Musiktage Schweiz

Zusammen mit weiteren Partnerorganisationen wollen Sonart – Musikschaffende Schweiz und der Schweizerische Musikerverband die «Musiktage Schweiz» (Arbeitstitel) initiieren.

My Life Through A Lens / unsplash.com

Wie Sonart – Musikschaffende Schweiz mitteilt, habe sich herausgestellt, dass in der Schweiz der regelmässige künstlerische Austausch auf nationaler Ebende vermisst werde. Es fehle «ein schweizweit sichtbares Schaufenster, das auch im Ausland Beachtung findet». Zusammen mit dem Schweizerischen Musikerverband und weiteren Organisationen soll deshalb ein repräsentativer Ort des Austausches geschaffen werden, «wie es ihn in Solothurn für Film und Literatur schon lange gibt».

Auf den ersten Januar 2023 wird deshalb eine Managementpersönlichkeit gesucht, die das Projekt auf Mandatsbasis leiten wird. Bewerbungen sind bis am 4. November möglich.

Die detaillierte Stellenausschreibung findet sich auf der Website von Sonart – Musikschaffende Schweiz. Link.
 

Leistungsauftrag für das Musikdorf Ernen

Der Walliser Staatsrat hat mit dem Musikdorf Ernen, mit Ferme-Asile und Palp Festival Pilotabkommen gutgeheissen, das die unterstützten Kulturinstitutionen stärken und ihre finanzielle Unterstützung künftig sichern sollen.

Ernen VS. Foto: wikimedia commons (s. unten)

Die trilateralen Leistungsaufträge haben das Ziel, einen mehrjährigen Finanzierungsrahmen zu definieren, damit die unterstützten Kulturunternehmen ohne ständigem finanziellen Druck an ihrer Entwicklung arbeiten können. Neben der Sicherung und der Stärkung der Unterstützung durch die Gemeinden und den Kanton sollen die Aufträge ausserdem den administrativen Aufwand vermindern. In der Tat nehmen diese Institutionen laut der Medieinmitteilung des Kantons seit mehreren Jahren verschiedene Unterstützungsmittel der Dienststelle für Kultur in Anspruch, wodurch der administrative Aufwand auf beiden Seiten hoch ist.

Die drei Abkommen, die für die Pilotphase unterzeichnet wurden, betreffen die Vereine Grand Mirific in Bruson (Palp Festival), Ferme-Asile in Sitten und das Musikdorf Ernen. Der Kanton und die betroffenen Gemeinden haben sich verpflichtet, den Begünstigten der Leistungsaufträge verstärkte Unterstützungen zu gewähren. Der Kanton hat folglich die durchschnittliche Unterstützung über vier Jahre um 50 Prozent erhöht.

Nach Ablauf der definierten Periode wird die Dienststelle eine Beurteilung durchführen, um festzustellen, ob solche Abkommen eine Zielerreichung ermöglichen und ob es angebracht ist, sie auf andere Kulturinstitutionen auszuweiten.

Einfluss der Musik auf den Einschlafprozess

Welchen konkreten Einfluss Musik auf den Übergang des Gehirns vom Wachzustand in den Schlaf hat und ob Musik wirklich hilft besser zu schlafen, ist bisher kaum untersucht. Diese Lücke will das MSCA Doctoral-Network «Lullabyte» mit Beteiligung der Uni Fribourg schliessen.

Foto: Annie Spratt/unsplash.com (s. unten),SMPV

Im Rahmen von Lullabyte werden insgesamt zehn Doktorierende in dem interdisziplinären Forschungsbereich ausgebildet und erwerben profunde Fähigkeiten, die für die Forschung, Industrie und den Kultursektor relevant sind. Die Promovierenden, die jeweils an den beteiligten Universitäten angesiedelt sind, untersuchen die Auswirkungen von Musik auf Schlaf dabei in ganz unterschiedlichen Settings und mit verschiedenen Interessen.

Neben der TU Dresden sind die Radboud University Medical Center aus den Niederlanden, die Universität Stuttgart, die Aarhus University aus Dänemark, das FEMTO-ST Institute und das Paris Brain Institute aus Frankreich, die Universitat Pompeu Fabra aus Spanien, das Royal Institute of Technology aus Schweden, die Université de Fribourg aus der Schweiz und das Berliner Start-Up Endel beteiligt.

Das MSCA Doctoral Network wird durch Horizon Europe  für vier Jahre gefördert. MSCA steht für Marie-Skłodowska Curie Actions und beinhaltet das Karriereförderprogramm für Doktoranden und Postdoktoranden der EU im Bereich Exzellenz von Horizon Europe. Die Ausschreibung der zehn Doktorandenstellen erfolgt ab 1. November 2022. Weitere Informationen zu den offenen Stellen gibt es direkt bei den Partnereinrichtungen.

Oscar-Silber für ZHdK-Studenten

Die Sängerin und Komponistin Johanna Jellici übernimmt ab November 2022 die Leitung Profil Jazz und Pop der Zürcher Hochschule der Künste. Sie tritt die Nachfolge von Gregor Hilbe an, der ab diesem Zeitpunkt den Major Jazz leiten wird.

Johanna Jellici (Bild: Andrea Camen)

Johanna Jellici wuchs laut der Mitteilung der ZHdK in Brüssel, Berlin und Barcelona auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und Linguistik des Deutschen in Tübingen. Es folgten mehrjährige Studien- und Arbeitsaufenthalte in Tokyo und San Francisco sowie Studien in Gesang, Elektroakustischer Komposition und Musikpädagogik in Leipzig.

Jellicis Werk umfasst CDs, Klanginstallationen, live-elektronische Performances und Kompositionen sowie Werkschauen und wurde in Museen, Ausstellungen und an internationalen Festivals gezeigt. Als Sängerin stand sie unter anderem mit Nina Hagen, der Sinfonietta Basel und weiteren mehr auf der Bühne. Mit ihrer aktuellen Formation Jellici Baldes Spacetracker ist sie national und international auf Tour.

Als Dozentin und in leitender Funktion war Johanna Jellici an Institutionen in Wien, Leipzig und Basel tätig. In den letzten Jahren arbeitete sie im Leitungsteam des Jazzcampus an der Hochschule für Musik Basel FHNW mit. Seit 2001 lebt sie in Zürich und arbeitet als Sängerin, Installationskünstlerin, Komponistin und Stimmcoach.
 

Eintreten auf Schwyzer Musikschul-Initiative

Die vorberatende kantonsrätliche Kommission für Bildung und Kultur (BKK) des Kantons Schwyz hat die Musikschul-Initiative behandelt. Das Eintreten war unbestritten.

Foto: sorokopud/depositphotos.com

Die Musikschul-Initiative vom 30. Juni 2021, die in der Form der allgemeinen Anregung eingereicht wurde und die die Umsetzung der nationalen Musikschulinitiative sowie ein gutes Musikschulangebot für alle Kinder und Jugendliche und einheitliche Anstellungsbedingungen für Musikschullehrpersonen fordert, hat der Regierungsrat dem Kantonsrat zur Annahme empfohlen.

Die BKK befürwortet die Vorlage, die Initiative soll für gültig erklärt und angenommen werden. Der Kanton Schwyz soll eine entsprechende gesetzliche Grundlage schaffen.

Am 23. September 2012 hat das Schweizer Volk den nationalen Bundesbeschluss über die Jugendmusikförderung angenommen. Die Schwyzer Stimmbevölkerung hat sich dabei mit über 55 Prozentfür eine bessere Jugendmusikförderung ausgesprochen. Trotz diesem klaren Ja fehlt im Kanton Schwyz bisher eine kantonale gesetzliche Grundlage für die Leistung der Musikschulen. Die kantonale Musikschulinitiative fordert eine gesetzliche Verankerung.

Kanton Waadt fördert Musikprojekte

Der Kanton Waadt unterstützt über zwei Jahre aktuelles Musikschaffen mit Beiträgen von 10’000 bis 20’000 Franken pro Jahr, je nach Art und Bedeutung des Projekts. Gefördert werden 2023 und 2024 Projekte aus Rock und Pop, Jazz und Neuer Musik.

Unterstützung für Musikprojekte, die einen langen Atem brauchen. Foto: Elnur_depositphotos.com

Einmalige Beiträge werden viermal jährlich auf Empfehlung der kantonalen Kommission für kulturelle Aktivitäten (CCAC) gewährt. Die Zweijahres-Förderung zielt darauf ab, Musikschaffende oder professionelle Ensembles aus der Waadt bei einem neuen kreativen Projekt, dem Schreiben eines umfangreicheren musikalischen Werkes, der Verbreitung ihrer Produktionen auf nationaler oder sogar internationaler Ebene oder der gleichzeitigen Durchführung mehrerer bedeutender Projekte zu unterstützen.

Bewerbungen für 2023–2024 müssen bis zum 15. November 2022 online eingereicht werden.
Mehr Infos: vd.ch/culture-appels-projets

Geheimnis des Swing entschlüsselt

Mit einem gezielten Experiment und Datenanalysen an über 450 berühmten Jazz-Soli ist ein Team des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) und der Universität Göttingen den Eigenheiten des Swing näher gekommen.

Foto: Miti/unsplash.com (s. unten),SMPV

Obwohl das Swing-Feeling eines der wichtigsten Merkmale des Jazz ist, wurde lange Zeit geglaubt, man könne Swing zwar fühlen, aber nicht erklären. Lediglich die Abfolge von verschieden lang gespielten Achtelnoten, Downbeats und Offbeats, ist ein leicht hörbarer Bestandteil des Swing. Diese Eigenschaft alleine ist aber nicht ausreichend für den Swing.

Zur Klärung dieser Frage entwarf das Forschungsteam ein Experiment, in welchem es das Timing in Originalaufnahmen mit Piano auf verschiedene Weise am Computer manipulierte. In diesen manipulierten Aufnahmen wurde anschliessend die Stärke des Swing-Feelings in Aufnahmen bewertet. In einer ersten Studie konnte das Team so nachweisen, dass zufällige zeitliche Abweichungen nicht zum Swing-Feeling beitragen, sondern es sogar vermindern können.

Der Swing wird aber offenbar erheblich verstärkt, wenn lediglich die Downbeats gleichmässig um etwa 30 Millisekunden verzögert werden, während die Offbeats von Solis synchron zur Rhythmusgruppe blieben. Somit wurden Downbeat-Verzögerungen als eine Ursache des Swing-Feelings identifiziert.

Originalartikel:
https://www.nature.com/articles/s42005-022-00995-z

Kaufmann-Stipendium geht an Martin Reck

Die Stiftung, die der Pianist und Komponist Nico Kaufmann zur finanziellen
Unterstützung von jungen Talenten errichtet hat, verleiht ihr 16. Stipendium in der Höhe von 15’000 Franken an Martin Reck.

Der 1989 geborene Martin Reck schloss an der Musikakademie Basel den Bachelor in Audiodesign ab und studiert aktuell im Master elektroakustische Komposition an der ZHdK Zürich. Seine Arbeiten kombinieren Einflüsse aus Akusmatik, Pop und Klub in narrativ geprägte Musik eines magischen Realismus. Live Performances, die eigene Stimme sowie die Entwicklung elektronischer Instrumente sind zentraler Bestandteil seiner künstlerischen Praxis.

Die Stiftung Nico Kaufmann bezweckt die Förderung von jungen konzertreifen Musikerinnen und Musikern. Sie schreibt jährlich ein Stipendium aus, für das sich Musikschaffende bewerben können, die im Ausschreibungsjahr das 35. Altersjahr noch nicht erreicht haben und in der Schweiz ihren Wohnsitz haben.

Raff als Schlüsselfigur des 19. Jahrhunderts

Nach vier Jahren fand in Lachen wiederum ein internationales Symposium statt – zur Feier des 200. Geburtstags des dort geborenen Komponisten.

Das Joachim-Raff-Archiv mit Sitz im Nachfolgegebäude seines Geburtshauses in Lachen. Foto: SMZ/ks

Dass (Joseph) Joachim Raff, der bedeutende, aber lange übergangene Komponist des romantischen Jahrhunderts, zur Schweiz eine besonders enge Beziehung hatte, ist in den letzten Wochen ins Bewusstsein getreten. Äusserer Anlass für die zahlreichen (Ur-) Aufführungen seiner Werke ist sein 200. Geburtstag. Raff ist am 27. Mai 1822 in Lachen (SZ) geboren worden, hat seine Jugendzeit dort, seine Jünglingszeit in Schwyz und seine ersten Berufsjahre als Lehrer in Rapperswil durchlebt. Der Grund für das erwachende Interesse an seinem Schaffen sind die Initiativen der Joachim-Raff-Gesellschaft (Lachen), die ihrerseits ihr fünfzigjähriges Bestehen feiert, und der Raff-Forschungsstelle, die 2018 feierlich eröffnet worden ist. Nach Erstaufführungen von Opern und Oratorien in der Schweiz und in Weimar feierte Lachen seinen grossen Sohn vom 15. bis 18. September 2022 mit einem Kammermusikfestival und einem wissenschaftlichen Symposium; denn am Beispiel dieses Komponisten zeigt sich exemplarisch, wie die Propagierung der Kompositionen Hand in Hand mit deren wissenschaftlicher Aufarbeitung gehen muss. So hat das noch junge Lachner Raff-Archiv massgeblich zur Edition einiger Werke beigetragen wie auch bezüglich Sammlung, Archivierung und Bereitstellung von Dokumenten bereits Hervorragendes geleistet.

Dabei gilt es nach wie vor, das Interesse an diesem Komponisten durch die Erforschung der Biografie und des Umfeldes, des ästhetischen Hintergrunds und der schöpferischen Entwicklung zu wecken. Zu diesem Zweck haben Raff-Archiv und -Gesellschaft nach vier Jahren zum zweiten Mal Forschende nach Lachen eingeladen.

Raff hat sich nach seinem Abschied aus der Schweiz bald in Weimar im Kreis um Franz Liszt aufgehalten, sich dort früh auch mit dem Phänomen Wagner auseinandergesetzt, was sich in seinen Schriften wie in seinem rasch anwachsenden Œuvre kundtat. Nach Anstellungen in Wiesbaden und vier Jahren als Gründungsdirektor von Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main verstarb er am 25. Juni 1882.

Archivalien statt Einordnung

Eröffnet wurde die zweitägige Veranstaltung mit einer Diskussionsrunde zur Edition von Raffs Werken unter der Leitung von Hans-Joachim Hinrichsen. Dabei ging es um unterschiedliche Quellensituationen und Detailprobleme, die nicht immer leicht zu lösen sind, durchaus aber auch um kommerzielle Aspekte. In der Folge drehten sich Vorträge um Raffs Beziehungen mit seinen zahlreichen Verlegern (Severin Kolb, Dresden/Lachen) und um die Bedeutung seines musikschriftstellerischen Wirkens für die Propagierung von Liszts Persönlichkeit und Werk in der damaligen Öffentlichkeit (Ulrike Roesler, Weimar). Raffs vielfältiges Tun und seine Verbindungen zu den verschiedenen Exponenten des deutschsprachigen Musiklebens liess bald einmal das Wort fallen, man verstehe das 19. Jahrhundert nicht, wenn man Raff nicht kenne. Daran fühlte man sich immer wieder erinnert. Sodann ging es um einzelne Werkbereiche: um Sologesänge mit Orchesterbegleitung (Lena-Lisa Wüstendörfer, Zürich), um das Verhältnis von Natur-Topoi und Formverläufen in den Landschaftssinfonien Nr. 3 (Im Walde) und Nr. 7 (Die Alpen) (Stefan Keym, Leipzig) und um die eben erst uraufgeführte Opera buffa Die Eifersüchtigen, Raffs späteste Komposition (Daniel Tiemeyer, Heidelberg). Eher den weiteren Kontext betrafen am zweiten Tag ein Referat zu Beziehungen früher Wagner-Dirigenten via Hans von Bülow zu Raff (Franziska Gallusser, Luzern) sowie eine Biografie von Raffs Ehefrau, der Sängerin und Schauspielerin Doris Raff-Genast (Heinrich Aerni, Zürich).

Da der einst gefeierte und häufig aufgeführte Komponist Raff nach dem Ersten Weltkrieg in Vergessenheit geriet, war angesichts des diesjährigen Jubiläums die Frage nach seiner Wahrnehmung im Umfeld seines hundertsten Geburtstags (1922) von besonderem Interesse (Simon Kannenberg, Detmold). Wieder in Raffs engere Lebenswelt führte eine Einführung in die Musikgeschichte Frankfurts, Erläuterungen zur Gründung des hochschen Konservatoriums sowie ein Einblick in Raffs nicht konfliktfreie Amtszeit an diesem Institut (Ulrike Kienzle, Frankfurt). Lagen bislang die Schweizer Jahre weitgehend im Dunkeln, so konnte Basil Vollenweider (Rapperswil) dank spektakulärer Quellenfunde manche überraschende Details zu freund- wie verwandtschaftlichen Verbindungen aus Raffs Schwyzer Schulzeit und aus seinen Rapperswiler Jahren als Volksschullehrer beitragen und diese mit späteren Verlautbarungen aus Raffs eigener Feder in Einklang bringen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Aufspüren solcher Archivalien und die Aufarbeitung ganzer Korrespondenzen selbstverständlich willkommen sind. Da aber immer öfter Werke des Komponisten zu hören sind, ist der Raff-Forschung zu wünschen, dass der Diskurs sich möglichst bald um deren Eigenart, Bedeutung und differenzierte Einordnung in die Musikgeschichte drehen wird.

Kaufmann-Stipendium geht an Martin Reck

Die Stiftung, die der Pianist und Komponist Nico Kaufmann zur finanziellen
Unterstützung von jungen Talenten errichtet hat, verleiht ihr 16. Stipendium in der Höhe von 15’000 Franken an Martin Reck.

Martin Reck (Bild: Videostill aus Trainsleepers)

Der 1989 geborene Martin Reck schloss an der Musikakademie Basel den Bachelor in Audiodesign ab und studiert aktuell im Master elektroakustische Komposition an der ZHdK Zürich. Seine Arbeiten kombinieren Einflüsse aus Akusmatik, Pop und Klub in narrativ geprägte Musik eines magischen Realismus. Live Performances, die eigene Stimme sowie die Entwicklung elektronischer Instrumente sind zentraler Bestandteil seiner künstlerischen Praxis.

Die Stiftung Nico Kaufmann bezweckt die Förderung von jungen konzertreifen Musikerinnen und Musikern. Sie schreibt jährlich ein Stipendium aus, für das sich Musikschaffende bewerben können, die im Ausschreibungsjahr das 35. Altersjahr noch nicht erreicht haben und in der Schweiz ihren Wohnsitz haben.

Aus DOV wird unisono

Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) stellt sich neu auf und firmiert ab sofort unter «unisono». Damit reagiert sie auf einen Wandel des Berufsbildes und Aufgabenprofils.

Foto: Brian Matangelo/unsplash.com (s. unten)

Die DOV wurde 1952 von Berufsmusikern gegründet. In ihr haben sich fast alle Mitglieder der professionellen Orchester und Rundfunkchöre zusammengeschlossen sowie freischaffende Musikerinnen und Musiker, Lehrbeauftragte an Musikhochschulen und Studierende. Der Organisationsgrad liegt laut DOV bei über 90 Prozent.

Unisono vertritt heute die Interessen von rund 12’800 Mitgliedern. Grossen Zulauf erhalte der Verband seit einigen Jahren von Freischaffenden, die vor allem wegen der Erfahrungen während der Pandemie auf eine starke Interessenvertretung setzen.

Webseite: dov.org

Nussbaumer Vierter beim Kreisler-Wettbewerb

Raphael Nussbaumer, 16-jähriger Violinschüler an Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ), hat sich in das Finale des international renommierten Fritz-Kreisler-Wettbewerbs gespielt und den 4. Preis gewonnen.

Raphael Nussbaumer (Bild: Marco Blessano)

Am Fritz Kreisler Wettbewerb nehmen in der Regel nur Musiker und Musikerinnen im Berufsstudium teil. Raphael Nussbaumer ist Geigenschüler in der Klasse von Philip Draganov und studiert zurzeit im Pre-College des MKZ. Er ist bereits Preisträger diverser Wettbewerbe wie beispielsweise dem MKZ-Förderpreis Klassik 2019, dem Internationalen Violinwettbewerb «Andrea Postacchini 2018» und dem Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb.

Als Solist trat er unter anderem mit dem Zürcher Kammerorchester, dem Pre-College Orchester der ZHdK sowie dem Akademischen Kammerorchester Zürich auf. Auf der diesjährigen Herbsttournee des Jugend Sinfonieorchesters Zürich (JSOZ) in Südkorea wird Raphael Nussbaumer als Solist das Sibelius-Violinkonzert interpretieren. Nach der Rückkehr aus Südkorea konzertiert das JSOZ in der Tonhalle Zürich.

Testbeitrag 3

Testbeitrag 2

ZKB-Jazzpreis 2022 geht an Bureau Bureau

Der mit 15’000 Franken dotierte ZKB-Jazzpreis 2022 geht an die Berner Formation Bureau Bureau. Das Westschweizer Louis Matute Large Ensemble wird mit dem zweiten Platz ausgezeichnet und erhält zudem den Publikumspreis.

Bureau-Bureau-Sängerin Sonia Loenne. Foto: Karine Bravo

Bureau Bureau ist ein Duo, bestehend aus Sonia Loenne (voc) und Michael Cina (dr/vib). Sie spielen experimentelle Musik mit Textschwerpunkt. Aktuelle Projekte umfassen ein Werk für improvisierendes Orchester zum Thema Gletscherschmelze, Re-Works für ein befreundeten Ensembles und ein «Kirchenhall»-Programm.

Der Wettbewerb um den ZKB Jazzpreis findet jeweils als  Festival im Zürcher Jazzclub Moods statt. Die Preise umfassen 15’000 Franken für den ersten Rang und 5000 Franken für den zweiten. Die Preisgelder sollen für die Musik eingesetzt werden; für Studioproduktionen, CD- und Label-Kosten, für Instrumente, Werbung oder Bookings.
 

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