Zeitstrukturen und kreative Prozesse

Ein Team deutscher und österreichischer Unis untersucht, wie Zeitstrukturen jede Form kreativer Aktivität, sei es im Labor bei der Entwicklung eines neuen Medikaments oder bei Musikaufnahmen im Studio, beeinflussen.

Nick Fewings / unsplash.com,SMPV

Mitglieder eines kreativen Teams bringen unterschiedliche Zeithorizonte mit, arbeiten nach verschiedenen Rhythmen und Taktungen. Die Kreativitäts- und Organisationsforschung ging bisher davon aus, dass eine Synchronisierung, das sogenannte Entrainment, die Erfolg versprechende Strategie ist: Um möglichst effizient zu sein, wird der zeitliche Rahmen genau bestimmt. In einem solchen Zeitkorsett ist für Kreativität allerdings nur wenig Platz.

Freiräume für kreative Prozesse entstehen laut dem Team häufig durch zeitliche Spannungen und Leerläufe, beispielsweise wenn im Studio in Aufnahmepausen zu Improvisieren angefangen wird und daraus etwas Neues, Unvorhergesehenes entsteht. Diese Interdependenz zwischen Entrainment und Disentrainment auf der einen und Kreativität wollen die Forschenden systematisch untersuchen. Die Deutsche Forschungsgesellschaft DFG und der österreichische Wissenschaftsfonds FWF fördern das Projekt mit jeweils rund 225’000 Euro.

Mehr Infos:
https://www.hcu-hamburg.de/fileadmin/documents/01_Startseite_HCU_Website/Presse_News/2021/210128_PM_HCU_Hamburg_DFG-Forschungsprojekt_Welche_zeitlichen_Strukturen_beguenstigen_kreative_Prozesse.pdf

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