Musikalisches Erleben im hohen Alter

Das Carl-Orff-Institut Salzburg hat während neun Jahren die musikalisch-tänzerische Bildungsarbeit mit Bewohnern eines Seniorenheimes filmisch begleitet.

Fotos: W. Minder, zvg

Der Schwerpunkt der ersten DVD ist – nach einem Überblick über die Elementare Musik- und Tanzpädagogik EMTP – der Reflexion gewidmet in Form einer themenzentrierten Zusammenfassung von Interviews mit Experten und Gesprächsrunden mit Heimbewohnern, einer Pflegerin und Studierenden des Carl-Orff-Institutes. Den Abschluss bilden Einblicke in das Leben zweier Bewohner, die jahrelang an dem wöchentlich stattfindenden musikalischen Angebot teilnahmen.

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Ausführlich, sorgfältig und ästhetisch gestaltet wird die Auseinandersetzung über die Fragestellungen «Warum Musik? Was ist der Eigenwert von Musik?» entwickelt, immer in Bezug zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Stellenwert der Emotionalität. Die Verbindung von Musik und Langzeitgedächtnis («bekannte Lieder sind sogar mit mehreren Strophen gespeichert bis ins hohe Alter») wird ebenso angesprochen wie die psychosomatische Wirkung von Musik, d. h. die Fragestellungen: «Welche Bedeutung hatte die Musik im früheren Leben, welche Wirkung hat die Musik heute?». Es wird aufgezeigt, wie sich die EMPT auf die Lebensgeschichte des Menschen einstellt und daraus Schlüsse für die Praxis zieht. Aussagen von Senioren erläutern die Praxisrelevanz: «Musik ist für jeden zugänglich. Musik hebt die Stimmung. Man spürt, dass man lebt. Jeder ist dabei so, wie er ist.» Musik gehört in dem Sinn zur Biografiearbeit, gehört dazu, die eigene Geschichte noch einmal neu zu schreiben. Aber es geht auch darum, Neues zu lernen und gefordert zu werden.

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Der starke Bezug auf die Bedeutung von Musik im Leben legt Fundamente für die Aus- und Weiterbildung am Carl-Orff-Institut im Bereich Musikgeragogik und definiert den Unterschied zur Elementaren Musikpädagogik ganz dezidiert: Nicht Erziehung ist gefragt, sondern Bildung unter Berücksichtigung der Biografie, ohne eine Infantilisierung der Musik zu inszenieren.

Die DVD 2 ist der Praxis gewidmet und zeigt nach einer Einführung viele Beispiele, untergliedert in drei Kernbereiche mit weiterer Aufteilung in 15 Themenkreise. Die Praxisbeispiele sind ästhetisch profund gestaltet, die Auswahl der Lieder und Musikstücke ist vielfältig, diejenige der Materialien ausgeglichen. Die Dozentin Christine Schönherr sowie die mitwirkenden Studierenden überzeugen mit ihrer performativen und professionellen Musikalität. Diese künstlerische Grundqualität, geprägt von ästhetischer Gestaltung, Respekt und theoretischem Verständnis, gibt für alle Beteiligten eine einmalige Basis fürs Mitmachen.

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Gruppenimprovisation mit Stäben
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Impulse weitergeben
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Fingerimprovisation
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    00:00       Zwei Projekte für Neubau der Hochschule Luzern – Musik

Für den Neubau der Hochschule Luzern – Musik sind sieben Projekte eingereicht worden. Zwei Projekte sind in der engeren Auswahl, müssen aber nachgebessert werden. Der definitive Entscheid fällt erst im Frühjahr 2014. Der Bezug des Neubaus verschiebt sich dadurch möglicherweise. Zur Zeit ist er für Sommer 2018 geplant.

Die Hochschule Luzern – Musik ist derzeit auf mehrere Standorte verteilt und platzt aus allen Nähten. Sie plant deshalb am Standort Südpol in Kriens/Luzern einen Neubau. Die Luzerner Pensionskasse als Grundeigentümerin und die Hochschule Luzern als künftige Nutzerinhaben haben das Wettbewerbsverfahren für den Neubau im April dieses Jahres ausgeschrieben.

Das Preisgericht aus Vertretern der Grundeigentümerin, der Nutzerin sowie aus Fachpreisrichtern und Experten hat entschieden, mit den zwei besten Projekten eine Bereinigungsstufe durchzuführen, um die Qualität der Projekte zu schärfen. Die
Anonymität wird nicht aufgehoben. Der definitive Entscheid fällt somit im Frühjahr 2014.

Zurzeit ist noch offen, ob sich durch diese leichte zeitliche Verzögerung der Bezugstermin des neuen Musikhochschulgebäudes verschiebt. Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Bezug für Sommer 2018 geplant. Das Gebäude wird rund 70 Millionen Franken kosten und auf der Basis eines privaten Investorenmodells finanziert.

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