In der Pandemie boomt Online-Unterricht

Der Verband Musikschulen Schweiz und die Hochschule Luzern – Musik haben im Rahmen eines Forschungsprojekts die jüngsten Entwicklungen im Bereich des netzbasierten Instrumental- und Vokalunterrichts untersucht.

Foto: Soundtrap/unsplash.com (s. unten)

In einem Teilprojekt wurden laut einem Newsletter des Verbandes Musikschulen Schweiz (VMS) im August und September 2020 Musiklehrpersonen über den Unterricht während des Lockdowns befragt. 1462 Musiklehrpersonen haben sich an der Umfrage beteiligt.

Die ersten Auswertungen zeigen, dass im Lockdown lediglich 14 Prozent des Grossgruppenunterrichts durch eine Form des Fernunterrichts in vollem Umfang ersetzt wurden, was aufgrund der technologisch bedingten Grenzen des Zusammenspiels (Latenz der Datenübertragung) nicht erstaunt.

Beim Einzelunterricht für Kinder und Jugendliche wurden jedoch 80 Prozent des Unterrichts in vollem Umfang durch Fernunterricht ersetzt, 17 Prozent in reduziertem Umfang und lediglich 3 Prozent des Unterrichts fanden in stark reduziertem Umfang oder gar nicht statt.

Bei den Lernenden wiederum stiess der Fernunterricht auf Akzeptanz. Rund 80 Prozent der Musiklehrpersonen gaben an, dass über drei Viertel der Lernenden regelmässig am Fernunterricht teilgenommen haben. Nach Einschätzung der Musiklehrpersonen haben zudem 44 Prozent der Lernenden des Einzelunterrichts mehr geübt als zu normalen Zeiten. Die Übe-Zeiten von Lernenden in Gruppenangeboten waren entsprechend des hohen Ausfalls des entsprechenden Unterrichts jedoch deutlich geringer als vor den pandemie-bedingten Einschränkungen.

Originalartikel:
https://www.verband-musikschulen.ch/de/newsletter/newsletter_01_2021_Forschung

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