Anton Spronk wird Solocellist des hr-Sinfonieorchesters

Der niederländisch-schweizerische Cellist Anton Spronk hat das Probespiel für die Solocello-Position des Radio-Sinfonieorchesters Frankfurt gewonnen.

Anton Spronk (Bild: Marco Borggreve)

Spronk studierte von 2012 bis 2017 an der Zürcher Hochschule der Künste bei Thomas Grossenbacher. Seit 2017 studiert er an der Universität der Künste Berlin bei Jens Peter Maintz. Er ist Stipendiat der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein und nimmt dort regelmäßig an Intensivwochen und Aktivitäten der Akademie teil. 2014 gewann er mit seinem Klarinettentrio einen ersten Preis beim Kiwanis-Wettbewerb in Zürich. 2019 war er Teilnehmer der Verbier Festival Academy.

Das hr-Sinfonieorchester Frankfurt wurde 1929 als eines der ersten Rundfunk-Sinfonieorchester Deutschlands gegründet. Geleitet wurde es unter anderen von Eliahu Inbal, Dmitrij Kitajenko, Hugh Wolff, Paavo Järvi und Andrés Orozco-Estrada. Heutiger Chefdirigent ist Alain Altinoglu.

Grossangelegte Studie zu Musikfestivals in Deutschland

Die Initiative Musik, die Bundesstiftung LiveKultur und das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) starten eine bundesweite und genreübergreifende Bestandsaufnahme der deutschen Musikfestivalszene.

Bild: zVg

Das Team des im Frühjahr 2023 neu gegründeten transdisziplinären Forschungszentrums «C:POP. Transdisciplinary Research Center for Popular Music Cultures and Creative Economies» der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn wurden mit der wissenschaftlichen Umsetzung der Studie beauftragt. Diese soll am Ende Erkenntnisse über die strukturellen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Bedeutungen von Musikfestivals liefern – von Klassik über Elektronische Tanzmusik bis zu Heavy Metal. Start der Studie war bereits im November, das Projekt läuft voraussichtlich bis Ende August 2024.

Unter der Leitung von Beate Flath und Christoph Jacke, die beide das Geschäftsführende Direktorium des C:POP bilden und zum Vorstand gehören, wird ein multiperspektivisches, transdisziplinäres Team die empirische Studie durchführen. Mithilfe eines Methoden-Mixes aus Online-Befragungen und Interviews sollen unter anderem wirtschaftliche Kennzahlen, die sozialen und kulturellen Dimensionen von Musikfestivals sowie ihre Bedeutung im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion erfasst werden.

Mehr Infos:
https://kw.uni-paderborn.de/cpop/aktuelle-forschungsprojekte/bundesweite-festivalstudie

Maschinelles Lernen hilft bei der Musikanalyse

Eine Forschungsgruppe an der Uni Würzburg will grundlegende Methoden zur Musikanalyse mit Hilfe des Maschinellen Lernens weiterentwickeln.

Christof Weiss (Bild: Ulrike Weiss/Universität Würzburg)

Geleitet wird das Projekt von Christof Weiss am Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS). In seiner Funktion als Professor für Informatik (Computational Humanities) an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) verbindet er zwei augenscheinlich äusserst unterschiedliche Fachbereiche: Mathematik und Informatik treffen bei ihm auf Kunst und Kultur.

Im Rahmen ihres Emmy-Noether-Programms fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seine Arbeit nun mit 1,4 Millionen Euro. Dies ermöglicht ihm den Aufbau einer neuen Forschungsgruppe zum Thema Computerbasierte Analyse von Musikaufnahmen. In dieser sollen automatisierte Analysemethoden für Musikaufnahmen grundlegend weiterentwickelt werden, welche zukünftig in der Musikwissenschaft und den Computational Humanities zum Einsatz kommen könnten.

Mehr Infos:
https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/single/news/von-noten-und-neuronalen-netzen/

Erfolg für Basler Trios

Studierende der Hochschule für Musik Basel, Klassik, gewinnen alle drei Preise der Swiss Chamber Music Competition.

Trio Basilea (Bild: Orpheus Competition)

Der erste Preis ging an das Trio Basilea. Es darf eine Auftragskomposition vergeben (finanziert von Pro Helvetia), erhält einen Geldpreis und Konzerte am Swiss Chamber Music Festival, Pianotriofest.ch, Zunftkonzerte Zürich, Festival Musikdorf Ernen und der Gesellschaft für Musik und Literatur Kreuzlingen. Das Trio besteht aus Laurentiu Stoian, Violine (MA P bei Adelina Oprean), Marina Correia Martins, Violoncello (MA P bei Danjulo Ishizaka) und Zofia Grzelak, Klavier (Alumna, MA P bei Martínez Mehner und Ronald Brautigam).

Den zweiten Preis gewinnt das Trio Zarathoustra, welches eine Auftragskomposition, einen Geldpreis und einen Konzertauftritt am Swiss Chamber Music Festival und Festival Musikdorf Ernen erhält. Seine Mitglieder sind Thomas Briant (Violine), Eliott Leridon (Violoncello) und Théotime Gillot (Klavier, MA P bei Claudio Martínez Mehner).

Der dritte Preis geht an das Trio Archai, welches eine Auftragskomposition, einen Geldpreis und ein Konzert am Swiss Chamber Music Festival 2024 erhält. Es besteht unter anderem aus Ayla Şahin (Violine, MA P bei Rainer Schmidt und Alina Pogostkina), Finn Mannion (Violoncello, BA instrumental bei Danjulo Ishizaka)

Die Jury bestand aus Heinz Holliger (Vorsitz), Benjamin Engeli, Chiara Enderle Samatanga, Sarah Rumer, Daniel Schädeli und Lisa Schatzman.

Musikkonsum nimmt weltweit zu

Mit knapp 21 Stunden pro Woche haben die Menschen rund um den Globus 2023 mehr Musik gehört als je zuvor. Künstlicher Intelligenz stehen sie kritisch gegenüber.

(Bild: IFPI-Report)

2022 belief sich der  Konsum noch auf 20,1 Stunden, 2023 auf 20.7 Stunden. Die Zunahme entspricht dreizehn zusätzlichen dreiminütigen Songs pro Woche. Deutschland liegt mit 20,9 Stunden etwas über dem weltweiten Durchschnitt. Die Zahlen entstammen dem Bericht «Engaging with Music» 2023, der jährlichen Untersuchung zur weltweiten Musiknutzung der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), dem Dachverband des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI). Der Bericht basiert auf den Antworten von mehr als 43’000 Menschen in 26 Ländern.

Erstmals enthält der Bericht in diesem Jahr auch ein Kapitel zu künstlicher Intelligenz (KI), deren Entwicklung Chancen wie Herausforderungen für die Musikbranche mit sich bringt. Hier zeige sich, schreibt der deutsche Bundesverband Musikindustrie e.V., dass Menschen Authentizität schätzten: Acht von zehn Personen (79 Prozent) sind der Meinung, dass die menschliche Kreativität bei der Entstehung von Musik zentral ist. Für 76 Prozent sollten Musik oder Gesang eines Künstlers oder einer Künstlerin nicht ohne Erlaubnis durch eine KI verwendet oder übernommen werden dürfen.

Opernhaus Zürich kehrt zurück zur Normalität

Die Saison 2022/23 des Zürcher Opernhauses stand im Zeichen der Rückkehr zur Normalitāt. Die Auslastungszahlen haben beinahe wieder das Rekordniveau vor der Pandemie erreicht.

Opernhaus Zürich (Bild: Roland Fischer/Wikimedia Commons)

Mit einer einer Gesamtauslastung von 89,2 Prozent bei 326 Vorstellungen und 241’507 Eintritten stehe das Opernhaus Zürich im internationalen Vergleich aussergewöhnlich gut da, schreiben die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung. Die Sparte Oper zählte in den 161 Aufführungen 146’963 Eintritte und erreichte somit eine Auslastung von 87,5 Prozent. Acht Produktionen waren mit 99 Prozent ausgelastet. Die erfolgreichste Produktion war Tschaikowskis Jewgeni Onegin mit einer hundertprozentigen Auslastung bei fünf Vorstellungen. Auch das über mehrere Spielzeiten andauernde Grossprojekt Der Ring des Nibelungen war mit 97,1 Prozent für Die Walküre und 98,9 Prozent  für Siegfried ebenfalls herausragend besucht.

Das Ballett Zürich hat mit seinen 62 Aufführungen 61’631 Menschen begeistert und konnte eine sehr gute Auslastung von 95,4 Prozent aufweisen. Erfolgreichste Produktion hier war das Ballett Anna Karenina von Christian Spuck mit acht Aufführungen bei 99,4 Prozent. Die 46 Angebote für Kinder und Familien wurden 14’808 Mal besucht.

Im Sponsoring konnte abermals die Marke von über 10 Millionen Franken gehalten werden. Die Vorstellungseinnahmen in der Saison 2022/23 beliefen sich auf 2 Millionen Franken. Zur Abfederung der Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde für die Saison 2022 eine Rückstellung in Höhe von 2,49 Millionen gebildet, die vollständig aufgelöst wurde. So wird ein Jahresergebnis von 954’569 Franken ausgewiesen. Mit diesem Gewinn werden die Verluste der drei vorangegangen Corona-Spielzeiten vollständig ausgeglichen. Das Opernhaus Zürich habe die Pandemie damit ergebnisneutral überstanden.

Lionel Bringuier wird Principal Conductor in Nizza

Lionel Bringuier, der frühere Musikdirektor des Zürcher Tonhalle-Orchesters, ist zum Principal Conductor des Orchestre Philharmonique de Nice ernannt worden.

Lionel Bringuier (Bild: Simon Pauly)

Der 37-jährige Bringuier, der selber aus Nizza stammt,  übernimmt das Amt bis Ende der Saison 2024/2025. Er tritt die Nachfolge von Daniele Callegari an, der das Orchester seit September 2021 leitete. Bringuier ist seit der Spielzeit 2019/20 als Artiste Associé beim Orchester tätig. Er blickt auf eine lange Geschichte mit dem Ensemble zurück: Bereits im Alter von 13 Jahren spielte er als Cellist mit dem Orchester, zwei Jahre später leitete er es zum ersten Mal.

Im November 2011 und Juni 2012 war Bringuier Gastdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich. In der Saison 2014/2015 übernahm er die Nachfolge David Zinmans als Dirigent und Musikdirektor des Orchesters. Sein Vertrag wurde allerdings nicht mehr verlängert.

Das Orchestre Philharmonique de Nice wurde  1945 als L’Orchestre Symphonique Municipal de la Ville de Nice gegründet. Es besteht aus bis zu 120 Musikern. Es nimmt regelmässig am Printemps des Arts in Monte Carlo teil und war auch schon an der Chorégies d’Orange, dem Festival d’Aix-en-Provence oder den Musiques au Cœur d’Antibes präsent.

OCL ernennt De Forceville definitiv zur Konzertmeisterin

Die französische Geigerin Clémence De Forceville ist nach der Probezeit zur ersten Konzertmeisterin des Orchestre de Chambre de Lausanne (OCL) ernannt worden.

Clémence De Forceville (Bild: OCL)

De Forceville studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris bei Olivier Charlier, wo sie seit 2021 als Assistentin von Philippe Graffin unterrichtet, und setzte ihre Studien in Deutschland bei Antje Weithaas und Mihaela Martin fort. Sie spielt eine Violine von Lorenzo Storioni aus dem Jahr 1777, einer Leihgabe der Boubo-Music Foundation. Ihr Amt in Lausanne wird sie definitiv per März 2024 übernehmen.

Das 1942 von Victor Desarzens gegründete Orchestre de Chambre de Lausanne (OCL) wird nach sechs Jahren unter der künstlerischen Direktion des amerikanischen Dirigenten Joshua Weilerstein heute vom französischen Violinisten Renaud Capuçon geleitet. Es besteht aus rund 40 Musikerinnen und Musikern und verfügt über ein Repertoire, das vom Frühbarock bis zu zeitgenössischen Werken reicht.

Julia Hagen mit Young Artist Award ausgezeichnet

Die Cellistin Julia Hagen ist die Gewinnerin des mit 75’000 Franken dotierten Credit Suisse Young Artist Award 2024.

Julia Hagen (Bild: Martina Draper/Lucerne Festival)

Julia Hagen wurde 1995 in Salzburg geboren und studierte zunächst bei Enrico Bronzi in Salzburg, Reinhard Latzko sowie Heinrich Schiff in Wien und schliesslich bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste in Berlin und Wolfgang Emanuel Schmidt an der Kronberg Academy.

Dass die österreichische Musikerin die Auszeichnung erhält, wurde nach dem Finale im Wiener Musikverein von der Jury unter Vorsitz des Intendanten von Lucerne Festival Michael Haefliger verkündet. Der Preis wird bereits zum zwölften Mal verliehen, er beinhaltet neben dem Preisgeld ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern im Rahmen des Sommer-Festivals in Luzern. Frühere Gewinner der Auszeichnung sind unter anderen Patricia Kopatchinskaja (2002), Sol Gabetta (2004) und Vilde Frang (2012).

Der Preis ist eine Initiative von Lucerne Festival, den Wiener Philharmonikern, der Gesellschaft für Musikfreunde Wien sowie der Credit Suisse Foundation. Er wird alle zwei Jahre vergeben (alternierend mit dem Prix Credit Suisse Jeunes Solistes).

Musikerphysiotherapie verbindet Musikwissenschaft und KI

Deutsche und australische Hochschulen arbeiten mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Aufbau innovativer Musikerphysiotherapie.

(Bild: Hochschule Osnabrück/Bettina Meckel-Wolf)

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Forschungsvorhaben der Hochschule Osnabrück mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und der University of Sydney, Australien, als eines der ersten Projekte an Hochschulen der angewandten Wissenschaften zur Förderung ausgewählt. Ziele sind die Verbesserung der Gesundheit von Musikprofis sowie der Aufbau der weltweit neuen Disziplin der Musikerphysiotherapie.

Zu dem interdisziplinären Team gehören Beteiligte aus der Physiotherapie, Medizin, Informatik und Musikwissenschaft. Neben einem elfköpfigen Osnabrücker Team sind auch jeweils ein Wissenschaftler der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und eine Wissenschaftlerin der University of Sydney, Australien, beteiligt. Durch die Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) wird ausserdem der Bereich der Künstlichen Intelligenz integriert.

Als Praxispartner konnte das Team die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung (UNISONO), die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin e.V. (DGfMM), die Performing Arts Medicine Association (PAMA) sowie die Australian Society for Performing Arts    Healthcare (ASPAH) gewinnen.

Mehr Infos:
https://www.hs-osnabrueck.de/nachrichten/2023/12/bundesweit-unter-den-besten-zehn-forschungsvorhaben-deutsche-forschungsgemeinschaft-dfg-foerdert-projekt-der-hochschule-osnabrueck/

Vilém Vlček gewinnt Penderecki Cello Competition

Vilém Vlček, Absolvent der Hochschule für Musik Basel, hat beim Internationalen Penderecki Wettbewerb in Krakau den ersten Preis sowie einen Sonderpreis gewonnen.

Vilém Vlček (Bild: Youtube-Videostill Markneukirchen)

Den Sonderpreis hat Vlček für die beste Interpretation des Penderecki Viola Konzerts in der Fassung für Violoncello zugesprochen erhalten. Vilém hat an der Hochschule für Musik Basel im Sommer 2023 den MA SP Solist in der Violoncelloklasse von Danjulo Ishizaka abgeschlossen. 1998 in Tschechien geboren, war er nach zahlreichen weiteren Auszeichnungen 2020 und 2022 Stipendiat des Rahn Kulturfonds und Gewinner des ersten Preises Cello des Rahn Musikpreises.

Der Internationale Krzysztof-Penderecki-Cellowettbewerb wird alle fünf Jahre von der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie in Krakau zu den runden Geburtstagen des Komponisten durchgeführt. Die Jury bestand dieses Jahr aus Elżbieta Penderecka (Leitung), Zdzisław Łapiński, Julius Berger, Anne Gastinel, Liwu Ji, Kangho Lee, Ivan Monighetti, Arto Noras, Csaba Onczay und Amit Peled.

 

 

 

Wojciech Chalupka weiter erfolgreich

Erst kürzlich hat Wojciech Chalupka mit dem Nemesis Quartet den Orpheus Kammermusik-Preis gewonnen, nun ist er zweiter Preisträger des Koszewski-Chor-Wettbewerbs.

Wojciech Chalupka (Bild: Anita Wasik-Plocinska)

Wojciech Chałupka wurde 1999 in Kluczbork geboren. Er begann seine Ausbildung in seiner Heimatstadt in der Saxophonklasse von Szymon Binek. Im Jahr 2012 wurde er Student von Bernard Steuer  in Katowice. 2017 zog er nach Warschau, wo er bei Pawel Gusnar und Alicja Wolynczyk sowie dem Komponisten Dariusz Przybylski weiterstudierte. Seit 2019 ist er Student von Lars Miekusch an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Der 2015 verstorbene Andrzej Koszewski war ein polnischer Komponist, Musikwissenschaftler und Musikpädagoge. Er gilt als Polens bedeutendster Chorkomponist des 20. Jahrhunderts.

Ob- und Nidwaldner Werkpreis für Britschgi

Der Musiker und Komponist Roman Britschgi wird mit einem mit 10’000 Franken dotierten Werkpreis der Kantone Ob- und Nidwalden ausgezeichnet.

Roman Britschgi (Bild: Youtube-Videostill)

Der 43-jährige Musiker und Komponist konnte die Jury laut der Mitteilung der beiden Halbkantone mit seinem Projekt «Sarnersee» überzeugen. Ausgangspunkt sei eine nächtliche Panoramafotografie der Uferlinie, auf der nur noch zerstreute Lichtpunkte in der Dunkelheit zu sehen seien. Die Struktur dieses Bildes werde auf ein Drehorgel-Lochband übertragen und definiere so die klangliche Basis der darauf aufbauenden Komposition. Das Werk soll schliesslich unter Mitwirkung eines «wilden Orchesters» bestehend aus Musikerinnen und Musikern aus der Region des Sarnersees aufgeführt werden.

Britschgi ist in Wilen aufgewachsen, gelernter Kunst- und Wagenschmied. Er hat die Akademie der bildenden Künste in Wien und Krakau besucht und als freischaffender Künstler, Konzeptionist, Komponist und Musiker gearbeitet. Seit diesem Jahr ist er für das musikalische Programm des Festivals Obwald zuständig.

Förderpreise der Musikschule Konservatorium Zürich

Die Förderpreise Pop/Rock/Jazz von Musikschule Konservatorium Zürich sind zum neunten Mal verliehen worden. Sie gehen an die Sängerin Ambraze und das Gian Rungger Quartett.

Ambraze (Foto: Patrick Gutenberg)

Am Wettbewerb nehmen alljährlich Talente von Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) teil. Für das Finale im Jazzclub Moods hatten sich vier Solo-Acts und drei Bands per Video-Casting qualifiziert. Dort sangen und spielten sie vor gut gefülltem Haus und stellten sich der fünfköpfigen Jury.

In der Kategorie Solo überzeugte die 19-jährige Ambraze (bürgerlicher Name: Anaïs Nowik). Sie begann bereits in der sechsten Klasse mit dem Gesangsunterricht an MKZ. Aktuell studiert sie im Pre-College von MKZ bei Anna Känzig. Bei den Bands setzte sich das Gian Rungger Quartett durch. Die vier jungen Musiker präsentierten zwei Eigenkompositionen, Das Quartett unter der Leitung von Christoph Irniger spielt seit 2022 in dieser Besetzung zusammen.

Die Preise der Förderstiftung Musik und Musikschule Konservatorium Zürich (FMZ) werden jährlich für eine «herausragende künstlerische Leistung» verliehen. Angesichts des sehr hohen Niveaus beim Wettbewerb sei der Jury die Entscheidung denn auch nicht leichtgefallen. Alle Teilnehmenden erhalten ein professionelles Coaching, um ihre Karrieren voranzutreiben.

Mehr Infos:
https://www.stadt-zuerich.ch/content/ssd/de/index/departement_schul_sport/medien/medienmitteilungen/2023/dezember/231204a.html

Waadtländer Kulturbeauftragte geht in Pension

Nicole Minder, Leiterin der Dienststelle für kulturelle Angelegenheiten des Kantons Waadt, geht auf Ende Juli 2024 in Pension. Die Stelle wird ausgeschrieben.

 

Nicole Minder (Foto: Kt. Waadt)

Unter Minders Leitung wurde die Waadtländer Kulturstelle (SERAC) reorganisiert und ausgebaut, um neue Gesetze über das kulturelle Leben und das künstlerische Schaffen sowie über das bewegliche und immaterielle Kulturerbe umzusetzen. Dies habe insbesondere zu einer Verstärkung der Kulturförderung geführt, schreibt der Kanton. Diese umfasst die Unterstützung des Kulturschaffens mit neuen Ausschreibungen für Projekte und Stipendien sowie den Aufbau der Kulturvermittlung, auch in den Institutionen.

Nicole Minder hatte das Amt 2015 übernommen und sich aktiv an der Stärkung der interkantonalen Politik beteiligt, darunter an den Dispositiven der Konferenz der Dienststellenleiter und Delegierten für kulturelle Angelegenheiten wie Cinéforom oder dem Observatoire romand de la culture.

 

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