Musiktheater und Gartenbau

Der Musikwissenschaftler Klaus Pietschmann und der Kunsthistoriker Matthias Müller von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) realisieren ein interdisziplinäres Projekt zum Wechselverhältnis von Gartenkunst und höfischer Musiktheaterpraxis am frühneuzeitlichen Fürstenhof.

Eröffnungsserenade der Planetenfeste 1719 im Garten des Holländischen Palais in Dresden,SMPV

Das mit rund 550′.000 Euro dotierte Forschungsprojekt wird einen besonderen Schwerpunkt auf den Dresdner Hof im 17. und 18. Jahrhundert legen. Neben zwei Doktorandenstellen wird es auch eine Postdocstelle geben, die mit der Basler Musiktheaterwissenschaftlerin Helena Langewitz besetzt werden soll. Das Projekt «Garten und Musiktheater am Dresdner Hof des 17. und 18. Jahrhunderts: Mediale und funktionale Wechselbeziehungen im Dienste herrschaftlicher Metaphorik und fürstlicher Repräsentation» startet im Januar 2022.

Aufwändig gestaltete Gartenanlagen sowie opulent ausgestattete Opern fungierten im 17. und 18. Jahrhundert als zentrale Bestandteile fürstlicher Repräsentation. Sie waren zudem aufs Engste miteinander verknüpft: Gartendekorationen bildeten einerseits einen festen Bestandteil des Ausstattungswesens von Opera seria wie Opera buffa, andererseits dienten die Gartenanlagen selbst als Aufführungsstätten für musiktheatrale Darbietungen.

Originalartikel:
https://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/14393_DEU_HTML.php

Das könnte Sie auch interessieren