Der Kanton Zug würdigt das Schaffen der Klarinettistin Laura Müller, Assistentin des Fachbereichs Musik der Hochschule der Künste Bern (HKB), mit einem Förderbeitrag von 10’000 Franken.
PM/SMZ_WB
- 14. Jan. 2021
Laura Müller (Bild: zVg)
Laura Müller, in Zug geboren, hat laut der Mitteilung der HKB im Alter von fünf Jahren die Klarinette entdeckt und sie seither gespielt. Nach einem Bachelor in klassischer Klarinette bei Fabio di Càsola (Es-Klarinette bei Heinrich Mätzener) an der Zürcher Hochschule der Künste hat sie den Master Music Performance bei Ernesto Molinari (Bassklarinette bei Bernhard Röthlisberger) und Master Specialized Performance mit Vertiefung Music in Context bei Barbara Balba Weber an der HKB mit Auszeichnung abgeschlossen.
In eigenen Projekten sucht Laura Müller nach neuen Konzertformaten für das Publikum des 21. Jahrhunderts. Nebst ihrer musikalischen Tätigkeit studiert sie an der Universität Bern Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Psychologie und seit über 20 Jahren tanzt sie Ballett. In diesen vielseitigen Interessen wurzelt ihr Bestreben, verschiedene Disziplinen zu einem grossen Ganzen zu vereinen.
Neue drastische Coronamassnahmen
Der Bundesrat hat die Corona-Massnahmen um fünf Wochen verlängert. Auch die Kulturbetriebe bleiben bis mindestens Ende Februar geschlossen. Neu gilt ab Montag Home-Office-Pflicht, Läden für Güter des nichttäglichen Bedarfs werden geschlossen, private Veranstaltungen und Menschenansammlungen werden weiter eingeschränkt.
Musikzeitung-Redaktion
- 13. Jan. 2021
Foto: Markus Spiske/unsplash.com (s. unten)
Kultur-, Sport- und Freizeitanlagen bleiben geschlossen. Einkaufsläden und Märkte werden geschlossen. Ausgenommen sind Läden und Märkte, die Güter des täglichen Bedarfs anbieten. Weiterhin möglich ist auch das Abholen bestellter Waren vor Ort. Die Regelung, dass Läden, Tankstellenshops und Kioske nach 19 Uhr sowie sonntags geschlossen bleiben müssen, kann dagegen wieder aufgehoben werden.
Die Arbeitgeber sind verpflichtet, Home-Office überall dort anzuordnen, wo dies aufgrund der Art der Aktivität möglich und mit verhältnismässigem Aufwand umsetzbar ist. Der Arbeitgeber schuldet den Arbeitnehmenden keine Auslagenentschädigung etwa für Strom- oder Mietkosten, da die Anordnung nur vorübergehend ist
Aerosol- und CO2-Messungen des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts im Konzerthaus Dortmund liefern Fakten zu Corona-Ansteckungsgefahr bei Besuchen von Konzerthäusern und Theatern.
Musikzeitung-Redaktion
- 12. Jan. 2021
crimson / adobe.stock.com
Im Auftrag des Konzerthaus Dortmund haben das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut am Standort Goslar und die Messtechnik-Firma ParteQ die räumliche Ausbreitung von Aerosolen und CO2 in einem Konzertsaal experimentell untersucht. Die Studie erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und Hygieneexperten. Es ist die erste veröffentlichte Studie, die das Ziel verfolgt, experimentelle Daten zur Beurteilung einer möglichen Corona-Ansteckungsgefahr bei Besuchen von Konzerthäusern zu gewinnen.
Am 2./3. sowie 20. November 2020 wurden umfangreiche Messungen im Zuschauerraum und den Foyers des Konzerthauses vorgenommen. Die Auswertungen der experimentellen Untersuchungen zeigen, dass insbesondere im Saal unter den gegebenen Bedingungen die Gefahr der Übertragung von Infektionen durch Aerosolübertragung nahezu ausgeschlossen werden kann. Vor allem die vorhandene zentrale Lüftungsanlage sowie das Tragen eines Mund-Nasenschutzes verringern die Aerosol- und CO2-Belastung stark, sodass theoretisch eine Vollbesetzung im Saal denkbar wäre.
Unter Einbezug der Zuwege und Foyers wird jedoch eine Saalbelegung im Schachbrettmuster und damit 50 Prozent der Saalkapazität empfohlen. Mit der Studie können neben konkreten Ergebnissen für einen Besuch im Konzerthaus Dortmund auch Aussagen für andere Konzerthäuser oder Theater ähnlicher Grössenordnung getroffen werden.
Seit rund 11 Monaten unterliegt die Kultur- und Veranstaltungsbranche einem eigentlichen Arbeitsverbot. Davon sind rund 270 000 Kulturschaffende und rund 63 000 Kulturunternehmen betroffen. Die geplante Verlängerung der Pandemie-Massnahmen ist aus gesundheitlicher Sicht verständlich, aber für die Taskforce Culture sind Arbeits- und Veranstaltungsverbote massive Eingriffe in die Wirtschafts- und Kunstfreiheit.
Musikzeitung-Redaktion
- 12. Jan. 2021
Das Bundeshaus in Bern. Foto: SMZ
Die Taskforce Culture hat deshalb am Tag vor der wahrscheinlichen Verlängerung des Kultur-Lockdowns erneut einen Brief an den Gesamtbundesrat gerichtet. Sie fordert darin einfache, rasche und wirksame Entschädigungen und eine Strategie für die Wiederaufnahme des Kulturlebens, dies auch im Interesse der Bevölkerung, die Kulturanlässe besuchen will oder selber kulturell aktiv ist. Sie schreibt:
«Die Taskforce Culture kann nicht nachvollziehen, warum die versprochenen Entschädigungen bis heute nur zögerlich oder spät fliessen. So ist beispielsweise das neue Formular für eine Ausfallentschädigung gemäss der Covid-19-Kulturverordnung, die auf die Durchschnittswerte der letzten zwei Jahre abstellt, noch nicht in allen Kantonen online, obwohl die gesetzliche Meldefrist am 31. Januar ausläuft. Dies ist unhaltbar. Es braucht daher dringend schweizweit einheitliche Regelungen und eine klare Vereinfachung der unübersichtlichen Unterstützungsmassnahmen. Die Härtefallentschädigung muss auch für den Kultur- und Veranstaltungssektor zugänglich sein, solange zahlreiche kantonale Einschränkungen die Ausfallentschädigung aushöhlen. So dürfen einerseits keine Veranstaltungen mehr stattfinden, aber entstandene Schäden werden trotz Verbot nicht angemessen entschädigt, wenn sie bspw. in einem Kanton ansässig sind, der die Ausfallentschädigung deckelt.
Schwer nachvollziehbar ist auch die zögerliche Zusprache von dringend benötigten Unterstützungen wie beispielsweise der Kurzarbeitsentschädigung für befristet Angestellte. Befristete Arbeitsverhältnisse sind gerade im Kultursektor häufig anzutreffen. Dennoch wurde die Kurzarbeitsentschädigung für befristet Angestellte nur für drei Monate bis Ende März bewilligt. Angesichts der aktuellen Situation ist das unverständlich.
Was der Kultursektor zum Überleben braucht
Der Schweizer Kultursektor wurde ins künstliche Koma versetzt. Der Bundesrat bestimmt in den nächsten Tagen nötige Anpassungen bei den Abfederungsmassnahmen. Um das zu überleben, braucht der Kultursektor unter anderem:
Kurzarbeitsentschädigung (auch für befristet Angestellte) bis zum Normalbetrieb, mindestens aber bis Ende 2021
Corona-Erwerbsersatzentschädigung für alle Selbständigerwerbenden, deren Betrieb aufgrund der Pandemiemassnahmen eingeschränkt wurde, bereits ab einer Umsatzeinbusse von 10% bis zum Normalbetrieb, mindestens aber bis Ende 2021 und unter Ausrichtung einer Betriebszulage
Eine volle Ausfallentschädigung für Kulturunternehmen und Kulturschaffende (100%) ohne kantonale Deckelungen oder Ausschlüsse bis zum Normalbetrieb, mindestens aber bis Ende 2021
Zugang zur subsidiären Härtefallentschädigung auch für Kulturbetriebe, ob Einzelfirma oder juristische Person, bis zum Normalbetrieb, mindestens aber bis Ende 2021
Es kann nicht sein, dass die Schweizerische Nationalbank mittlerweile über eine Ausschüttungsreserve von annähernd 100 Mrd. Franken verfügt und in dieser Krisenzeit dennoch nur 4 Mrd. an die öffentliche Hand ausschütten will. Geld für rasche und ausreichende Entschädigungen an die lahm gelegten Branchen wie die Kultur wäre in der Schweiz vorhanden …»
Die Mitglieder der Taskforce Culture
Streaming hat 2020 stark zugelegt
2020 wurden in Deutschland über 139 Milliarden Musik-Streams generiert. Das sind fast ein Drittel mehr als 2019 (107 Milliarden) und drei Viertel mehr als 2018, als noch 79,5 Milliarden Streams gemessen wurden.
Musikzeitung-Redaktion
- 11. Jan. 2021
Foto: Zarak Khan/unsplash.com (s. unten)
Die Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) zeigt überdies, dass sich die Zahl sämtlicher Streaming-Abrufe seit dem Start der Erfassung im Jahr 2013 auf insgesamt 457 Milliarden summiert. Grundlage der Sonderauswertung sind werbebasierte und kostenpflichtige Musik-Streams ab einer Dauer von 31 Sekunden.
In der Kategorie «meistgestreamter Song binnen 24 Stunden» brach Mariah Careys «All I Want For Christmas Is You» mit 4,5 Millionen Klicks am 24. Dezember 2020 seinen eigenen Bestwert aus dem Vorjahr (3,2 Millionen) noch einmal deutlich. An zweiter Stelle landet nun «Last Christmas» von Wham!, das 4,2 Millionen Streams erzielte. Insgesamt besetzen Weihnachtstitel die komplette Top 5 der Auswertung und zeichnen für acht der zehn meistgestreamten Songs innerhalb eines Tages verantwortlich.
Der Kanton St Gallen erhöht die verfügbare Summe für Werkbeiträge von 260’000 auf rund 460’000 Franken und offeriert weiterhin Atelieraufenthalte in Rom und Berlin. Interessierte können ihre Bewerbungen für diese Fördermassnahmen bis am 20. Februar 2021 online einreichen.
Musikzeitung-Redaktion
- 08. Jan. 2021
Zudem werden Atelieraufenthalte in Rom vergeben. Foto: Frank Eiffert/unsplash.com (s. unten)
Der Kanton unterstützt die durch die Corona-Pandemie sehr hart getroffenen Kunst- und Kulturschaffenden im kommenden Jahr mit rund 460’000 Franken. Damit stehen im Vergleich zu den Vorjahren zusätzliche 200’000 Franken für Werkbeiträge zur Verfügung. Neu ist ein Teil des Kredits auch für die Vorsorgebeiträge an die 2. und 3. Säule reserviert.
Kulturschaffende können einen Werkbeitrag in der Höhe von 10’000, 20’000 oder 30’000 Franken beantragen. Auch ist es möglich, eine individuelle Weiterbildungsidee einzureichen, die einen bestimmten Aufenthalt oder eine Stage umfassen kann. Ein weiteres Förderinstrument sind die Aufenthalte in den Atelierwohnungen in Rom und Berlin. Letzteres wird durch die Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur des Fürstentums Liechtenstein ermöglicht. In Rom steht die Wohnung während zwei mal drei Monaten und in Berlin für einmal drei Monate zur Verfügung.
Das Amt für Kultur führt in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro St.Gallen und der Kulturförderung der Stadt St.Gallen einen gemeinsamen Informationsabend durch. Dieser ist kostenlos und wird per Skype durchgeführt. Anmeldungen werden hier entgegengenommen: www.kulturbuero.ch/sg/laden/beratung.
Der ungarische Pianist Zoltán Fejérvári wird ab Herbstsemester 2021/22 an der Hochschule für Musik FHNW in Basel unterrichten. Bisher lehrte er an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest.
PM/SMZ_WB
- 07. Jan. 2021
Zoltán Fejérvári (Bild: Balazs Borocz)
Als Gewinner des Concours Musical International de Montréal 2017 und Empfänger des Borletti-Buitoni Trust Fellowship 2016 ist Zoltán Fejérvári in ganz Amerika und Europa aufgetreten, unter anderem in der Carnegie Hall, dem kanadischen Place des Arts, dem Gasteig in München, dem Lingotto in Turin, dem Palau de Música in Valencia oder der Biblioteca Nacional de Buenos Aires.
Er trat als Solist mit dem Budapest Festival Orchestra, dem Ungarischen Nationalorchester, dem Verbier Chamber Orchestra und Concerto Budapest auf und arbeitete mit Dirigenten wie Iván Fischer, Gábor Tákács-Nagy, Ken-Ichiro Kobayashi und Zoltán Kocsis zusammen. Seine neueste Aufnahme, Schumann, ist im Mai 2020 beim Label Atma Classique erschienen.
Kulturbetriebe bis Ende Februar geschlossen?
Der Bundesrat plant, die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus um fünf Wochen bis Ende Februar zu verlängern. Er hat dazu heute an einer ausserordentlichen Sitzung eine Aussprache geführt und wird nach Konsultation der Kantone am 13. Januar definitiv entscheiden.
Musikzeitung-Redaktion
- 06. Jan. 2021
Foto: Edwin Hooper/unsplash.com (s. unten)
Bereits heute sei absehbar, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen nicht deutlich und nachhaltig sinken werden, heisst es in der Medienmitteilung des Bundes. Der Bundesrat gehe deshalb davon aus, dass die am 18. Dezember 2020 beschlossenen Massnahmen über den 22. Januar 2021 hinaus aufrechterhalten bleiben müssen.
Er schlägt vor, die Schliessung der Restaurants sowie der Kultur-, Sport- und Freizeitanlagen um fünf Wochen bis Ende Februar zu verlängern. Damit soll für die betroffenen Betriebe und Mitarbeitenden Planungssicherheit geschaffen werden. Der Bundesrat wird nach Konsultation der Kantone an seiner Sitzung vom 13. Januar definitiv über die Verlängerung und deren Dauer entscheiden. Ebenfalls am 13. Januar wird der Bundesrat über weitere Massnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen entscheiden.
Carles Cristobal wird an der Schola Cantorum Basiliensis ab September 2021 als Nachfolger von Donna Agrell die Klasse für Historisches Fagott übernehmen, Andreas Böhlen als Nachfolger von Han Tol eine Klasse für Blockflöte.
PM/SMZ_WB
- 05. Jan. 2021
Andreas Böhlen. Foto: zVg
Andreas Böhlen ist ein Blockflötist mit breitem Spektrum. Seine Tätigkeitsfelder umfassen sowohl den Bereich der Alten Musik als auch die zeitgenössischen Musik und den Jazz. Sein Spezialgebiet ist die Improvisation in verschiedenen historischen Stilen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Er leitet mit Theatrum Affectuum und Satyr’s Band eigene Formationen für Alte Musik. Zudem ist er Mitglied verschiedener Kammermusikformationen in ganz Europa und pflegt die Zusammenarbeit mit renommierten Orchestern. Darüber hinaus ist er auch als Jazz-Saxophonist aktiv.
Carles Cristobal (geboren 1976) stammt aus der Nähe von Barcelona und begann sein Fagottstudium bei Joseph Borras am Conservatori Professional de Musica de Badalona. 2004 absolvierte er ein Diplom für Alte Musik an der Schola Cantorum Basiliensis bei Claude Wassmer und Donna Agrell. Seither ist er als freischaffender Fagottist tätig und pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Ensembles wie dem Balthasar-Neumann-Ensemble, Hesperion XXI und Le Concert de Nations, dem Kammerorchester Basel und dem La Cetra Barockorchester.
Tschumi-Preise für Schwarzl und Spitzenstätter
Der Eduard-Tschumi-Preis 2020 der Berner Hochschule der Künste (HKB) geht an die Flötistin und Musikvermittlerin Johanna Schwarzl sowie an den Bassklarinettisten Christian Spitzenstätter (Bild unten) aus der Klasse von Ernesto Molinari.
PM/SMZ_WB
- 04. Jan. 2021
Johanna Schwarzl. Foto: zVg
Der Studiengang des Masters in Specialized Music Performance der Hochschule der Künste Bern HKB ist die höchste Stufe der klassischen Musikausbildung in der Schweiz. Alljährlich werden für die besten Gesamtbewertungen die Eduard-Tschumi-Preise verliehen. Gewonnen haben in der aktuellen Ausgabe 2020 je einen Preis in der Höhe von 6000 Franken die Flötistin Johanna Schwarzl in der Vertiefung «Music in Context/Musikvermittlung» und der Klarinettist Christian Spitzenstätter in der Vertiefung «Solist».
Johanna Schwarzl hat in ihrem Vermittlungsprojekt «Der letzte Müller» gemeinsam mit den Männerchören Büren zum Hof und Kirchberg eine von ihr bearbeitete Fassung von Schuberts «Die Schöne Müllerin» in einer alten Getreidemühle in Kirchberg aufgeführt.
Christian Spitzenstätter interpretierte im vom Sinfonie Orchester Biel Solothurn begleiteten Solistenkonzert eine eigene Komposition, in der er nicht nur als Bassklarinettist, sondern auch als Saxofonist seine musikalischen Vorbilder aus gegensätzlichen Genres des 20. Jahrhunderts einband. Sein Rezital führte er in der Reithalle Bern weiter als Konzertinstallation mit Uraufführungen und einer volkstümlichen Blaskapelle.
Als zusätzliche Förderung erhalten die beiden neu die Möglichkeit, mit der Unterstützung der Bürgi-Willert-Stiftung im Saisonprogramm des Berner Symphonieorchesters kammermusikalisch oder solistisch aufzutreten.
Christian Spitzenstätter. Foto: Peter Kraut
Kulturverhalten war in der Schweiz stabil
Über sieben von zehn Personen frequentierten im Jahr 2019 Monumente, Konzerte oder Museen, zwei Drittel der Bevölkerung hatten eigene künstlerische Aktivitäten als Hobby. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der jüngsten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zum Kulturverhalten in der Schweiz.
Musikzeitung-Redaktion
- 28. Dez. 2020
Foto: Igor Miske / unsplash.com (s. unten)
Trotz digitalem Umbruch bei den Musikträgern und den E-Books sei zudem eine grosse Stabilität beim privaten Musikhören und beim Bücherlesen zu beobachten, schreibt das Bundesamt. Die Anzahl der Festivalbesuche hat 2019 im Vergleich zum Jahr 2014 dagegen um fast 10 Prozentpunkte zugenommen.
Im Bereich Musik wurden 2019 Konzerte mit Pop- oder Rock-Musik am meisten besucht (29 Prozent), gefolgt von klassischen Konzerten und der Oper (25 Prozent) und von Konzerten mit Schweizer Volksmusik oder Blasmusik (21 Prozent).
Wie schon 2014 hörten rund 96 Prozent der Bevölkerung privat Musik. Bei den Tonträgern springt die Abnahme bei der Nutzung von CDs/DVDs ins Auge: sie ging von 74 Prozent im Jahr 2014 auf 53 Prozent im Jahr 2019 zurück. Auch bei den MP3-Geräten ist der Trend mit einem Rückgang von 41 Prozent auf 23 Prozent stark rückläufig. Am meisten wurde 2019 immer noch über Radio oder TV Musik gehört (89 Prozent), während 64 Prozent auf dem Mobiltelefon (2014: 45 Prozent, +19 Prozentpunkte) und 54 Prozent über einen Computer Musik hörten.
Jeden Freitag gibts Beethoven: Zu seinem 250. Geburtstag blicken wir wöchentlich auf eines seiner Werke. Heute auf die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester in c-Moll.
Michael Kube
- 25. Dez. 2020
Finale. So heisst es seltsamerweise nach nur 26 Takten ausnotierter Klavierimprovisation zum Allegro der Chorfantasie. Ferner solle das Orchester hier erst auf ein Zeichen des Pianisten einsetzen (Qui si dà un segno all’ orchestra o al direttore di musica). Es folgen erstaunliche 586 Takte. Mit einer marschartigen Linie setzen die Streicher wie aus der Ferne ein und nähern sich im Crescendo, Hörner und Oboen tauschen knappe Rufmotive mit Echowirkung aus, bevor im Klavier eine Melodie vorgestellt wird, die Beethoven bei sich selbst entlehnte – aus dem bereits 1794/95 entstandenen Lied Gegenliebe (WoO 118). Sie ist das Thema der nachfolgenden Variationen, bei denen nach und nach geradezu kammermusikalisch die einzelnen Bläser vorgestellt werden: Flöte, Oboen, die Klarinetten mit Fagott, dann die Stimmführer der Streicher als Quartett, schliesslich das Tutti, später dann Solisten und Chor.
Das eigenartige Werk, an dem sich noch heute gelegentlich die Geister scheiden, stand am 22. Dezember 1808 als letztes auf dem Programm von Beethovens grosser Akademie im Theater an der Wien – als krönender Schlusspunkt eines langen Abends, an dem bereits die 5. und 6. Sinfonie, Teile der Messe C-Dur, die Arie Ah perfido, das 4. Klavierkonzert und eine unbezeichnete Klavier-Fantasie erklungen waren. Beethovens Idee, dass sich hier alle Mitwirkenden zusammenschliessen, geht auch aus dem Programmzettel hervor, auf dem das Werk angekündigt wird als «Fantasie auf dem Klavier, welche sich nach und nach mit Eintreten des Orchesters, und zuletzt mit Einfallen von Chören als Finale ! endet».
Johann Friedrich Reichardt verbrachte den Abend auf Einladung in der Loge des Fürsten Lobkowitz und hielt seine Eindrücke in den Vertrauten Briefen geschrieben auf einer Reise nach Wien (1810) fest. Auch er war von der Komposition überrascht, deren Aufführung allerdings nach einem unpräzisen Einsatz abgebrochen und neu angesetzt werden musste. Die zugrunde liegende, den ganzen Abend reflektierende Anlage geriet so aus dem Blick: «Elftes Stück: Eine lange Phantasie, in welcher Beethoven seine ganze Meisterschaft zeigte, und endlich zum Beschluss noch eine Phantasie, zu der bald das Orchester und zuletzt sogar das Chor eintrat. Diese sonderbare Idee verunglückte in der Ausführung durch eine so komplette Verwirrung im Orchester, dass Beethoven in seinem heiligen Kunsteifer an kein Publikum und Lokale mehr dachte, sondern drein rief, aufzuhören und von vorne wieder anzufangen. Du kannst Dir denken, wie ich mit allen seinen Freunden dabei litt.»
Doch war die in Eile niedergeschriebene Komposition nicht nur unzureichend geprobt worden. Vielmehr hatte das ganze Konzert mit einer Gesamtlänge von vier Stunden sowohl die Musiker wie auch die Hörer erschöpft, wie Reichardt mitteilt: «Da haben wir denn auch in der bittersten Kälte von halb sieben bis halb elf ausgehalten, und die Erfahrung gefunden, dass man auch des Guten – und mehr noch, des Starken – leicht zu viel haben kann.» Und so blieben am Ende wohl auch jene programmatischen Verse ungehört, mit denen die Chorfantasie hell leuchtend und emphatisch in C-Dur schliesst: «Nehmt denn hin, ihr schönen Seelen, / froh die Gaben schöner Kunst, / wenn sich Lieb und Kraft vermählen, / lohnt dem Menschen Göttergunst.»
Conferenza «Beethoven and the Piano: Philology, Context and Performance Practice», online (Zoom), 4-7 novembre 2020, Lugano
Gigliola Di Grazia
- 22. Dez. 2020
Inizio della sonata per pianoforte op. 109 nel manoscritto di Ludwig van Beethoven. Foto: Wikimedia commons
L’evento è nato da una collaborazione tra la Hochschule der Künste di Berna e il Conservatorio della Svizzera italiana di Lugano, con il supporto scientifico della Beethoven-Haus di Bonn e della Società Italiana di Musicologia. Circa 170 i partecipanti che si sono riuniti online per seguire le relazioni dei 18 studiosi (ed esecutori) tra i maggiori esperti del pianismo beethoveniano nel panorama internazionale.
Filologia, contesto e prassi esecutiva: queste tre discipline hanno prodotto innumerevoli studi sulle opere pianistiche di Beethoven, a partire dal periodo immediatamente successivo alla morte del compositore fino ai giorni nostri. Nonostante la qualità e quantità dei contributi, questa letteratura presenta ancora numerose zone d’ombra, la cui comprensione ad oggi risulta limitata.
Negli ultimi anni, un approccio particolare ha contribuito a portare alla luce importanti dettagli sull’interpretazione del repertorio Classico. Si tratta della ricerca artistica, come spiegano Thomas Gartmann, direttore del dipartimento di ricerca della HKB, e Christoph Brenner (diretto del CSI); l’unione della prospettiva scientifica e di quella artistica può giocare infatti un ruolo fondamentale nell’interpretazione di un testo musicale, aprendo un ventaglio di nuove ed interessanti prospettive esecutive.
Gli interventi del convegno hanno indagato: i cambiamenti socio-culturali che hanno segnato la diffusione e circolazione delle edizioni musicali di Beethoven; l’evoluzione della notazione musicale, che da quella «essenziale» del periodo Classico muoveva verso un maggior grado di specificità; la rapida e diversificata evoluzione organologica del pianoforte, che ha offerto al compositore nuove possibilità espressive. Due concerti nell’Aula Magna del CSI — trasmessi in diretta streaming — hanno inoltre rappresentato la dimostrazione sonora della fusione tra ricerca scientifica e pratica musicale. Nel primo, la fortepianista Olga Pashchenko ha proposto un’esecuzione di un programma interamente dedicato a Beethoven ed eseguito su due diversi pianoforti storici. A seguire, lo Zefiro Ensemble e il pianoforte storico di Leonardo Miucci (anche referente della conferenza), hanno invece accostato il Quintetto op. 16 di Beethoven a quello KV 452 di Mozart, invitandoci a cogliere le longues durées mozartiane nelle opere giovanili beethoveniane.
«Reading between the lines»
Una delle tematiche più discusse nei quattro giorni di convegno è la stretta relazione tra notazione musicale e prassi esecutiva. Lo studio di tutto ciò che il compositore si aspettava fosse implicitamente comunicato all’esecutore nella tradizione del testo musicale, è il punto focale dell’intervento di Clive Brown (Universität für Musik und darstellende Kunst di Vienna). «Leggere attraverso le righe», spiega, significa non solo ricostruire le indicazioni implicite nei testi musicali, ma anche comprendere la casistica in cui fosse legittima, e anche prevista, una «deviazione» dal testo stesso. Le ornamentazioni improvvisate, l’arpeggio di accordi, l’uso della flessibilità ritmica e del tempo rubato: questi alcuni tra i mezzi espressivi che il pianista, una volta acquisita una «corretta» interpretazione della notazione, potrà sfruttare al fine di produrre una «bella» esecuzione.
Anche Sandra Rosenblum, autrice di Prassi esecutive nella musica pianistica dell’epoca Classica (1991), si sofferma sul significato del testo musicale. Prendendo in esame differenti edizioni del Quintetto op. 16 per pianoforte e strumenti a fiato di Beethoven, la ricercatrice ci mostra come, nei primi anni dell’Ottocento, esse presentassero talvolta contenuti variabili: dalla collocazione delle indicazioni di pedale fino ad un uso indifferenziato dei segni di articolazione e dinamica. Al fine di comprendere se queste differenze fossero dovute a precise intenzioni esecutive oppure a semplici ragioni commerciali, le singole varianti necessitano di essere analizzate alla luce delle singole pratiche di commercio editoriale.
È ancora la contestualizzazione delle prassi esecutive, compositive e notazionali a dare spazio ai successivi tre interventi: Neal Peres da Costa (Sydney University) si occupa della pratica non scritta di «arpeggiare» gli accordi nella musica pianistica di Beethoven; Dorian Komanoff Bandy (McGill University di Montreal) si sofferma sulla trasformazione nell’uso degli abbellimenti melodici; Marten Noorduin (Oxford University) mostra l’evoluzione di segni di espressione come dolce o calando durante il corso della vita del compositore. Claudio Bacciagaluppi (HKB) consegna inoltre un’interessante prospettiva sulla storia della ricezione beethoveniana attraverso il contributo dell’editore svizzero Hans Georg Nägeli.
Tornando al significato del testo musicale, Yew Choong Cheong (UCSI University Institute of Music di Kuala Lumpur) e Leonardo Miucci (HKB) propongono due interventi interconnessi. Il primo introduce la complessa casistica in cui una certa flessibilità di tempo e ritmo fossero implicite nei segni di dinamica e di accentuazione, il secondo, si concentra sulle istanze particolari in cui Beethoven sembrerebbe comunicare intenzioni agogiche attraverso indicazioni di crescendo e diminuendo. Un altro brillante contributo sulla relazione tra notazione e prassi esecutiva è quello di Siân Derry (Royal Birmingham Conservatoire), che ci consegna una nuova e convincente prospettiva su di un dibattito di lunga data. La ricercatrice affronta la figurazione con note unite da legature di valore e diteggiatura differenziata (si vedano gli esempi dell’op. 106 e il recitativo dell’op. 110). Prendendo ad esame uno schizzo di Beethoven datato ca. 1790, la studiosa e pianista ricostruisce l’influsso di una particolare tecnica esecutiva per strumenti ad arco, il cosiddetto «tremolo ondulé», sull’immaginario pianistico del compositore. Egli ne avrebbe infatti ripreso il significato espressivo, dispiegandolo nel linguaggio pianistico tramite l’aggiunta di diteggiature peculiari. Gli schizzi sono nuovamente una tematica cruciale nella presentazione di Susanne Cox (Beethoven-Haus Bonn), che concentra la sua attenzione sul concetto beethoveniano di «opera» attraverso le fonti manoscritte. Christine Siegert (attualmente Leiterin des Beethoven-Archivs und des Verlags Beethoven-Haus) tratta invece l’evoluzione dello stile compositivo dell’autore che, animato dalla ricerca di un linguaggio pianistico individuale, andava lentamente discostandosi dai canoni estetici del pianismo brillante viennese, e quindi dalla tradizione mozartiana.
I pianoforti di Beethoven
L’indagine di Michael Ladenburger (ex direttore del museo e custode della collezione della Beethoven-Haus di Bonn) ci catapulta in una dimensione differente, e cioè nelle botteghe dei costruttori di strumenti nella Bonn degli anni 1770, le quali tastiere hanno influenzato e ispirato l’attività del giovane Beethoven. In quegli anni i pianoforti stavano evolvendosi con estrema rapidità; i loro costruttori non solo producevano un numero sempre maggiore di strumenti, ma sperimentavano anche costantemente con questi, creando, anche in una stessa città, esemplari completamente diversi tra loro sia per costruzione che per possibilità espressive. La comprensione dell’influsso di queste caratteristiche sonore e costruttive sulle prassi esecutive e compositive di Beethoven è stata quindi una tematica molto presente nel convegno. Della risposta compositiva alla graduale estensione della tastiera (che partiva dalle cinque ottave), parla Martin Skamletz, direttore dell’Institut Interpretation della HKB. Una riflessione necessaria per i musicisti specializzati su strumenti storici ma ancora importante per i pianisti di oggi che, nonostante la relativa standardizzazione dello strumento moderno, ancora affrontano la necessità di adattarsi ad un tasto leggermente più pesante o, nel caso di alcuni nuovi modelli della Bösendorfer, la possibilità di sfruttare o meno un’estensione maggiore della tastiera.
Passando al periodo viennese, Robert Adelson mette fine alle controversie sul presunto acquisto da parte di Beethoven del pianoforte francese Érard. Portando all’attenzione nuovi e inconfutabili documenti, Adelson conferma la teoria del regalo da parte del costruttore e specula che, piuttosto che un riconoscimento della sua fama, esso potesse far parte di un più vasto accordo editoriale con la ditta. Il fortepianista Tom Beghin continua il discorso sulle caratteristiche costruttive e sulle qualità sonore dello strumento francese, facendone un uso immaginativo al fine di sviluppare nuove idee nella sua pratica allo strumento.
Una particolare caratteristica di alcuni pianoforti del costruttore Anton Walter, i quali strumenti Beethoven aveva posseduto ed apprezzato a Vienna, è invece spiegata e dimostrata dallo studioso e tastierista Tilman Skowroneck. Il ricercatore si sofferma sul funzionamento del cosiddetto «split damper pedal», un dettaglio costruttivo che aveva già anticipato nel suo volume Beethoven the Pianist (2010). Il meccanismo permette di sollevare solo gli smorzatori delle corde nel registro acuto della tastiera, alternativamente all’intera casa degli smorzi, tramite una separazione (o «split») nel pedale stesso — in questo caso una ginocchiera. Tornando sul piano notazionale, Barry Cooper (University of Manchester) propone un’analisi dei segni di pedale negli autografi, negli schizzi ed edizioni a stampa beethoveniane. Autore di diversi libri monografici sul compositore e curatore di un’edizione pratico-interpretativa delle 35 Sonate, lo studioso si chiede infine quanto siano affidabili le moderne edizioni musicali nel rappresentare con esattezza le posizioni originali dei segni di pedale. Quale sarebbe, oltretutto, il significato di queste indicazioni realizzate su pianoforti moderni e con una tecnica pianistica moderna? Quest’ultima provocazione, posta dallo studioso Mario Aschauer (University of Texas a Huntsville), suona più come una domanda retorica all’interno del suo contributo. L’invito ai curatori moderni è quello di presentare in modo intelligibile le ambiguità proprie delle fonti musicali, affinché esse stesse possano consegnare indizi sul mondo e sul pensiero di Beethoven. Quest’ultima riflessione ha infine animato la tavola rotonda che ha concluso il convegno, mediata dal curatore e manager della casa editrice Bärenreiter, Douglas Woodfull-Harris. Quale dovrebbe essere l’attitudine dei curatori nella preparazione delle moderne edizioni critiche/urtext? In che misura sarebbe egli inoltre responsabile della consegna, unitamente al testo, delle relative chiavi di lettura?
Sono stati inoltre discussi i limiti e vantaggi dei nuovi formati digitali e introdotti nuovi progetti editoriali riguardanti il genio di Bonn. La discussione si è infine spostata sulla responsabilità dei giovani studenti di musica e dei loro insegnanti, come sottolineato dalla Rosenblum. Con gli strumenti storici, le nuove edizioni critiche e gli studi di prassi esecutiva, possediamo potenti mezzi per la comprensione del linguaggio beethoveniano e del periodo Classico.
Il desiderio che ha mosso gli organizzatori della conferenza si è infine realizzato. Nascendo dal fecondo contatto tra studiosi di diverse aree di competenza ed artisti, l’evento ha sicuramente ispirato e informato i molti giovani interpreti che vi hanno partecipato.
Con questo in mente, il volume di atti di convegno (pubblicato dalla casa editrice Argus) è programmato per il 2021.
Verloren geglaubte Briefe der schwedischen Sängerin Jenny Lind und ein seltenes Autograph von Pauline Viardot bereichern seit Neustem das Archiv des Forschungszentrums Musik und Gender (fmg) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
Musikzeitung-Redaktion
- 21. Dez. 2020
Ausschnitt aus Viardot Autograph zum Chanson d’autrefois (Bild: fmg),SMPV
Das Archiv mit Quellenmaterial zu musikkulturell handelnden Frauen wird um 34 Briefe der Sängerin Jenny Lind aus den Jahren 1850 bis 1874 und eine Niederschrift des Liedes «Chanson d’autrefois» der Sängerin, Pianistin, Gesangslehrerin und Komponistin Pauline Viardot aus dem Nachlass von Maria Callas ergänzt. Die Anschaffung im Gesamtwert von 18’000 Euro wurde durch die Mariann Steegmann Stiftung ermöglicht.
Von der Vertonung eines Textes von Victor Hugo, die Ende des 19. Jahrhunderts auch im Druck erschienen ist, war bisher nur eine Abschrift fremder Hand überliefert. Dass nun auch ein Autograph der Komponistin vorliegt und dieses vom fmg erworben werden konnte, ist daher als besonderer Glücksfall zu bezeichnen. Ein weiteres Highlight stellt die Provenienz des Exemplars dar: Es stammt aus dem Nachlass einer der bedeutendsten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts: Maria Callas.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 18. Dezember 2020 eine Änderung der Covid-19-Kulturverordnung gutgeheissen. Neu können auch Kulturschaffende eine Ausfallentschädigung beziehen. Kulturunternehmen erhalten ebenfalls eine verstärkte Unterstützung.
Musikzeitung-Redaktion
- 19. Dez. 2020
Foto (Ausschnitt): Fabian Møller/unsplash.com
Seit Ende Oktober hat der Bundesrat aufgrund der ungünstigen epidemiologischen Entwicklung schrittweise Verschärfungen der Covid-19-Verordnung besondere Lage angeordnet, welche schwerwiegende Auswirkungen auf den Kultursektor haben. Kulturschaffende, Kulturunternehmen und Kulturvereine im Laienbereich sind erneut mit einer existenzbedrohenden Situation konfrontiert.
Vor diesem Hintergrund hat der Bundesrat beschlossen, die Kulturakteure stärker als bisher zu unterstützen. So wird namentlich das Instrument der Ausfallentschädigung für Kulturschaffende wieder eingeführt. Im Weiteren werden die Einkommens- und Vermögensgrenzen erhöht, bis zu welchen Kulturschaffende Anspruch auf eine Nothilfe haben. Zudem können Transformationsprojekte von Kulturunternehmen mit Finanzhilfen in der Höhe von neu bis zu 80 Prozent unterstützt werden (bisher maximal 60 Prozent).