Beethoven für den Hausgebrauch
Ein deutsch-britisches Forscherteam erforscht Hausmusik-Bearbeitungen von Werken Beethovens. Das knapp dreijährige Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem britischen Arts and Humanities Research Council mit rund 813’000 Euro gefördert.
Rund 200 Jahre nach seinem Tod gehört Ludwig van Beethoven noch immer zu den weltweit meistgespielten Komponisten. Im 19. Jahrhundert sorgte die Hausmusik dafür, dass Bürger seine Werke nicht mehr nur im Konzertsaal, sondern auch daheim geniesen konnten. Aus kompliziert komponierten Werken Beethovens entstanden bearbeitete einfachere Fassungen, die gut im Privaten zu spielen waren.
Bislang wurden die Hausmusik-Bearbeitungen allerdings kaum erforscht. Wissenschaftler des Musikwissenschaftlichen Seminars Detmold/Paderborn, der University of Oxford und des Beethoven-Hauses Bonn wollen das mit einem neuen Forschungsprojekt ändern.
Erste Ergebnisse von «Beethoven in the House» werden für das Frühjahr 2021 erwartet. Nach Abschluss des Forschungsprojekts werden alle Erkenntnisse, die entwickelte Software und die erstellten Daten online frei zur Verfügung gestellt.
Mehr Infos:
https://www.uni-paderborn.de/nachricht/93421/
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