Stiftung Mozarteum erwirbt Mozart-Brief

Die Stiftung Mozarteum Salzburg hat dank der Unterstützung einer Mäzenin einen bedeutenden Brief Mozarts aus dem Jahr 1791 an seinen Freund Anton Stoll erworben. Er wird in die Sammlung von Original-Autographen der Stiftung Mozarteum, die Bibliotheca Mozartiana, aufgenommen.

Rückseite des Briefes (Foto: Stiftung Mozarteum),SMPV

Im Brief mit Datum vom 12. Juli 1791 bittet Mozart den befreundeten Chorregenten Anton Stoll, ihm die Noten zu zwei Werken zu schicken, die man zuvor gemeinsam in Baden in der Kirche aufgeführt hatte. Dabei machte er sich grosse Mühe, das Anliegen in ein typisch mozartsches Geflecht von Scherzen einzubetten.

Mozart hatte gemeinsam mit Stoll am 10. Juli 1791 in Baden eine seiner Messen aufgeführt (vermutlich die Messe KV 275). Seine Originalpartitur überliess Mozart dem Freund, bat ihn mit diesem Brief jedoch um die Zusendung der eigens angefertigten Stimmen, damit er das Werk auch in Wien aufführen konnte. Dass Mozart ausserdem in seinem letzten Lebensjahr auch noch ein Werk Michael Haydns aufführte, belegt dessen anhaltende Wertschätzung für seinen ehemaligen Salzburger Kollegen.

Auf der zweiten Seite befindet sich ein Schreiben von Mozarts Schüler und Assistenten Franz Xaver Süssmayr, in dem es ebenfalls um die Rücksendung der genannten Noten geht. Allerdings hat auch diesen Text Mozart selber geschrieben und dabei Sussmayers Schrift nachgeahmt.

Die Stiftung Mozarteum macht ihre historischen Bestände sukzessive online frei zugänglich. Auch der neu erworbene Brief wird über die Webseite Bibliotheca Mozartiana digital online verfügbar sein (http://digibib.mozarteum.at).

 

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