Berner Plattform für Angewandte Forschung
Die Forschungsabteilung der Hochschule der Künste Bern (HKB) hat ein neues Veranstaltungsformat: Der Forschungs-Mittwoch bietet alle zwei Wochen Einblicke in die Forschungstätigkeit der HKB und ihrer vier Forschungs-Schwerpunkte.
An den Mittwochsterminen werden zum Teil laufende oder abgeschlossene HKB-Projekte vorgestellt, oder es werden nationale und internationale Gäste eingeladen. Auch Studierende kommen mit ihren Arbeiten und Ansätzen als junge Forschende zum Zug. Neben den Projekten sollen auch Fragen rund um die Bedeutung von Forschung für die Fachbereiche und von Forschung in den Künsten diskutiert werden.
Am ersten solchen Anlass steht das SNF-DORE-Projekt «Recording the Soul of Piano Playing (Geisterhand 3)» im Zentrum: Die gelochten Papierrollen für selbstspielende Klaviere und Orgeln der Firma Welte zählen zu den frühesten Tondokumenten künstlerischer Interpretation. Dennoch sind sie von der Forschung wenig beachtet worden, weil ihr Entstehungsprozess – und damit ihre Glaubwürdigkeit – ungeklärt war.
Dank der Untersuchung des einzigen erhaltenen Aufnahmeapparates und der Entdeckung von mehr als 1300 Aufnahmerollen mit den Tintenspuren des Apparates konnten im aktuellen Forschungsprojekt zentrale Fragen geklärt und neue Wege zur Auswertung der Klavier- und Orgelrollen als Interpretationsdokumente erprobt werden, die bis weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen.
Info:
HKB, Grosser Konzertsaal, Papiermühlestrasse 13d. 6. März, 17 bis 19 Uhr. Gast und Co-Referent: Martin Elste, Staatliches Institut für Musikforschung / Preussischer Kulturbesitz Berlin. www.hkb.bfh.ch/forschung.html