxofon im Master Specialized Performance, Solist bei Lars Mlekusch. Wojciech Chalupka hat als Austauschstudent den Bachelor Musik bei Lars Mlekusch absolviert und ist aktuell im Studienprogramm Master Komposition.

Seit 1974 zeichnet die Orpheus Swiss Chamber Music Competition jedes Jahr herausragende Kammermusikensembles aus. Rund 800 Ausgezeichnete wurden bisher gefördert – viele davon gehören mittlerweile zur schweizerischen, europäischen und weltweiten Elite.
Die Preisträgerkonzerte finden jeweils im Rahmen des Swiss Chamber Music Festivals Adelboden statt. Laufend nehmen weitere Veranstalter Orpheus-Preisträgerensembles in ihre Konzertreihen auf.

Auszeichnung für Les Passions de l’Âme

Die neuste CD von Les Passions de l’Âme, «Die Rosenkranzsonaten», ist mit einem CHOC de l’année des französischen Fachmagazins Classica ausgezeichnet worden.

Foto: zVg

Meret Lüthi und ihr langjähriges Continuo-Team spielten den anspruchsvollen Zyklus der «Rosenkranzsonaten» von Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 – 1704) auf historischen Instrumenten, und im Format Dolby Atmos ein. Zusammen mit dem aufwendig gestalteten Booklet, gibt die Aufnahme Einblick in die Klangwelt des späten 17. Jahrhunderts und den Interpretationsprozess. Die CD entstand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und erschien unter dem Schweizer Label Prospero.

Classica ist eine monatlich erscheinende französische Zeitschrift für klassische Musik und Partner von Radio Classique, der Victoires de la Musique, des Grand Prix Lycéen des Compositeurs, von Mezzo TV und von Fnac. Mit dem Choc de Classica werden jeden Monat herausragende Aufnahmen ausgezeichnet, Ende des Jahres wird den besten daraus ein Choc de l’année verliehen.

 

 

Beethoven für den Musikunterricht

Open Music Academy veröffentlicht «Operation Beethoven» – Beethovens vierte Sinfonie in Einzelspuren zum Anhören, Unterrichten und Lernen.

Operation Beethoven (Bild: openmusic.academy)

Der Kopfsatz von Beethovens vierter Sinfonie steht damit weltweit als Open Educational Ressource unter Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung, professionell und auf historischen Instrumenten eingespielt durch die Hofkapelle München, aufgenommen und nachbearbeitet durch Maximilian Kremser und Julia Chen, die an der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) Filmkomposition studieren. Durch die Aufnahme in Einzelspuren können im Mehrspurplayer der Open Music Academy einzelne Instrumente oder Instrumentengruppen gezielt angehört werden.

Ausserdem ist im Rahmen des Projekts ein musikpädagogisches Tutorial entstanden, in dem sich jedes Instrument entdecken lässt und im Zusammenspiel schliesslich die Klanglandschaft der Sinfonie entsteht.

Die Tonaufnahme ermögliche das Durchklicken von Einzelstimmen und Instrumentengruppen, schreibt die Hochschule für Musik und Theater München, und öffne als Open Educational Resource (Lizenz CC-BY) neue Wege zum Verständnis der Komposition. «Operation Beethoven» ist ein gemeinsames Projekt der Open Music Academy an der Hochschule für Musik und Theater München in Kooperation mit der Hofkapelle München.

Link: openmusic.academy

Tuba ist Instrument des Jahres 2024

Seit 2008 wird durch die Landesmusikräte der teilnehmenden deutschen Bundesländer jedes Jahr ein Instrument des Jahres gekürt. 2024 ist die Tuba an der Reihe.

(Bild: Landesmusikrat Rheinland-Pfalz e. V.)

 

Die Tuba wurde 1835 für eine satte Basslage in Militärkapellen vom Kammermusikus Wilhelm Wieprecht und dem Hof-Instrumentenmacher Johann Gottfried Moritz zu Berlin erfunden. Dort hörte sie wenig später auch der durchreisende Komponist Hector Berlioz und war hingerissen: Der Effekt, den eine grosse Zahl Basstuben in einer Militärkapelle mache, sei jenseits jeder Vorstellung. Richard Wagner begegnete dem Instrument in der Pariser Werkstatt des Saxophon- Erfinders Adolphe Sax.

Das Instrument des Jahres wird seit 2008 wird durch die Landesmusikräte  gekürt und zwölf Monate in den Fokus gestellt. Jedes Bundesland beruft eigene Schirmherren und -frauen und hat seine eigene Vorgehensweise, um das länderübergreifende Ziel zu erreichen: Neugier und Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten der Tuba zu lenken.

Mehr Infos: https://lmr-rlp.de/instrument-des-jahres-2024-ist-die-tuba/

Förderpreise Klassik der Musikschule Konservatorium Zürich

Die elften Förderpreise Klassik der Musikschule Konservatorium Zürich gehen an die Geigerin Estelle Presler und den Schlagzeuger Laurin Caprez.

Erich Zumstein (rechts), Direktor MKZ und Michael Bühler (links), Vize-Präsident Förderstiftung Musik und MKZ mit Preisträgern (Bild: MKZ/Frederic Meyer)

Estelle Presler aus dem bernischen Unterseen spielt seit ihrem dritten Lebensjahr Violine. Zurzeit besucht sie den Violinunterricht an MKZ bei Xiaoming Wang. Sie ist unter anderem Preisträgerin beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb, wo sie als jüngste Teilnehmerin in ihrer Kategorie den ersten Preis mit Auszeichnung gewann. Am «MKZ Förderpreis Klassik» erspielte sie sich den ersten Preis mit der Sonate Nr. 3 in d-Moll von Eugène Ysaÿe sowie Mozarts Rondo in C-Dur.

Laurin Caprez aus dem luzernischen Root gewann den ersten Preis auf dem Marimbaphon mit einem Stück von Johann Sebastian Bach und zwei modernen Kompositionen von Eric Sammut und Steve Weiss.

Am Wettbewerb «MKZ Förderpreis Klassik» nehmen alljährlich Talente der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) teil. Für das Finale im Musikzentrum Florhofgasse gab es zwölf  Qualifikationen.  Der Förderpreis wurde in zwei Alterskategorien ausgetragen, pro Kategorie gab es drei Preise zu gewinnen.

Alle Ausgezeichneten:
https://www.stadt-zuerich.ch/ssd/de/index/departement_schul_sport/medien/medienmitteilungen/2023/november/231127a.html

Seraina Rohrer übernimmt Zürcher Fachstelle Kultur

Seraina Rohrer, die frühere Direktorin der Solothurner Filmtage und aktuelle Leiterin Innovation und Gesellschaft bei Pro Helvetia, wird Leiterin der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich.

Seraina Rohrer. (Bild: Kanton Zürich/Mathias Zuppiger)

In den 1990er-Jahren hat Seraina Rohrer laut der Medienmitteilung des Kantons Zürich unter anderem ein Online-Portal für die Schweizer Musikbranche mitaufgebaut. Sie hat für verschiedene Universitäten und Fachhochschulen ein Master-Programm im Bereich Film entwickelt und war mehrere Jahre Medienverantwortliche für das Locarno Film Festival. Daneben begann sie ihre Tätigkeit als Kuratorin, Dozentin, Stiftungsrätin und Kolumnistin im In- und Ausland. Von 2011 bis 2019 war sie Direktorin der Solothurner Filmtage. Aktuell leitet sie bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia den Bereich Innovation und Gesellschaft und entwickelt transdisziplinäre Förderangebote, darunter einen Schwerpunkt zu «Kunst, Wissenschaft und Technologie».

Madeleine Herzog leitet die Fachstelle Kultur des Kantons Zürich noch bis Mai 2024. Übernommen hat sie die Stelle im Jahr 2014. Sie habe es verstanden, «die Finanzierung der Kulturförderung neu aufzustellen und die Teilhabe im Bereich Kultur zu verstärken», schreibt der Kanton. In Herzogs Zeit falle auch «die aufwendige Unterstützung von Kulturschaffenden während der Corona-Pandemie». Rohrer übernimmt das Amt ab Mitte August 2024.

Thurgauer Musikschulverordnung wird revidiert

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat die Totalrevision der Musikschulverordnung genehmigt und auf Anfang 2024 in Kraft gesetzt.

Herbstlager Kinderchor 2023 der Musikschule Romanshorn (Bild: Musikschule Romanshorn)

Die Totalrevision wurde nötig, nachdem das Finanzierungsmodell und die Qualitätssicherung der Musikschulen überprüft worden waren. Gemäss dem Gesetz über die Volksschule leistet der Kanton laut seiner Medienmitteilung anerkannten Jugendmusikschulen Beiträge von 50 Prozent an den anrechenbaren Betriebsaufwand. Der Vollzug dieser Subvention ist in der Musikschulverordnung (MSV) geregelt. Seit der Inkraftsetzung der geltenden MSV im April 1991 haben sich die Ansprüche an den Unterricht und die Führung von Musikschulen verändert.

Das Amt für Volksschule hat deshalb eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag eingesetzt, das Finanzierungsmodell und die Qualitätssicherung der Musikschulen zu überprüfen. Die Arbeitsgruppe hat in der Folge einen Bericht vorgelegt, der den Musikschulen im Kanton Thurgau sowie den Musik- und Bildungsverbänden zur Konsultation unterbreitet wurde. Aufgrund der Rückmeldungen wurde die Vorlage überarbeitet.

Die Änderungen bedingen eine Totalrevision der MSV. Die für die kantonale Anerkennung nötigen Qualitätsanforderungen und Rahmenbedingungen der Besoldung der Lehrpersonen werden in die Kompetenz des Amts für Volksschule gewiesen, das einen Leitfaden erlassen wird. In den vergangenen Jahren lag der Anteil des Kantons am anrechenbaren Betriebsaufwand lediglich bei rund 48 Prozent statt den geforderten 50 Prozent. Gleichzeitig war der anrechenbare Betriebsaufwand zu erhöhen, da die Berücksichtigung der Infrastrukturkosten zu tief war. Diese Anpassungen führen zu Mehrkosten von rund 0.6 Millionen Franken ab dem Jahr 2024.

Direktionswechsel bei Murten Classics

Sophie Hogrefe wird Direktorin von Murten Classics. Sie folgt in dem Amt auf Jacqueline Keller.

Sophie Hogrefe (Bild: Murten Classics)

Die in Bern geborene Sophie Hogrefe hat an der Zeppelin Universität einen Master in Kommunikations- und Kulturmanagement absolviert, nachdem sie zuvor mit einem Bachelor of Arts der Kunsthochschule Rotterdam abgeschlossen hatte. In ihrer Jugend war sie Mitglied im Schweizer Nationalkader der Rhythmischen Gymnastik. Sie hat überdies als Tänzerin an verschiedenen internationalen Theaterhäusern gearbeitet und war im Kommunikations- und Kulturmanagement für bedeutende Stiftungen und Unternehmen tätig.

Für das kommende Jahr ist sie für die organisatorischen und administrativen Belange des Festivals zuständig, während ihre Vorgängerin noch die Umsetzung des künstlerischen Programms, das heisst das Engagement der Musikerinnen und Musiker, betreut. Ab dem Festival 2025 wird Hogrefe auch diesen Teil übernehmen. Künstlerischer Leiter des Festivals ist Christoph-Mathias Mueller.

 

Salzburger Festspiele verpflichten Piasko

Die Schweizer Schauspielerin Deleila Piasko übernimmt in Hofmannsthals «Jedermann» an der Seite von Philipp Hochmair die Rolle der Buhlschaft.

Deleila Piasko (Bild: Jeanne Degraa)

Deleila Piasko wurde als Tochter einer Tänzerin und eines Physikers in der Schweiz geboren, wuchs in Zürich auf und studierte Schauspiel in Berlin. Nach dem Studium war sie bis 2017 festes Ensemblemitglied am Konzert Theater Bern, wo sie unter anderem in der Titelrolle von Anne Frank zu sehen war.

Die Salzburger Festspiele wurden vor mehr als 100 Jahren von Hugo von Hofmannsthal, Max Reinhardt und Richard Strauss gegründet. auf dem Programm stehen Oper, Schauspiel und Konzert. Der Bogen spannt sich dabei von Mozart als Lokalkomponist bis zur Moderne, von der klassischen Deutung bis zum avantgardistischen Experiment, vom Jedermann Hofmannsthals bis zu Tschaikowskis Eugen Onegin.

 

Neue Aufgaben für Gražinytė-Tyla in Birmingham

Mirga Gražinytė-Tyla, die 2013 bis 2015 bei Konzert Theater Bern als Erste Kapellmeisterin amtete, wird beim City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) Associate Artist.

Mirga Gražinytė-Tyla (Bild: CBSO/Hannah Fathers)

Gražinytė-Tyla, die ihre  Ausbildung unter anderem an der Zürcher Hochschule der Künste bei Johannes Schläfli absolvierte, ist beim CBSO derzeit Erste Gastdirigentin und war von 2016 bis 2022 Musikdirektorin des Ensembles. In der  neuen Position wird sie regelmässig nach Birmingham zurückkehren, um ihre Zusammenarbeit mit dem Orchester und den Chören fortzusetzen.

Das 1920 gegründete City of Birmingham Symphony Orchestra mit  überwiegend klassischem Repertoire zählt neben den grossen Londoner Orchestern zu den bedeutendsten Englands. Seine letzten Chefdirigenten waren Simon Rattle (1980–1998), Sakari Oramo und Andris Nelsons (2008–2015) als Vorgänger von  Gražinytė-Tyla. Zur Zeit wird es von Kazuki Yamada (seit 2023) geleitet.

 

Ivanova Gewinnerin des Concours de Genève 2023

Elizaveta Ivanova, eine Studierende der Basler Flötenklassse von Felix Renggli, ist in der Kategorie Flöte Gewinnerin des Concours de Genève 2023.

Elizaveta Ivanova (Bild: CdG Youtube-Videostill)

Elizaveta Ivanova wuchs in St. Petersburg auf, wo sie am Staatlichen Konservatorium bei Olga Chernyadeva studierte. Anschliessend setzte sie ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik in Basel bei Felix Renggli fort und schloss sie dort im Sommer 2023 mit einem Master Special Performances ab. Sie hat sich bereits in zahlreichen internationalen Wettbewerben (Cluj, Crusell, Larrieu) ausgezeichnet und ist Ko-Solistin im Orchester der Oper Frankfurt, wo sie auch wohnt.

Der Concours de Genève bietet ein umfangreiches Karriereentwicklungsprogramm, das Unterstützung und Beratung bietet, um Laufbahnen zu fördern. Zusätzlich zu den offiziellen Preisen profitieren die Preisträger und -trägerinnen von einem zweijährigen Management durch die Konzertagentur Sartory Artists. Der Schlüssel zu einer Reihe von Auftritten, die es ihnen ermöglichen, ihre ersten Schritte in Schweizer und internationalen Konzertsälen zu machen.

Suisseculture besorgt über Position des Bundesrats

Suisseculture begrüsst, dass der Bundesrat die sogenannte Halbierungsinitiative ablehnt, kritisiert aber, dass er die Abgaben für Radio und Fernsehen auf dem Verordnungsweg reduzieren will.

(Bild: SRG)

In seiner Medienmitteilung erinnert der Dachverband der Kulturschaffenden in der Schweiz daran, dass sich die Schweizerinnen und Schweizer vor 5 Jahren mit 71.6 Prozent gegen die No-Billag-Initiative gestellt haben. Der Bundesrat berücksichtige bei dem Vorhaben,  die Abgaben für Radio und Fernsehen auf dem Verordnungsweg zu reduzieren und das Gewerbe teilweise aus der Beitragsverpflichtung zu entlassen, «nicht auf den Rückhalt der Bevölkerung und schade dem Service-public-Auftrag der SRG SSR anstatt diesen zu unterstützen».

Statt über die Leistung und Wirkung der SRG werde, so Suisseculture weiter, in der Initiative nur über die Finanzierung gesprochen. Bundesrat Rösti habe in der Medienkonferenz selbst festgestellt, dass es nicht sinnvoll sei, den Betrag der Radio- und Fernsehabgabe in der Bundesverfassung festzuhalten, wie es die Initiative verlange. Das Vorgehen stehe im Widerspruch zur aktuellen Weltlage, in der durch künstliche Intelligenz manipulierte Informationen noch mehr Unsicherheit geschaffen werde.

Originalartikel:
www.suisseculture.ch/?article=suisseculture_fordert_der_bundesrat_muss_haltung_zeigen_und_sich_wirklich_hinter_die_srg_ssr_stellen

Beethovens Kompositionsprozesse innovativ entschlüsselt

«Beethovens Werkstatt» der Akademie der Wissenschaften und der Literatur/Mainz kombiniert genetische Textkritik und digitale Musikedition. An der Uni Paderborn nimmt Johannes Kepper das Projekt in Angriff.

(Bild: Videostill beethovens-werkstatt.de)

 

Die genetische Textkritik widmet sich kompositorischen Schreibprozessen, die sowohl in einzelnen Autographen als auch in der Abfolge aufeinander beziehbarer Werkstattmanuskripte (Skizzen, Arbeitsmanuskripte, Korrekturverzeichnisse etc.) zu beobachten und näherungsweise zu rekonstruieren sind. Schreibprozesse geben Aufschluss über Beethovens kompositorisches Denken, Handeln und Entscheiden. Quellendokumente und textgenetisch erarbeitete Ergebnisse sollen im Rahmen des Projektes digital präsentiert werden.

Der Musikwissenschaftler Johannes Kepper hat dazu nun seine Akademieprofessur (W2) im Bereich Digitale Musikedition und Digital Humanities angetreten. Die Professur ergänzt das Fachgebiet Musikwissenschaft/Digitale Musikedition am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Neben seiner Mitwirkung in dem Akademievorhaben Beethovens Werkstatt wird Kepper den Ausbau des «Zentrums Musik – Edition – Medien» (ZenMEM) und die Vertiefung des Lehrangebots in diesem Bereich unterstützen. Als Mitprojektleiter des Akademievorhabens wird er dort Joachim Veit ablösen.

Mehr Infos: beethovens-werkstatt.de

Meret Lüthi mit Goldenem Bogen geehrt

Die Stiftung Schweizer Geigenbauschule Brienz zeichnet die Geigerin Meret Lüthi mit einem «Goldenen Bogen» aus.

Meret Lüthi (Bild: Guillaume Perret)

Meret Lüthi studierte in Bern bei Monika Urbaniak-Lisik und Eva Zurbrügg und in Basel bei Walter Levin. Bei Anton Steck in Trossingen bildete sie sich auf der Barockvioline weiter. Als Spezialistin für Alte Musik unterrichtet sie an der Hochschule der Künste Bern die Fächer Barockvioline und Historisch Informierte Aufführungspraxis. 2017 wurde sie mit dem Musikpreis des Kantons Bern und 2020 mit dem Kulturpreis der Bürgi-Willert-Stiftung ausgezeichnet.

Die Brienzer Jury ehrt Meret Lüthi «für den Aufbau ihres international renommierten Klangkörpers Les Passions de l’Âme und dafür, dass sie das Publikum seit über 15 Jahren an ihrem beeindruckenden Ideenreichtum und ihren mitreissenden Programmen teilhaben lässt». Zu den früheren Empfängern eines Goldenen Bogens gehören Hans Heinz Schneeberger, Thomas und Patrick Demenga, Thomas Füri, Thomas Zehetmair, Tabea Zimmermann, Patricia Kopatchinskaja und Kim Kashkashian. Der Preis, ein hochwertiger gravierter Bogen der Firma Finkel Bogenwerkstätte Brienz AG, wird jeweils im Rahmen des Eröffnungskonzerts der Musikfestwoche Meiringen überreicht.

 

Konsibern weiterhin von der Stadt unterstützt

Der Gemeinderat, die Exekutive der Stadt Bern, hat den Leistungsvertrag mit der Stiftung Musikschule Konservatorium Bern für das Jahr 2024 genehmigt.

(Bild: Konsibern)Konsibern

Voraussetzung für die Unterstützung der Musikschule Konservatorium Bern (Konsibern)  ist, dass die Stimmberechtigten der Stadt Bern dem Budget 2024 am 19. November 2023 zustimmen. Im Budget sind auch die Gelder für Konsibern enthalten. Die Leistungen der Musikschule sollen für 2024 mit einer Summe von rund vier Millionen Franken abgegolten werden. Darin enthalten sind Mehrkosten von 166’504 Franken, die auf einen Zuwachs an Unterrichteten, eine Zunahme bei den Gehältern für Lehrpersonen sowie höhere Mietkosten zurückzuführen sind.

Die Musikschule wurde 1858 von der Bernischen Musikgesellschaft BMG ins Leben gerufen. Mit der Gründung der Hochschule der Künste Bern HKB im Jahr 2000 wurden die Abteilung allgemeine Musikschule des bisherigen Konservatoriums in eine eigenständige Institution übergeführt und die Stiftung Musikschule Konservatorium Bern als Kompetenzzentrum für das Laienmusizieren gegründet.

 

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