Bach hat in Leipzig eine Auszeit genommen

Wer sich gewundert hat, dass die ungeheure Produktivität Johann Sebastian Bachs Schaffenskraft nie gemindert hat, darf nun zur Kenntnis nehmen, dass der Thomaskantor offenbar auch mit Erschöpfungssyndromen zu kämpfen hatte. Darauf lässt zumindest ein vom Bach-Archiv neu aufgefundenes Dokument schliessen.

Bach-Denkmal vor der Thomaskirche in Leipzig. Foto: Makrodepecher / pixelio.de,SMPV

Das Dokument ist durch einen Mitarbeiter des Bach-Archivs Leipzig in Döbeln entdeckt worden. Der Brief eines Bach-Schülers belegt, dass sich der Komponist in seinen späten Lebensjahren weitestgehend von seinen Aufgaben als Kantor und Leiter der Kirchenmusik zurückgezogen hat. Der letzte Lebensabschnitt des Thomaskantors lag bis dato weitgehend im Dunkeln.

Der Fund gelang dem Privatdozenten Michael Maul im Finale des durch die Gerda Henkel Stiftung finanzierten Forschungsprojekts «Systematische Erkundung der Lebenswege von Bachs Thomanern», das 2012 anlässlich des 800jährigen Jubiläums des Thomanerchors startete.

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