Statik historischer Klaviere unter der Lupe
Statiker der TU Dresden modellieren in Zusammenarbeit mit der ETH und Genfer Spezialisten, wie Klimaschwankungen und mechanische Beanspruchungen historischen Klavieren schaden und wann sie noch gespielt werden können.
Erste Untersuchungen sind bereits in einem Vorgängerprojekt von 2009 bis 2011 vorgenommen worden. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Aufgabe, das sogenannte Tragverhalten der historischen Objekte realitätsnah zu simulieren, extrem komplex und der Forschungsbedarf sehr gross ist.
Neben den Modellierungen der Dresdner Wissenschaftler werden die Schweizer Kooperationspartner von der ETH Zürich im experimentellen Teil des Projekts die spezifischen Materialeigenschaften untersuchen. Neben den Hölzern stehen vor allem die damals üblichen Klebstoffe und Beschichtungen im Focus.
Am Ende wollen die Forscher nicht nur verstehen, welche Beanspruchungen zu welchen Schäden führen, sondern auch Grenzwerte festlegen und Empfehlungen für die Aufbewahrung und Nutzung der historischen Holzobjekte formulieren.
Die Wissenschaftler des Dresdner Instituts für Statik und Dynamik der Tragwerke um Michael Kaliske kooperieren für die Untersuchungen mit dem Institut für Baustoffe der ETH Zürich, dem Händel-Haus in Halle/Saale und dem Musée d’Ethnographie in Genf.