Lang-Uraufführung mit 1500 Schülern
Der Pulitzer-Preisträger David Lang hat zum Luzerner Jubiläum «50 Jahre Kantonsschule am Alpenquai» ein Werk für Orchester und Publikum geschrieben. Heute und morgen kommt es im KKL Luzern erstmals zur Aufführung. Orchester und Publikum, unter anderem 1500 Schüler, sind dabei gleichwertige Partner.
Am Montag hat in der Aula der Kantonsschule Alpenquai Luzern eine Begegnung mit dem Komponisten stattgefunden. Er hat die Schülerinnen und Schüler in sein neues Werk eingeführt. Es ist das erste Mal, dass über 1500 Schülerinnen und Schüler den Entstehungsprozess einer Komposition so nahe miterleben konnten.
Das Publikum beginnt im ersten Abschnitt des Werks, der «wie im Wald» betitelt ist, mit dem Flüstern des Alphabets. Anschliessend beantwortet jede und jeder für sich mit «leiser und ruhiger Stimme» Fragen nach der frühesten Erinnerung, nach der glücklichsten Kindheitserinnerung und nach einem Erlebnis mit einem Menschen, der eine andere Sprache hat.
Der letzte Abschnitt ist betitelt mit «wie über ein Feld laufen». Dabei wird das Publikum zum Chor, der in der Weltsprache Esperanto Wörter und Wortketten zu «harmony and understanding» spricht. Darin sind grosse Gesten verdichtet: die Bedeutung von Stimme und Sprache für die menschliche Kultur, die Bedeutung von Individualität und Gesellschaft und die Bedeutung einer gemeinsamen Sprache. Die gemeinsame Sprache wird gezeigt durch die künstliche Weltsprache Esperanto, eine Sprache, die frei von nationalen Vorherrschaften ist.