Brahms-Institut erwirbt Brief an Zürcher Sängerin

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck hat einen bisher unveröffentlichten Brahms-Brief an die Zürcher Sängerin Maria Schmidt erworben. Vorbesitzer war ein amerikanisches Antiquariat.

Johannes Brahms um 1866. Quelle: Lucien Mazenod, Genf 1946/wikimedia commons,SMPV

Den dreiseitigen Brief schreibt der damals 35-jährige Brahms am 14. Oktober 1868 an die renommierte Zürcher Sängerin Maria Schmidt. Er gratuliert ihr darin zur Hochzeit mit dem Komponisten und Pianisten Theodor Kirchner. Brahms war an der Verbindung des Künstlerpaares nicht unbeteiligt: Er hatte die Primadonna des Zürcher Theaters mit Kirchner bekannt gemacht.

Der Brief erreichte die Sängerin allerdings nicht und wurde an Brahms zurückgeschickt. Vier Monate später, im Februar 1869, sendet der Komponist sein Schreiben erneut nach Zürich, ergänzt durch weitere Zeilen an den Ehemann Theodor Kirchner, mit dem er freundschaftlich verbunden war. Kirchner verlobte sich im Juni 1868, für Brahms und viele Freunde überraschend, mit der jungen und bildhübschen Sängerin.

Über Theodor Kirchners letzten Schüler Conrad Hanns gelangte ein bedeutender Teilnachlass Kirchners in die Sammlung Hofmann und 1991 damit in die Sammlung des Lübecker Brahms-Instituts. Dazu zählen 36 Musikautografe, mehrere hundert Skizzenblätter und Entwürfe, die umfangreiche Sammlung der Erst- und Frühdrucke seiner Werke sowie zahlreiche Schriftstücke und Lebensdokumente. Die umfangreichen Materialien zu Leben und Werk Kirchners sind in digitaler Form über die Website des Instituts unter www.brahms-institut.de abrufbar.

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