Kulturnutzung in der Pandemie

Kulturelle Teilhabe während der Coronakrise zeigt weiterhin soziale Ungleichheiten. Das hoch gebildete Kernpublikum der Kultureinrichtungen ist laut einer Studie der Uni Mainz auch bei medialer Nutzung am aktivsten.

Bild: Vector Story/depositphotos.com,SMPV

Die Corona-Pandemie hat in sämtliche Lebensbereiche hineingewirkt. Neben der Gastronomie war die Kultur derjenige Bereich, der als vermeintlich «nicht systemrelevant» sehr schnell von Beschränkungen und Aufführungsverboten betroffen war und erst recht spät wieder mit Auflagen geöffnet wurde.

Wie deutlich der Einbruch ist, zeigt die Panelstudie «Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland», die am Institut für Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) durchgeführt wird. So sind gegenüber dem Vergleichsjahr 2018 viele ausserhäusliche kulturelle Aktivitäten nahezu vollständig zum Erliegen gekommen und wurden auch nicht durch die Ausweitung privater Aktivitäten oder die Nutzung alternativer medialer Zugänge kompensiert.

Allerdings zeigt sich ein sozialer Unterschied: Die besonders Kulturaffinen, die Vielbesucherinnen und -besucher im Jahr 2018, nutzten auch die medialen Angebote am stärksten, während sich Gelegenheitsnutzerinnen und Gelegenheitsnutzer in der Pandemie kulturell sehr stark zurückzogen.

Originalartikel:
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